Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik. D.Dere

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Название Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik
Автор произведения D.Dere
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783742772558



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gekommen sein dürfte, hat es dem Bericht zufolge vor allem durch die Präsenz von Ackerbauern und Viehzüchtern, stets einen gewissen Fortbestand der Kultur gegeben. Es wird in diesem Enki-Bericht nicht eindeutig gesagt, ob durch die kosmische Katastrophe sich das technologische Niveau dermaßen reduzierte, dass anschließend wieder mit Stöcken gekämpft werden musste. Im historischen Rückblick des Berichtes heißte es, dass in geschichtlicher Zeit aus Stöcken Waffen wurden und die Rivalitäten, angefangen bei den Familienclans, über die Jahre immer mehr zunahmen. So kam es im Laufe der Entwicklung zur Bildung von Nationen, die dann immer komplexer werdend, sich zu einem Reich des Nordens und einem Reich des Südens vereinigten. Als es auch zwischen diesen beiden Blöcken zu immer mehr Auseinandersetzungen und Kriegen mit all seinen schrecklichen Auswirkungen und Rückschlägen für alle kam, beschloss man die Einführung eines einheitlichen Königtums, um solche Bruderkämpfe künftig auszuschließen. Per Losentscheid ermittelte man dann einen König, der die Verpflichtung bekam, eine Gattin aus der entgegengesetzten Hemisphäre zu nehmen.

      Es ist anzunehmen, dass die so geschilderte Entwicklung sich auf die Ära des neuen Planeten bezieht, obwohl auch das nicht zwingend so sein muss. Jedenfalls entwickelte sich in der Anunnaki-Gesellschaft ein bestimmtes System der Regierungs-Rangfolge der Prinzen bzw. des "Adels", bei dem lt. einem "Gesetz des Samens" stets der bevorzugt war, der z.B. nahe Kinder des Königs bzw. Halbgeschwister ehelichte. Das Gewohnheitsrecht, dass sich der (zumindest einflussreiche) Mann neben seiner Ehefrau auch Konkubinen zulegt, wurde durch den Umstand legitimiert, dass in den Kriegen ja vor allem Männer starben und deshalb im Bevölkerungsspektrum kein zahlenmäßiges Gleichgewicht zwischen Frau und Mann existierte.

      Zur Frühgeschichte der Anunnaki-Zivilisation gehört eine lange Geschichte des so entstandenen Königtums mit mehr oder weniger Stabilität. Da es sich um ein offenbar in verschiedene Besitzklassen unterteiltes bzw. polarisiertes Staatsgebilde handelte, entsprachen wohl auch die Gesetze, insbesondere die Erbfolgegesetze diesem Geist, der im Grunde wirkliche soziale Gleichheit ablehnte und Diskriminierungen aller Art letztlich förderte. Die Diskriminierungen zeigten sich u.a. auch im Status der Frau; z.B. gab es für den Annunaki-König die höchste Statuszahl 60, für alle weiblichen königlichen Kinder und Enkel nur die Statuszahl 5, während die männlichen Nachkommen sich die Zahlen dazwischen je nach Grad der Blutsverwandtschaft mit dem König aufteilten.

      Neben dieser Form der Diskriminierung existierte ja die Bevorzugung des von der Ehefrau geborenen Kindes, das Kind einer Konkubine galt demgegenüber stets als zweitrangig. Da nun innerhalb der königlichen Dynastielinie mitunter auch Kinderlosigkeit auftrat, entwickelte der Hofstaat ein recht kompliziertes Gesetzeswerk, um derartige Wertigkeiten möglichst zu regeln und verständlicherweise entwickelten sich auch hier unterschiedliche Interpretationslinien, die mitunter zu Streitigkeiten führten. Eine Möglichkeit, diesen Streit auszutragen war ein Ringkampf zwischen Rivalen. So wurde König Alalu nach 9 Schar Regierungszeit von seinem damaligen Mundschenk namens Anu, der ebenfalls königlicher Abstammung war, zu einem derartigen Kampf herausgefordert und er verlor diesen. Kurz nach dem Kampf hatte der unterlegene Exkönig, der nun wohl um sein Leben fürchtete, mit einem Raumschiff Nibiru in Richtung innere Planeten verlassen.

      Die reale Möglichkeit, dass jener z.B. auch in der Ära unserer Sintflut regierende König Anu evtl. sogar noch immer der Herrscher auf Nibiru ist, hängt mit der offenbar sehr langen Lebenszeit dieser Spezies zusammen. Sie beträgt demnach viele hunderttausend Erdenjahre und ist wohl irgendwie auch mit den planetaren Eigenheiten Nibirus verknüpft, denn bei den Anunnaki, die Nibiru verlassen, verkürzt sich die Lebenszeit offenbar auf nur wenige hunderttausend Erdenjahre (zumindest lt. dem "Buch Enki"). In jener Zeit gab es auf Nibiru bereits zunehmende Schwierigkeiten in vielen Bereichen, die im allgemein abnehmenden Vulkanismus des Planeten seine Ursache hatten. Denn nur ein relativ starker Vulkanismus gewährleistete Stabilität und innere Aufheizung der sehr dichten planetaren Atmosphäre, die wiederum für das Gedeihen der Pflanzen- und Tierwelt wichtig war. Da sich der tektonisch-vulkanische Nachschub von Innen immer mehr reduzierte, entwickelten die darüber besorgten Wissenschaftler mögliche Rettungs-Konzepte. Schließlich favorisierten sie dabei ein Konzept, bei dem durch die Zuführung von fein zerstäubtem Gold die angeschlagene Nibiru-Atmosphäre wieder ihre ursprüngliche Stabilität (und Isolationsfähigkeit ?) erreichen sollte.

      Die Flucht von Nibiru nahm Alalu zum Anlass, um nun auf den inneren Planeten nach Gold zu suchen. Nachdem er u.a. auch auf dem Mars zwischenlandete, erreichte er die Erde und durch entsprechende hochtechnologische Messgeräte fand er heraus, dass es hier recht große Mengen des auf Nibiru benötigten Goldes gab. Das war auch eine Folge des Umstandes, dass sich die Erde kosmisch gesehen aus den Resten des einst mit Goldadern durchzogenen Tiamat gebildet hatte. Somit entstand für Alalu die Möglichkeit, zum "Retter des Planeten" (und somit evtl. auch wieder König ?) zu werden und als er seinen Fund den anderen Anunnaki per Funkstrahl mitteilte, entsandte man schließlich eine "Erdenmission". Ein Raumschiff startete also zur Erde, um Kontakt mit Alalu aufzunehmen und die Möglichkeiten der Goldgewinnung vor Ort genauer zu untersuchen.

      Das benötigte Antriebsmittel des Raumschiffs war Wasser, es wurde dabei auf die "Glühsteine" (wahrscheinlich ein Kernreaktor) gegeben. Doch da man unterwegs vielen Asteroiden bzw. Meteoriten ausweichen mußte, reichte dann der Wasservorrat nicht mehr bis zur Erde. Deshalb landete man zum Wasseransaugen nach einer Umrundung auf dem Mars, auf dessen Oberfläche Seen und Flüsse glitzerten. Der Planet (Lahmu genannt) besaß eine schneeweiße Polkappe, aber in der dünnen Atmosphäre reichte die Luft nicht zum Atmen. Beim Weiterflug zur Erde hat man die Gravitation des Erdmondes zum Bremsen des Raumschiffs genutzt und nach drei Erdumkreisungen wasserte man auf dem Meer in der Nähe eines Sumpfes, in den 4 Flüsse mündeten. Die Erde war damals zu zwei Dritteln schneebedeckt, nur in Äquatornähe war kein Eis. Per Funk setzte man sich mit dem auf der Erde bereits wartenden Alalu in Verbindung und erreichte in "Fischanzügen" die Küste, sein Raumschiff und seine schilfbedeckte Hütte. Der Chef dieser aus 50 Anunnaki bestehenden Raumfahrt-Mission war Enki (der später jenes "Buch Enki" seinem irdischen Schreiber diktierte).

      Enki trug zuvor den Namen Ea und war der Sohn von König Anu. Da seine Mutter eine Konkubine war, war er, obwohl der Erstgeborene, von niederem Rang als sein Halbbruder Enlil, weil dieser ja ein Sohn der Ehefrau des Königs war. Ein weiterer Grund, ihm die Führung der Mission anzuvertrauen, war sicher auch der Umstand, dass Enki außerdem ein Schwiegersohn von jenem geflüchteten Exkönig Alalu war. Einen Hinweis auf den allgemeinen Bildungsstand der Raumschiffbesatzung liefert der Text durch die Bemerkung, dass sich die Mannschaft vor dem ersten Sonnenuntergang "fürchtete", bis Alalu sie beruhigte, dass die Sonne am nächsten Morgen ja wieder aufgehen würde.

      Nach dem Zusammentreffen mit Alalu errichtete man in der Küsten- und Sumpfgegend des späteren Sumer aus Backsteinen mit gebranntem Lehm die erste provisorische Anunnaki-Siedlung und gab ihr den Namen Eridu. Nahe der Siedlung wurde eine Anlage zur Trinkwasserversorgung installiert, ein Obstgarten mit bekömmlichen Früchten genutzt und eine kleine Geflügel- und Fischzucht aufgebaut. Nach 6 Tagen Arbeit war der 7. Tag ein Ruhetag, so begründete sich diese bis heute auf der Erde gebräuchliche Tradition. Enki ernannte Alalu zum ersten Befehlshaber der Siedlung Eridu und man begann, mit den Gerätschaften aus dem Raumschiff das Wasser auf seinen Goldgehalt zu untersuchen.

      Viele Erdenjahre lang zerlegte eine Anlage mittels Kristallgefäße die Wasserbestandteile, zuerst in Küstennähe, dann im Ozean; doch Eisen und Kupfer fanden sich darin weit häufiger als Gold. So erkundete Enki mit entsprechend hochtechnologischen Strahlungsmessgeräten auch das Festland und fand dort schließlich einige unterirdische Lagerstätten. Von Anu erhielt Enki den Befehl, mit Alalus Raumschiff alles inzwischen gewonnene Gold nach Nibiru zu schicken, wenn dieser sich auf seiner exzentrischen Bahn wieder der Erde nähert.

      Auf dem Raumschiff von Alalu fand Enki dabei u.a. die "7 Waffen des Schreckens" und brachte diese, nur begleitet von einem Anunnaki namens Abgal, mit einem Raumgleiter an einen geheimen Ort. Als dem ersten Piloten Anzu der Auftrag erteilt wurde, Alalus Raumschiff startklar zu machen, entdeckte dieser das Fehlen der Waffen und er bemängelte dies, da er die Waffen bei der Durchquerung des Asteroidengürtels brauchen würde. Doch Enki wollte sie dennoch im geheimen Versteck lassen, da ihr Einsatz abgeschworen wurde und sie also nicht mehr im Himmel und auf dem Land eingesetzt werden dürften. Gelöst wurde das Transportproblem, nachdem sich Abgal,