Schwarzes Herz. Andreas Menne Peter

Читать онлайн.
Название Schwarzes Herz
Автор произведения Andreas Menne Peter
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783746751320



Скачать книгу

ihr Mann sprach von der Tür hinter ihnen: »Das Stück vom Schwein war ganz frisch und alle anderen aus dem Stall, die auch heut vom gleichen Tier etwas gegessen hatten haben nichts. Und die Pilze hat Nora heute frisch im Wald gesammelt.«

      Isolda zuckte zusammen. Dann kniete sie sich ebenfalls neben die Heilerin und streichelte das Mädchen am Kopf.

      »Nora, hörst du mich?«, fragte sie.

      Das Mädchen öffnete die Augen, das Gesicht vor Schmerzen verzerrt, und brauchte einen Moment, bis sie die Prinzessin erkannte.

      Ganz leise hauchte sie: »Ja.«

      Isolda erschrak, denn das Mädchen war in keinem guten Zustand.

      »Hast du noch andere Pilze mitgenommen, ausser denen, die wir gemeinsam gesammelt hatten?«

      Das Mädchen reagierte zwar auf die Worte, antwortete aber nicht.

      Eindringlich fragte Isolda daher noch einmal: »Nora, hast du noch andere Pilze eingesammelt und mitgenommen?«

      Die kleine schaute sie mit grossen Augen jetzt direkt an: »Aber sie sahen doch so gut aus und waren auch lecker.«

      »Hast du die gepflückt, bei denen wir nicht sicher waren und ich gesagt habe, dass du sie stehen lassen sollst?«

      Isoldas Herz begann zu rasen. Sie hoffte inständig, dass das Mädchen es verneinen würde.

      Doch sie nickte nur sachte und Tränen kullerten aus ihrem Augen.

      »Los, lauf und hole Meister Mondschein her, sie hat wohl eine schwere Pilzvergiftung und ich kenne mich damit zu wenig aus«, hörte sie die Heilerin neben sich sagen.

      »Bin schon weg«, antwortete der Stallbursche, der sie geholt hatte und schon hörte sie ihn aus dem Zimmer und die Treppe hinunter rennen.

      »Wir müssen ihren Magen leer bekommen«, sprach die Heilerin, »hat sie erbrochen?«

      »Drei mal«, antwortete die Mutter unter Tränen, krümmte sich ebenfalls und klammerte sich fester an ihre Tochter.

      Isolda schluckte. Dann dürfte nichts mehr von den Pilzen im Magen des Mädchens sein.

      »Beim letzten Mal hat sie nur noch bittere Galle gewürgt und nichts weiter heraus gebracht.«

      Auch die Heilerin schaute nun betreten drein und wusste wohl selbst auch keinen Rat mehr, was noch für sie getan werden konnte.

      »Ihr Puls rast wie verrückt«, murmelte die Heilerin nach einem Moment. Sie hielt ihre Finger an den Hals des Mädchens.

      Isolda meinte, dass die Heilerin genauso nervös war wie sie und nur auf Meister Mondschein wartete. Und mit ihnen Erna, die immer noch weinend bei ihrer Tochter sass, sowie Hermann, der in der Tür stand und den Eindruck machte, jeden Moment umzufallen.

      Dann hörten sie endlich Schritte auf der Treppe, schnelle von dem Stallburschen und langsame, die hoffentlich zu Meister Mondschein gehörten.

      Es war Meister Mondschein, der kurz nach dem Burschen ziemlich ausser Atem im Zimmer erschien.

      Vor lauter Schnaufen konnte er erst einmal nichts sagen, so dass die Heilerin kurz und knapp berichtete: »Vermutlich eine Pilzvergiftung. Sie hat sich mehrfach übergeben, der Magen sollte leer sein, ihr Puls rast, sie ist aber ziemlich schlapp und kaum ansprechbar.«

      »Weiss man welche Pilze?«, fragte Meister Mondschein immer noch schnaufend.

      »Sie sahen aus wie Stockschwämmchen, doch war ich mir nicht sicher, so dass ich ihr gesagt habe, dass sie sie stehen lassen soll.«

      Das Gesicht des Gelehrten verdüsterte sich, seine Augenbrauen zogen sich zusammen und die Augen wurden zu Schlitzen.

      Er trat vor und fühlte selbst noch einmal den Puls des Mädchens, griff ihr an die Stirn.

      »Wenn sie anstatt Stockschwämmchen nun den giftigen Häubling gegessen hat, dann kann ich auch nichts weiter tun«, sagte er traurig.

      Er schaute ihre Mutter an.

      »Wie viel von den unbekannten Pilzen hat sie denn gegessen?«

      Die Mutter schaute ihn gross an: »Ich weiss es nicht genau. Wir haben ja alle von gegessen und meinem Mann und mir geht es zwar auch nicht gut, aber lange nicht so schlecht wie Nora. Die Pilze sahen alle geniessbar aus, dass ich nicht sagen kann, wie viele es vielleicht doch nicht waren.«

      »Sie hat wahrscheinlich im Wald schon welche gegessen, wie bei den anderen Pilzen auch«, sprach die Prinzessin leise und das Mädchen nickte nach einem Moment ganz sachte zur Bestätigung

      Meister Mondschein stand da und nach einem Moment schüttelte er traurig den Kopf. »Ich weiss an der Stelle auch kein Mittel mehr. Ich hoffe nur, dass sie nicht zu viele gegessen hat und ihr Körper es schafft.«

      Die Prinzessin war geschockt. Sollte das etwa heissen, dass sie nichts für die arme kleine Nora tun konnten?

      Wieder begann sie nun zu krampfen, krümmte sich, zog die Arme vor den Körper und würgte. Nach einem Moment spuckte sie aber kaum Flüssigkeit aus. Das kleine Mädchen weinte und schien starke Schmerzen zu leiden.

      »Ich gehe schnell und mache ihr einen Sud aus Kräutern, der den Magen beruhigt und etwas die Schmerzen lindert«, sprach die Heilerin und stand auf.

      Auch Meister Mondschein verabschiedete sich und versprach nachher noch einmal vorbei zu schauen.

      Isolda blieb aber noch bei Nora und ihrer Mutter sitzen.

      Der Atem ging immer flacher und das Mädchen sackte immer mehr in sich zusammen, bis die Heilerin nach einer gefühlten Ewigkeit mit einem Becher voll Flüssigkeit wieder kam.

      Sie nahmen Nora in den Arm und flössten ihr den Sud ein, wobei sie kaum reagierte und kaum schlucken konnte.

      Die wenigen Schlucke, die sie zu sich nahm, erbrach sie aber auch keine Minute später wieder. Im Gesicht der Heilerin konnte Isolda Sorge und Schrecken lesen.

      Sie hatte Angst, vor dem, was wohl unweigerlich kommen würde.

      Und daher blieb sie auch mit Erna zusammen bei Nora, die noch zwei weitere Male krampfte und würgte, dazwischen immer wieder zusammensackte und wie leblos da lag.

      Irgendwann setzte der kleinen Nora der Atem aus und auch Isolda liefen die Tränen, als ihre Mutter weinend neben ihrer Tochter sass und den leblosen Körper an sich drückte.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBHOC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAA