Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten. Andreas Dietrich

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Название Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten
Автор произведения Andreas Dietrich
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783748536840



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wenn der junge Mann nicht an Morgen dachte, Yori tat es. Sie ging nach sieben Jahren zu ihm. Sie nahm ihm das Liebste weg. Als Sie bei dem jungen Paar ankam, war das Liebste die Tochter. Sie trug den Namen Xandra. Yori nahm sie mit ohne das junge Paar zu informieren. Das Mädchen war sieben Jahre alt und begriff, was ihr Vater getan hatte. Yori erzählte ihr die Geschichte. Bereitwillig ging Xandra mit. So konnte Yori den Eltern nichts antun.

      Xandra hatte schon mit sieben Jahren sehr langes Haar. Dies sollte sich später noch als gute Eigenschaft erweisen. Doch jetzt ging es erst einmal zum Turm, in dem Yori wohnte. Nun war Yori nicht mehr alleine. Xandra war bei ihr. Und wenn Xandra Yori nicht verließ, so lebt Xandra noch immer im Turm von Yori und Xandras Eltern suchen noch immer ihre Tochter.

      Zwanzigster Februar

      Es war einmal ein König, der den Namen Zac trug. Zac regierte über ein riesengroßes Königreich, welches das große Land genannt wurde. Zac lebte nicht alleine. Seit vielen Jahren war er mit einer wunderschönen Frau verheiratet. Seit einigen Jahren war er der Vater von einem Sohn. Zacs Sohn trug den Namen Xavier. Xavier war ein neugieriges Kind. Xavier wollte alles wissen und war oft spazieren.

      Eines Tages kam Xavier an einen Turm. Er sah zwar ein Fenster. Doch eine Tür fand er nicht. Er fragte sich, wie jemand in diesen Turm kommen konnte. Eine Antwort fand er nicht. Auch seine Begleiter nicht. Sein Kindermädchen, dass ihn immer begleitete, hatte keine Antwort. Der Kutscher, der oft mit den Zweien unterwegs war, wusste auch nicht wie.

      Die Frage beschäftigte Xavier sehr. Er wollte eine Antwort haben. Er suchte in der königlichen Bibliothek, wenn er Zeit hatte. Doch erfand nichts. Jedes Jahr fuhr er mit der Kutsche zum Turm. Jedes Mal fand er keine Antwort.

      Als er knapp zwanzig Jahre alt war, wollte er ein letzten Mal zum Turm fahren. Ein letztes Mal nachschauen, ob er jemanden sehen konnte. Jemand, der in den Turm wollte. Jemand, der im Turm war. Es wurde nicht das letzte Mal. Xavier hörte eine junge Frau singen, als er dem Turm näher kam.

      Xavier rief nach der Frau. Kurze Zeit später zeigte sie sich. Xavier sah eine wunderschöne Frau, die langes Haar besaß. Es traf ihn wie ein Blitz. Xavier verliebte sich sofort in die junge Frau. Er unterhielt sich allerdings nur kurz mit ihr. Dabei erfuhr er auch, dass die junge Frau Xandra hieß. Xandra lebte im Turm mit einer alten Frau. Diese durfte aber nicht wissen, dass Xavier hier war. Dass Xavier mit ihr sprach. Die alte Frau hatte etwas dagegen. Da die alte Frau mächtig war, wollte Xandra nichts riskieren.

      Xandra schickte Xavier fort. Es wäre besser so. Er solle nie wieder kommen. Zuerst erfüllte Xavier Xandras Wunsch. Xavier ging. Doch er kam wieder. Er konnte Xandra nicht vergessen und er brauchte auch noch eine Antwort. Eine Antwort, wie jemand in den Turm kommen konnte. Als Xavier das nächste Mal am Turm war, fragte er Xandra.

      Xandra antwortete ihm. Die alte Frau, die mit ihr im Turm war, war eine Hexe. Sie zauberte immer eine Tür, wenn sie den Turm verließ oder wieder zurück kam. Seit einiger Zeit aber, könne die Hexe kaum noch zaubern. Ihr gelang es nicht, die Tür zum Turm sichtbar zu hexen. Seit diesem Tag an, mussten Xandras Haare behilflich sein. Xandra hatte so lange Haare, dass diese vom Turmfenster bis zum Boden reichten. Kam die alte Frau, so ließ Xandra ihr langes Haar herunter. Die alte Frau konnte nun hinauf klettern.

      Xavier bat Xandra das Haar herunter zu lassen. Xandra wollte nicht. Sie hatte Bedenken. Jederzeit hätte die alte Frau zurückkommen können. Doch Xandra ließ sich überreden. Sie ließ ihr Haar herunter. Xavier war fast oben, da fiel er plötzlich hinab. Die alte Frau war da. Durch einen schwachen Hexspruch ließ sie Xavier zu Boden fallen. Dann kletterte die alte Frau selber hinauf.

      Ein letztes Mal mit letzter Hexkraft zauberte die alte Frau eine Tür in den Turm. Dann verließ sie zusammen mit Xandra den Turm. Irgendwohin.

      Xavier hörte, dass Sie weggingen, doch er sah nichts. Als er fiel, fiel er in eine Dornenhecke. Er verletzte sich an den Augen und konnte nur noch sehr schlecht sehen. Sollte er Xandra jemals wiedersehen? Sollte er Sie jemals wiederfinden? Xavier wusste es nicht. Doch er hoffte es. Hoffen wir mit ihm. Hoffen wir, dass er seine große Liebe irgendwann wieder findet. Sie irgendwann wiedersieht.

      Einundzwanzigster Februar

      Es war einmal ein König und seine Königin, die das große Land regierten. Die Königin trug den Namen Zenia und war eines Tages besorgt. Ihr Sohn kam von einem Spaziergang nicht zurück. Ein Spaziergang, den ihr Sohn allein getätigt hatte. Normalerweise war immer ein Begleiter oder eine Begleiterin bei ihm. Diesmal nicht. Diesmal wusste keiner, wo der Prinz war.

      Der Prinz war an einem Turm. Dort lebte eine wundervolle Frau. Eine Frau, zu der der Prinz hinauf klettern wollte. Doch auf dem Weg nach oben fiel er zu Boden. Eine alte Frau, die bei der schönen Frau wohnte, brachte ihn zu Fall. Die alte Frau wollte nicht, dass der Prinz die junge Frau näher kennenlernt.

      Die alte Frau war eine Hexe. Sie verhexte den Turm. Dieser besaß keine sichtbare Tür. Um in den Turm zu gelangen, brauchte die alte Frau inzwischen Hilfe. Die junge Frau, die den Namen Xandra trug, hatte ellenlanges Haar. An diesem Haar kletterte die alte Frau immer hinauf und hinab. Dies wollte auch der Prinz so machen. Doch die alte Frau kam ihm dazwischen. Sie kam zum Turm zurück und sah den Prinzen. Durch einen Hexspruch fiel er zu Boden, direkt in eine Dornenhecke.

      Währenddessen kletterte die alte Frau hinauf. Sie nahm all ihre Kraft zusammen und hexte ein letztes Mal eine Tür in den Turm. Dann verließ sie mit Xandra den Turm durch die Tür. Da der Prinz sich bei seinem Sturz die Augen verletzte, sah er nicht, wohin die Beiden gingen. Er versuchte trotzdem ihnen zu folgen. Vorsichtig bewegte er sich vorwärts. Schritt um Schritt folgte er Xandra.

      Xandra und die alte Frau waren schneller. Sie hatten sich nicht verletzt. Sie sahen, wohin sie gingen. Als die alte Frau sich sicher fühlte, sah sie ein kleines Haus. Dort übernachtete sie mit Xandra. Während die alte Frau schlief, kam der Prinz näher. Er wusste nicht warum er diesen einen Weg ging, doch irgendetwas trieb ihn Richtung Xandra. Am frühen Morgen kam auch der Prinz an dem kleinen Haus an. Aus unerklärlichen Gründen rief er nach Xandra. Sie hörte seine Stimme und antwortete ihm.

      Auch die alte Frau hörte sein Rufen. Doch da war es schon zu spät. Xandra lief dem Prinzen entgegen und der Prinz lief zu Xandra. Trotz seiner Blindheit war er schnell unterwegs. Als die beiden gegenüberstanden, sahen sie sich tief in die Augen. Der Prinz versuchte es zu mindestens. Dann küssten sie sich. Genau in diesem Moment sah der Prinz wieder etwas. Er sah wieder die Schönheit von Xandra. Er sah die Blumen, die rundherum erblühten. Die Rose, die rot leuchteten. Der Prinz sah die alte Frau aber nicht mehr. Auch Xandra blickte sich um. Die alte Frau war verschwunden. Wohin sollte Xandra nun gehen? Bisher lebte sie doch nie allein.

      Der Prinz hatte eine Idee. Xandra solle mit ihm in sein Schloss kommen. Er wolle Xandra seinen Eltern vorstellen. Xandra willigte ein. Was blieb ihr auch übrig?

      Die Beiden waren nach einigen Stunden am Schloss. Die Mutter des Prinzen war überglücklich. Nach mehr als einem Tag sah sie ihn wieder. Sie umarmte ihn. Zenia wollte alles wissen. Wo der Prinz war. Wer diese schöne Frau mit dem langen Haar war. Zenia erfuhr alles. Der Prinz erzählte alles.

      Kurze Zeit später gab es eine Hochzeit im großen Land. Xandra heiratete den Prinz. Zusammen erlebten sie einen wunderschönen Tag. Es gab eine riesige Hochzeitsfeier. Und wenn die Beiden noch nicht gestorben sind, so leben Sie noch heute glücklich zusammen. Sehen sich tief in die Augen und erfreuen sich gemeinsam an den schönen Blumen im königlichen Garten, die von einem Gärtner gepflegt werden.

      Zweiundzwanzigster Februar

      Es war einmal ein junger Mann, der Andre genannt wurde. An Andres Seite war eine wunderschöne Frau. Diese erwartete eines Tages ein Kind.

      Doch bevor es so weit war, verlangte Andres Frau Grünkohl. Es war nicht nur ein bisschen. Es war sehr viel. So viel Grünkohl gab es auf dem heimischen Markt nicht. Ein Anbau im Garten kam für Andre auch nicht in Frage. Erstens war es zu spät für den Anbau. Andres Frau verlangte ja jetzt nach dem Grünkohl und nicht erst in einigen Monaten. Zweitens