Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik. D.Dere

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Название Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik
Автор произведения D.Dere
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783742772558



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und Kammern, in denen sich Kristalle befinden. Mit Elektrum wird sein Scheitelstein versehen, der das Sonnenlicht zum Horizont lenken kann. Mit der Kraft der Kristalle bündelt er einen Strahl zum Himmel, der ggf. auch nachts weithin erstrahlt, wie eine Säule aus Feuer.

      Enki schlägt vor, neben den Zwillingsgipfeln ein Monument zu errichten, das auch künftigen Generationen das nun beginnende Zeitalter des Löwen verkünden wird. Erneut gibt es Streit der Rivalen darüber, ob das nach Osten schauende Antlitz des Denkmals Nigischzidda oder Marduk ähneln soll. Auf Initiative von Ninmah wird Frieden gestiftet: die Regionen werden erneut in Machtgebiete unterteilt und Tilmun, d.h. die Halbinsel Sinai, das "Land der Raketen", ist nun die unumstrittene neutrale Trennlinie dazwischen. Für die Schlichtung erhält sie den Titel Ninhursag, der "Große Friedensstifterin" bedeutet. Zuvor berichtete sie ihren Freunden davon, dass sie von anderen Anunnaki in ihrer Abwesenheit als "altes Mutterschaf" bezeichnet wurde, da bei ihr - wie auch bei ihren Geschwistern - inzwischen naturgemäß die Alterserscheinungen immer sichtbarer werden.

      Als sich Enkis Sohn Dumuzi und Enlils Enkelin Inanna verlieben, sah es zuerst nach einer Versöhnung der beiden unterschiedlichen Verwandtschaftslinien aus. Doch kurz vor der geplanten Hochzeit verursachte aber Marduk indirekt den Tod Dumuzis. Ursache dessen war sein Neid auf seinen jüngeren Bruder, den er als Rivalen im Machtkampf sah und deshalb inszenierte er mittels einer Verführung durch Dumuzis Schwester eine Intrige, diese führte als Konsequenz zu einem bösen Traum und schließlich zum Tod Dumuzis. In den folgenden, durch den Verlust ihres Geliebten von Inanna initiierten Kämpfen, wird Marduk, der dabei bis in die große Pyramide flüchtet und dort eingeschlossen wird, von Ninurta besiegt und mit seiner Familie ins Exil geschickt, in ein Land ohne Wiederkehr, wo gehörnte Bestien gejagt werden. Innana beansprucht das Erbe ihres ermordeten Dumuzi und es kommt in den 2 der großen Flut folgenden Schars immer mehr zu einer Vermischung von Erdenmenschen mit den Anunnakis und Igiggis. Trotz zeitweiliger Friedensstiftung stritten sich in der späteren Folge die jüngeren Anunnaki, selbst Marduks Enkel, oft heftig untereinander. Infolge von Neid, Missgunst und Machtstreben lässt z.B. auch der Marduk-Sohn Satu seinen Bruder Asar nach einer Intrige ermorden. Asars Frau bringt nun durch Selbstbefruchtung einen Sohn Horon (Horus) zur Welt.

      Um Gehorsam und Dienerschaft der Erdlinge zu sichern (!), besucht auch Anu mit seiner Gattin Antu nochmals die Erde. Er begutachtet zufrieden die Goldgewinnung, begnadigt Marduk und schenkt Inanna, zu der er große Zuneigung verspürt, die Herrschaft über das Indus-Tal. Diese Entscheidung gefällt aber dem begnadigten Marduk nicht, da seiner Meinung nach Inanna am Tod Domuzis zumindest eine gewisse Mitschuld hat. Erstaunt erfahren sie auch, dass Anu niemals einen Boten namens Galzu geschickt hat und sie erkennen, dass hier offenbar übergeordnete Schicksalskräfte (?) gewirkt haben und es wohl richtig wäre, künftig die Erde allein den Menschen zu überlassen...

      Nach Anus Abreise wird im Zeitalter des Stiers eine neue Zeitrechnung nach Erdenjahren - statt nach Schars - eingeführt und man lehrt den Erdlingen, wie man aus Schlamm Ziegelsteine fertigt und damit Städte baut. In diesen Städten wird die Priesterschaft eingeführt, es entstehen auch große Tempelanlagen mit heiligen Bezirken, die den Anunnaki geweiht sind und in denen sie verehrt und bedient werden. Eine der neugebauten Städte mit geraden Straßen, Kanälen und Kais nennt sich Urim (Ur); sie ist Nannar, dem Sohn von Enlil und Ninlil geweiht (später wird er als akkadischer Mondgott Sin verehrt). Man beschließt auch, den schwarzköpfigen Menschen eine eigene Stadt zu gewähren, Kischi (Kisch), Zepterstadt, nennt sie sich. In ihr gedeiht die Kunst des Schmiedens und Wagen für den Eseltransport werden dort gefertigt.

      Inanna hat, gemäß diesen Texten aus dem "Buch Enki", ihre eigentliche Domäne ziemlich vernachlässigt und sich mehr um Gebiete bemüht, die ihr nicht als Herrschaftsgebiet zugeordnet waren. Ihr selbst für Anunnaki-Verhältnisse recht fragwürdiges Verhalten war mit ein Auslöser von Ereignissen, die dann für alle großes Verderben mit sich bringen sollten. Durch ihre unbefriedigte Liebe gegenüber Dumuzi lockte sie viele jugendliche Liebhaber mit lieblichen Worten in ihr "Haus des Nächtlichen Vergnügens". Diese waren dann in ihrer Vorstellung Dumuzi und jeden ihrer Liebhaber fand man am Morgen tot auf. Nur Banda, der ein Abkömmling Utus war, traf dieses grausame Schicksal nicht. Er wird Inannas Geliebter und später der Gemahl von Ninsun. Das Paar bekam einen Sohn namens Gilgamesch, der - zu 2 Drittel Anunnaki-Abstammung - dadurch bekannt wurde, dass er gern unsterblich sein möchte (siehe Gilgamesch-Epos). Nach langem Bitten ermöglicht man ihm aber u.a. einen Weltraumbesuch und Ninmah erschafft zu seinem Schutz Enkidu, ein Wesen mit künstlicher Intelligenz. Er wird sein Gefährte, sein Lehrer und sie besiegen z.B. im Libanon künstliche Wächter, die Enlil zum Schutz sensibler (Raumfahrt ?) - Objekte geschaffen hatte.

      Marduk ließ sich in Ägypten als Ra anbeten (später als Amun), er befähigte und unterwies seine Könige auch darin, fremde Gebiete zu erobern, um dort Gold zu gewinnen. So wurde bei seinen himmlischen Verwandten die Wut geschürt und sie wandten sich deshalb (vergeblich) an seinen Vater Enki. Marduk akzeptierte keinen väterlichen Einspruch, schließlich hatte ihm dieser vor langer Zeit die Herrschaft über die ganze Erde versprochen. Innanna zog mit ihrem Raumgleiter von Land zu Land und ihre Zuneigung galt besonders den Menschen, die in der Ebene zwischen den 2 Flüssen lebten. Dort verehrte man sie als Ischtar und das ganze Land, Ki-Engi, nannte sich in der Sprache seiner Bewohner Sumer. Als Marduks Gefolgsleute dort Babili (Babylon), das "Tor der Götter", errichten wollen, bringt ihnen Innana mit ihren Waffen den Tod. Nun bittet Nergal seinen Bruder Marduk, zum Wohle der Menschen, Babili zu verlassen, um zu warten, bis seine Herrschaftsära, die ja entsprechend einer Vereinbarung im kommenden Zeichen des Widders liegen soll und demnächst die Stier-Ära von Enlil ablöst, tatsächlich beginnt.

      Einige Zeit später nutzt Inanna die Abwesenheit Marduks aus, um ihren König zur Eroberung von Marduk-Gebiet zu veranlassen und dessen Heer marschiert dabei auch durch das heilige, neutrale und unantastbare Gebiet der Halbinsel Tilmun/Sinai. Enlil bemerkt diesen Frevel und löscht im nun 1500. Erdenjahr der neuen Zählung die Angreifer bzw. ihre ganze Stadt aus. Geleitet von einer Traumvision, in der Galzu vor künftigen Wirrnissen und Marduks Machtambitionen in 3 mal 72 Jahren warnt, sucht Enlil einen gerechten irdischen Herrscher, der auch in der Lage ist, die heiligen Stätten, incl. dem Raumflughafen, zu beschützen. Er findet ihn in Ibru-Um (Abraham), der der älteste Sohn des Orakel-Priesters Tirhu ist, welcher der 6. Generation der Nibru-Ki angehörte.

      Kurze Zeit später verlangt Marduk von allen anderen, seine Vorherrschaft auf der ganzen Erde anzuerkennen. Diesem Aufruf zur Unterwerfung wollen aber die anderen Anunnaki-Führer nicht nachkommen und die Mehrheit beschließt (außer Enki) mit dem Segen von Anu, die "Waffen des Schreckens" gegen ihn einzusetzen. Ninurta und Nergal wurden als Vollstrecker dieses Willens ausgewählt. Enki nahm während dieser Zeit noch an, dass nur er das irdische Versteck, in dem diese Waffen lagern, kennt; aber Enlil hatte es inzwischen auch erfahren. Enlil offenbarte das Versteck Ninurta und Nergal, teilte aber die Weisung aus, dass weder die anderen Anunnaki, noch Menschen beim Waffeneinsatz umkommen sollten. Als Marduk nach angekündigter Wartezeit in Babili zur Machtübernahme im Jahr 1736 der neuen Zählung eintrifft, erfolgt der atomare Waffeneinsatz.

      Bestandteil dieser Schreckenswaffen ist ein Blitz, der die Spitze des Berges abspaltet und mit der Helligkeit von 7 Sonnen aus dem Felsen eine Wunde macht. Obwohl Ninurta nun meint, dass dies genug sei, fliegt Nergal weiter zum grünen Tal der 5 Städte, um auch diese (weil er meint, dass sich Marduks Sohn Nabu dort aufhält), zu vernichten. Alles Leben verdampf in kurzer Zeit und die beiden Zerstörer sind verblüfft, als sich im anschließenden Sturm eine dunkle Wolke bildet, die dann zu einem "Bösen Wind" geworden, in andere Gegenden weitertreibt. Dieser offenbar radioaktive Wind tötet, nach Osten treibend, auch dort alles Leben und vergiftet auf lange Zeit die Pflanzen und das Wasser.

      Die Anunnaki-Führer sind über das große Ausmaß dieser Zerstörungen sehr betrübt; Enlil und Ninurta wollen nach Amerika abreisen und Marduk, dessen Ort Babili seltsamerweise von der Atomwolke relativ verschont wurde, wird zum unangefochtenen Herrscher der ganzen Region. Mit einem Versöhnungs-Treffen der beiden inzwischen ziemlich gealterten Halbbrüder, die feststellen, dass die Geschehnisse auf der Erde nur ein Spiegel dessen sind, was zuvor auf Nibiru geschah, endet die 14. und letzte Tafel, die Enki seinem Schreiber diktiert, damit auch die Nachwelt informiert ist (also das "Buch Enki")...Beide erkennen zum Schluss das Schicksalhafte dieser Ereignisse und beschließen, sich weitgehend