Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik. D.Dere

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Название Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik
Автор произведения D.Dere
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783742772558



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konzeptionell beabsichtig worden. Schließlich durften die "Diener" nicht mehr Intelligenz besitzen als ihre relativ langlebigen "Herren", die allerdings nicht umhinkamen, ihr ursprünglich mit Langlebigkeit gesegnetes Genmaterial (durch das auch eine weit effektivere Gehirnauslastung manifestiert werden konnte) zur "Menschwerdung" beizusteuern.

      Für so eine künstlich hervorgerufene "Menschwerdung" sprechen demnach viele wissenschaftlich belegbare Indizien, die sich aus der Weitergabe der weiblichen Merkmale durch die Mitochondrien und der männlichen Merkmale durch entsprechende Chromosomen als Zeitfenster errechnen lassen. Es ist auf Grund experimenteller genetischer Erkenntnisse sowohl eine in Südafrika beheimatete "Ur-Eva", wie auch ein "Ur-Adam" definierbar und die Verwandtschaftsverhältnisse kontinentaler bzw. lokaler Seitenzweige lassen sich demnach sogar bis dahin recht konkret zurückverfolgen. Das zeitlich durch einige Jahrzehntausende noch eingrenzbare wichtige Manipulations-Ereignis schuf demnach eine Spezies mit relativer Eigenständigkeit, deren natürliche Entstehung nicht auf noch frühere Vorfahren entsprechend gewisser Evolutionslinien ableitbar oder erklärbar ist.

      Damit wird aber keinesfalls gesagt, dass das ganze Evolutionsprinzip Unsinn wäre oder bestritten, dass zumindest in unserer sichtbaren Welt alles materielle Sein durch ein bestimmtes, für uns (noch) nicht wissenschaftlich erklärbares "Schöpfungsereignis" entstanden sein könnte. Es wird lediglich die These aufgestellt, dass die konkrete menschliche Zivilisation wahrscheinlich so und nicht anders entstanden ist. Relativ eindeutig sei dadurch lediglich, dass unsere gegenwärtige Zivilisation (auch) eine Quelle besitzt, die ihre eigentliche Heimat außerhalb der Erde hat. Wir haben demnach nicht nur irdische, sondern auch kosmische Vorfahren bzw. Verwandte, auch wenn die globale Allgemeinheit unseres Planeten sich dieser Abstammung nicht bewusst ist und endgültigen Beweise oder verbindliche Zugeständnisse der beteiligten Akteure noch ausstehen.

      Möglicherweise ist hier ja tatsächlich nicht nur eine außerirdische Seite direkt oder indirekt bei der Menschwerdung beteiligt; z.B. auch dann, wenn bestimmte, (in anderen Kapiteln) betrachtete Szenarien zutreffen, nach dem der menschliche Genpool vor langer Zeit als "Genreserve" für eine Reihe weiterer Zivilisationen angelegt worden ist.

      Die These eines präastronautisch-gentechnologischen Eingriffs stützt sich im Tellinger -Buch auch darauf, dass in Südafrika prähistorische Goldminen gefunden wurden, deren Alter man auf über 100000 Jahre datiert. Es ergibt verständlicherweise einfach keinen Sinn, dass eine derart frühe Kultur, die noch weit entfernt von der Phase ihrer Sesshaftigkeit war und im Wesentlichen aus umherziehenden Horden und Sippen frühmenschlicher Wesen bestand, sich mit derartigen Bergwerksprojekten befasst hat. Das Szenario bekommt aber dann Sinn und Motiv, wenn wir annehmen, dass eine andere (außerirdische) Macht dahinterstand und diesen Abbau durchgeführt oder veranlasst hat, weil sie genau dieses Edelmetall benötigte.

      Sicher wird sie dann im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch ihre Hochtechnologie bzw. Automaten/Roboter für den Abbau eingesetzt haben aber es wäre durchaus denkbar, dass man als zusätzliche Form der Effektivität früher oder später auch den Einsatz von menschlichen Wesen (als Bioroboter/"Sklavenarbeiter" bzw. Gerätebediener) geplant und realisiert hat. Besonders dann, wenn diese Zivilisation es in Erwägung zog, dass eine so künstlich geschaffene Spezies neben dem Bergbau auch noch weitere Dienste und Arbeiten übernehmen könnte und sollte. Dann wäre der gezielte Einsatz der Gentechnik evtl. die einfachste Art der Gewinnung von Arbeits- bzw. Bedienkapazität. Im Besonderen wird das dann zutreffen, wenn ethische Gründe, die eindeutig gegen die Schaffung einer derartig zurechtgemixten menschlichen Sklavenrasse sprechen, nur eine geringe Rolle spielen und also ggf. ignoriert werden.

      Im Buch wird sinngemäß behauptet, dass die damaligen Genkonstrukteure, um eine leicht zu lenkende Rasse zu schaffen, ihr eigenes Genmaterial innerhalb dieser Komponente absichtlich soweit verändert haben, dass hier blinder Gehorsam, der weder Mitgefühl oder Erbarmen kennt und eine nur begrenzte Intelligenz, die von einem Gier-Gen und dem Gen der Kurzlebigkeit flankiert wird, dominieren. Diese recht negative Motiv-Unterstellung muss aber so nicht zutreffen, es ist auch gut denkbar, dass das so geschaffene Wesen einfach der optimalste, lebensfähige (zufällige ?) Kompromiss zwischen dem irdischen und dem nichtirdischen Bestandteil gewesen ist.

      Wenn man die auf den frühsumerischen Tontafeln festgehaltenen Ereignisse, die ja auch von Sitchin übersetzt und beschrieben wurden, als Realität sieht und die offizielle "rein mythologische Deutung" ausschließt, wird ja tatsächlich eine konkrete Wesenheit, nämlich Enki, als eigentlicher Organisator des Züchtungs-Projektes erkennbar. Neben der Organisation, hat er demnach auch persönlich sein Genmaterial zur Verfügung gestellt und es war ja nicht zuletzt diese Verbundenheit zu seinen natürlichen Nachkommen, die ihn während der großen Flut zum "Retter" (Ziusudra/Noah) der Menschheit werden ließ. Neben seinen sicher vorhandenen zwiespältigen Charaktereigenschaften dürfte vor allem auch wissenschaftliche Neugier bei der besonders von Ninmah fachlich begleiteten Aktion eine wichtige Rolle gespielt haben. Und diese Aktion bzw. Entscheidung war dann zweifellos der wichtigste Meilenstein unserer Existenz als neue Spezies.

      Das von Tellinger deutlich favorisierte Manipulationsszenario hat sicher besonders dort seine Berechtigung, wo er die Intrigen von Enlil beschreibt, der ja z.B. damals eine vollständige Menschheitsvernichtung durch die Flut anstrebte. Es spricht ja einiges für Tellingers Interpretationslinie, die Enlil mit dem alttestamentarischen Rachegott gleichsetzt, der alle Manipulationsmöglichkeit nutzt und sich in den "heiligen Schriften" auch noch als Retter von Noah ausgibt. Dieses Verdrehungspotential passt ja völlig zu so einem Rachegott, der völlige Unterwerfung und blinden Gehorsam fordert, der gemäß dem biblischen AT vielfach den Tod Tausender Unschuldiger in Kauf nimmt und zudem die Opferung des eigenen Sohnes als Prüfoption verlangt.

      Ein derartig inhumanes, aggressiv-fragwürdiges Gedankengut, das zudem wohl auf recht rassistische Art sein auserwähltes Volk bevorzugt, ist ja sachlich kaum mit der Botschaft des von Jesus angedachten "Neuen Testaments" oder dem Prinzip der allgemeinen Liebe eines göttlichen Urschöpfers vereinbar. Hier ist das Handeln einer real wirkenden, mächtigen Person erkennbar, die offenbar mit präastronautischer Hochtechnologie und minimalstem ethischen Anspruch Jahrtausende lang die Menschheitsgeschichte wohl mehr negativ verunstaltete als positiv gestaltete.

      Allerdings geht aus den Tafeln auch hervor, dass es Enlil war, der damals die Schaffung der menschlichen Rasse zum Zwecke der Goldgewinnung grundsätzlich ablehnte, auch wenn sein Argument, dass die Sklaverei auf Nibiru ja abgeschafft sei, ggf eine demagogische, gegen die Enki-Konkurrenz gerichtete Komponente hatte. Ebenso war er es, der sich gegen die Fortpflanzungsfähigkeit dieser sich entwickelnden Zivilisation aussprach, denn dadurch würde ja erst diese neue Qualität erreicht werden. Auch den nächsten Schritt, der in der Vereinigung bzw Heirat von Anunnaki und Menschen bestand, wollte er ja verhindern, aus welchen tatsächlichen Gründen auch immer. Ob die Motive nun aus dieser oder jener Sicht heraus positiv oder negativ (bzw. Einwände nur Vorwände) waren, darüber ließe sich sicher streiten und es kann ja auch sein, dass sich die Motive und Handlungen im Laufe der Entwicklung in diese oder jene Richtung ändern.

      Andrerseits bilden die beiden Anunnaki-Halbbrüder trotz ihrer Unterschiedlichkeit schon durch ihre miteinander verwobene Nachkommenschaft eine gewisse Einheit, die sich z.B. auch durch das extreme Dominanzverhalten des Enki-Sohnes Marduk zeigt, der später ja die Herrschaft über die ganze Erde anstrebte. Auch mit den etwa 300 männlichen Anunnaki, die vom Mars auf die Erde umsiedeln mussten, versuchte er, dieses persönliche Ziel zu erreichen. Tellingers Argumentation, dass aus der Verbindung der genetisch ja etwas eigenständigen Mars-Anunnaki (den Igiggi) mit irdischen Frauen sich auf Erden dann die arische Rasse bzw. indogermanische Sprachfamilie entwickelte, dürfte aber einigermaßen nachvollziehbar sein.

      Sie ist trotz möglicher Anfeindungen ihrer Gegner recht logisch und erklärt einiges, nicht zuletzt auch Jahrtausende alte historische Entwicklungen auf dem indischen Subkontinent. Seien es nun die sehr realen präastronautischen Götterwagen, die Vimanas usw. oder das bis heute wirkende unselige Kastensystem mit seinen privilegierten hellhäutigen brahmanischen Dominanzen. Es zeigen sich auch hier gewisse Konturen eines "Rassismus", der bereits damals entstanden sein dürfte, als die eng mit den hellhäutigen Igiggi verwandten Gruppen sich dort, fern des unmittelbaren Machtgebietes von Enlil, etablierten. Es wäre anzunehmen und aus historischer Sicht verständlich, dass die Nachkommen dieser