Unersättlich - Einer ist nicht genug. Ruth Broucq

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Название Unersättlich - Einer ist nicht genug
Автор произведения Ruth Broucq
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783753181332



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zu sein.

      Nun war ich endgültig gespannt auf seine Pracht-Eichel. Er pries sein Genital schließlich in seinem Profil sowie in seinen Ankündigungen und Versprechungen als wahres Wunderwerk der Natur an, als habe er bei der Größen-Verteilung eine Riesen-Portion Schwanz, mit einem gewaltigen Kolben als Krönung, mitbekommen.

      Wenn die Größenangaben in seinem Steckbrief richtig waren und der Knabe bei 1,70 m Körpergröße und 65 kg Gewicht einen 20Zentimeter - Phallus mit sich herum trug, war das sicher ein gewaltiger Luststab. Vorausgesetzt er konnte damit umgehen. Die Angaben über seine sexuellen Vorlieben lasen sich für mich zu sehr nach Sado-Maso, womit er bei mir auf energischen Widerstand stoßen würde. Augen verbinden, Fesselspiele und FFM kämen für mich absolut nicht in Frage. Niemand könnte mich dazu bringen mich fesseln zu lassen oder meine Augen zu verbinden, wehrlos zu sein war nicht bezahlbar. Wobei der Dreier mit einer zweiten Frau noch das harmloseste war, was er bevorzugte, ich aber ebenfalls ablehnte, weil ich keinen Bock auf Pflaume lecken und Titten lutschen hatte. Bi musste man dafür sein, und das bin ich absolut nicht. Für Sex brauchte ich einen Mann- oder vielleicht auch mal zwei? Keinesfalls ne Tussi!

      Allerdings sahen die restlichen Neigungen schon annehmbarer aus. Denn außer Facesitting –Schamlippen, Oral und Vorspiel mochte Ronald auch noch Tantra-Massagen. Das sah doch entgegenkommend aus. Aber Hallo? Wo stand den poppen? Tatsächlich nirgendwo! Was? Das war aber gegen meine Vorstellung von gutem zufrieden stellendem Sex. Ohne Ficken? Nee- nee? Das gehörte als krönender Abschluss dazu, sonst könnte ich ja gleich mit nem Weib fummeln. Nein- ohne vögeln nur in Ausnahme-Fällen. Wenn der Kerl zu unbeweglich war, weil er zu fett war, sich deshalb auf den Rücken legte und ich mir beim rammeln die Gelenke verrenken würde. Oder wenn er mir stank- manchmal im wahrsten Sinne des Wortes. Dann verzichtete ich gerne auf den schweißtreibenden Abschluss, und rubbelte ihn mit der Hand.

      Na das würde ich mit dem Pracht-Knaben aber mal gleich klären. Schließlich ging es nicht nur nach des Freiers Nase, auch wenn ich darin geübt war, ihm diesen Eindruck zu vermitteln.

      Ronald stand auf ältere Frauen, obwohl er sich über die Größe unseres Altersunterschiedes von 27 Jahren nicht bewusst war, was ihm aber letztendlich vermutlich noch reizvoller erschienen wäre. Denn er war Künstler und entpuppte sich als schrulliger – wahrhaft überdrehter unruhiger Geist, auf ständiger Suche nach dem Besonderen. Für einen Mann sehr klein und schmal in zerrissenen Jeans und knautschigem Flattershirt, ausgetretenen alten Turnschuhen und mit einem vollgestopftem Rucksack auf dem Rücken sah er aus wie ein müder schmuddeliger Tramper auf dem Jakobsweg, oder einem Clochard der die Nacht unter der Brücke gepennt hatte. Als er mich mit wässrig-blauen Augen ansah dachte ich: bei der Verteilung der Schönheit hat das Männlein leider vergessen sich zu melden. Aber unwichtig, ich wollte ihn schließlich nicht heiraten und beim Sex machte ich eh meist die Augen zu, schaltete das berühmte „Kopfkino“ ein und verzog mich in meine eigene Fantasie-Welt, die je nach Feingefühl und Sachkenntnis des Freiers erfolgreich schön oder fade und langweilig sein konnte.

      „Kommst du von der Arbeit?“ konnte ich mir nicht verkneifen ihn mit Ironie zu empfangen, anstatt meiner sonstigen entgegenkommenden –vertraulichen Umarmung mit Kuss-Begrüßung, damit die Befremdung sofort vorbei war.

      Meine Mimik hatte er wohl richtig gedeutet, denn er ging etwas auf Abstand als er erwiderte: „Klar, ich hab die ganze Nacht, bis elf heute morgen durchgearbeitet, sonst hätte ich nicht kommen können. Hatte ich dir doch geschrieben, dass ich die Arbeit fertig machen musste. Aber keine Panik- Süße, du hast doch ne Dusche, oder?“ grinste er und ging einfach an mir vorbei ins Schlafzimmer. „Ich habe alles dabei“, sagte er, stellte seinen Rucksack auf den Boden und packte eine Kulturtasche aus. „ Sogar ein Handtuch. Wo ist das Bad? Ach da ist es ja. Ich darf doch mal? Bis gleich!“ grinste der freche Kerl und zog die Badezimmertür hinter sich zu.

      Ich war sprachlos, völlig perplex. Sachen gibt’s, unmöglich, dachte ich und setzte mich aufs Bett mit Blickrichtung Bad. Was blieb mir übrig? Ich wartete.

      Als er nach gut zehn Minuten im Slip mit nassen Haaren die Tür öffnete, sah er zwar frisch aus, aber schöner war er dadurch keineswegs. Mit dem kleinen Kopf, den lichten feuchten Strähnen seiner blonden Haare und der leichten Hakennase glich er einem nassen Vogel. Ein Habicht nach nem kräftigem Regenguss, dachte ich belustigt und mein Ärger war verflogen.

      Durch die Türöffnung sah ich seine restliche Kleidung ordentlich zusammen gelegt auf einer Badematte liegen. Seinen Kulturbeutel hielt er in der einen und eine Sektflasche in der anderen Hand, stellte beides auf meiner Kommode ab und befahl: „Bin soweit, hol mal Gläser. Ich muss mal erst was trinken.“

      Ich erwachte aus meiner Lethargie, baute mich vor ihm auf, so dass ich ihn mit den hohen Pumps überragte und forderte gelassen: „Gib mal erst die Kohle mein Schatzi. Dann kannst du Forderungen stellen. Wo sind wir denn hier?“

      Er lachte amüsiert, der Ton schien ihm zu gefallen, dann holte er zwei Hunderter aus der Tasche und fragte gelassen: „Ist doch genug für 2 bis 3 Stunden?“

      „Das glaubst du nicht im Ernst mein Lieber? Ich komme dir zwar entgegen, das ist klar, aber so doch nicht. Da leg mal schön noch was zu. Duschen kostet auch, heißes Wasser ist teuer, also geh mal etwas tiefer ins Futter.“ Widersprach ich energisch und dachte an die lange Dauer mit Abneigung. Wie sollte ich bloß 3 Stunden mit diesem Verrückten ertragen? Ich mochte zwar keine Quickies, weil ich mich ungern beim Sex auf die Uhr konzentrierte und auch keinen schnellen Durchlauf hier im Haus haben wollte, aber mehr als eine Stunde mit einem Freier verbringen zu müssen, empfand ich als Tortur. Aber die Knete war das beste Argument.

      „Okay, ist kein Problem Baby. Hier, noch ein Fuffi, dann ist aber gut, sonst reicht mein Bares nicht mehr für meine Heimfahrt. Also, nun mach und hol die Gläser. Ich hab Durst!“ gab er sich schmunzelnd großzügig.

      Irgendwie fühlte ich mich nicht ernst genommen, trollte mich aber trotzdem widerspruchslos in die Küche, wo ich erst schnell die Scheine in Sicherheit brachte und dann das Öl erwärmte.

      Als ich ins Schlafzimmer zurück gehen wollte, öffnete sich die Küchentür und hätte mir fast die Nase platt gedrückt.

      „Hey du, was soll das? Sei nicht so frech! Hier ist mein Privatbereich. Eingang verboten! Oder was denkst du warum die Tür geschlossen ist?“ schimpfte ich erbost und schob ihn zurück in die Diele, dabei schloss ich den verbotenen Zugang wieder.

      „Gott oh Gott, top secret? Stell dich mal nicht so an, ich wollte nur die Gläser holen. Ich verdurste. Hab schon nen trockenen Hals.“ Maulte er, ging aber zügig zur Kommode zurück.

      Natürlich war er auch noch zu ungeschickt den Sekt zu öffnen.

      „Mann, Ronald, pass mal ein bisschen auf, so geht der Sekt doch hoch!“ mahnte ich Kopfschüttelnd als ich sah wie grob er an dem Korken rubbelte und griff nach der Flasche. „Gib mal her, da muss die Fachfrau ran. So viel Schampus-Pullen, wie ich schon aufgemacht habe kannst du nicht mehr trinken. Der ist ja Pipiwarm. So kann man den doch nicht trinken.“ War ich mir sicher, als ich die Flasche vorsichtig öffnen wollte.

      „Ist doch kein Problem“, widersprach der komisch nasse Vogel, hielt mir sein Glas hin und sah mir gespannt zu wie ich den Korken vorsichtig hin und her ruckelte.

      „Wird man doch gleich besoffen! Warmer Sekt, igitt!“ schüttelte ich mich angewidert. „Den sollten wir mal besser ne Weile kalt stellen.“

      Trotzig bestand der Durstige auf seinem Recht: „Nein, brauch ich nicht. Mach endlich auf- du Fachfrau. Ich trink den auch so, der muss nicht eiskalt sein.“

      Dieser Mensch machte mir mein ganzes System kaputt mit seinem dämlichen schlabberig warmen Gesöff. Eigentlich kann ich doch froh sein, dass er sich mit dem sauren Saft beschäftigt, hab ich noch Pause dachte ich.

      Deshalb goss ich sein Glas voll und hätte gerne auf das Getränk verzichtet, aber er bestand darauf: „Nix da- drücken gibt’s nicht. Wenigstens ein kleines Glas musst du mittrinken. Stell dich nicht so an.“ Sagte er, nahm mir die Flasche aus der Hand und füllte mein Glas.

      Noch mit der Flasche in einer Hand schüttete