Sex x Sex. Christine Trapp

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Название Sex x Sex
Автор произведения Christine Trapp
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783742780652



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echte Feuersbrunst wäre wirklich peinlich.

      Ich versuche meinen Widersacher zu erspähen, sehe aber nur July, die total beleidigt, dass sie nicht im Mittelpunkt steht, etwas abseits mit einem ältern, mir bisher unbekannten Jungen, rumknutscht und so tut, als wäre ihr das scheißegal, dass der geheiligte Hauspool jetzt spermenverseucht ist.

      Das Wasser werden sie wohl wechseln müssen, sonst steigen die Hausweiber frisch geschwängert aus dem Pool ohne ihre Möse auch nur ein Pimmelchen gegönnt zu haben.

      Ich könnte mich ohrfeigen. Ich sollte Nick, diesen Arsch den Steckling stutzen und seine Eier im Mittelmeer versenken, die Fische dort stehen auf solche Delikatessen.

      Den Schanz annähen kommt also nicht mehr in Frage.

      Schau wie du deine Geilheit bändigst, Eunuch, jetzt bist du nur noch zum Fensterputzen zu gebrauchen.

      Stronzo!

      Die Mädels bemädeln mich weiter. Ich heule heftiger. So gehört es sich. Italienische Mädchen sind emotionell, das ist weltweit bekannt, trotz des digitalen Zeitalters haben sich die guten Sitten in Italien nicht geändert.

      Ich werde mit Spumante abgefüllt und wieder flott gemacht.

      Soll sie doch ins nächste Blumenbeet kotzen, wenn sie nichts verträgt ist die Divise für solche Hausmittelchen. Aber damit ihr es nur wisst, den Gefallen mache ich euch nicht, ich bin gut geeicht, außerdem ist eine Peinlichkeit pro Nacht mehr als genug.

      Soll eine andere / ein anderer in den Blumentopf reihern, ich werde es bestimmt nicht sein.

      Im Gegenteil, ich kippe gleich eine zweite Flasche Spumante, die Füllmenge ist nur 0,75 Liter, das macht zusammen nicht einmal eineinhalb Liter Flüssigkeit, locker kann man 0,3 Liter abziehen, die beim Platzen des Korks verloren gehen.

      Und in der Hitze einer italienischen Nacht geht viel Flüssigkeit beim Entkorken verloren.

      Toni und Alberto, die beiden spätpubertierenden Vollidioten rennen herum und klapsen kräftig auf nackte Mädelpopos, um wieder Schwung in die Bude zu bringen.

      Die Gören kreischen. Die eine Hälfte massiert ihre brennenden nackten Hinterteile, die andere Hälfte rennt den nackten Buben hinterher, um sie ins Wasser zu werfen.

      Ich schüttele die Spumanteflasche und dusche alle umstehenden Mädels mit Sprudelwein.

      Gekreische. Gelächter. Geheule.

      Natürlich bleibt nur ein letzter Schluck für mich in der Flasche, den ich mit einem Zug hinunterkippe.

      Ich schleudere die Flasche in den Pool und treffe trotz meiner hochprozentigen Seestörungen mitten ins Wasser.

      Siegesgeheul meinerseits übertrifft das restliche Görengeschrei.

      Toni und Alberto retten sich mit perfekten Hechtsprüngen in den Pool.

      Die aufgekratzte Weiberhorde springt, Spermen im Wasser hin, Gefahr von Spermen im Wasser her, in den Pool. Nick reißt sich am Poolrand einen runter und setzt eine Arschbombe in den Pool.

      Das gesamte restliche männliche Teenagerlumpenpack hechtet in den Pool, um nackte Mädels abzutatschen.

      Irgendwer lässt Beats durch die Tonanlage heule.

      Nur ein Trio bliebt trocken: ich bin total blau und gehe lieber nicht ins Wasser, was ja total vernünftig ist, es sind schon viele Betrunkene ersoffen und July, die von ihrem Lover gefangen genommen und an die Villenwand gedrückt ist, ihr langen schlangen Beinen haben ihn in die Zange genommen, seine Hosen sind unten.

      July wird im Stehen gevögelt.

      Ich spiele sehr mit der Versuchung, einfach zu den beiden Meisterfickern hinüberzugehen und zu fragen, was er für die Nummer hingeblättert hat, mache es aber natürlich nicht. Ich nehme mir einfach einen gratis Joint und ziehe mir in aller Ruhe den Ofen rein, bevor ein paar Halunken aus dem Pool kommen, um mich zu holen.

      Natürlich spiele ich die Oberzicke und ziere mich. Show ist alles. Diese Show turnt bestens an. Ich lasse mich ziehen. Schließlich werde ich gebackt, hochgehoben und abgeschleppt.

      Ich schwinge wild die Beine und kreische, natürlich hilft alles nichts. In hohen Bogen werde ich in den Pool geworfen.

      Patsch. Ich tauche unter und schlucke wieder jede Menge Chlorwasser plus Körpersäfte an diesem Zeugnistagabend.

      Surferboy

      Bin ich noch zu retten?

      Klar bin ich, ich habe gestern Nacht nur einen draufgemacht, wie alle in meinem Alter in dieser Gegend am Meer, die gut in Form sind, also kein Grund zur Panik, meine Mama, ich liebe dich, auch wenn ich die Nacht durchgemacht habe und heute erst zu Mittag hochgekommen und in Wahrheit noch total blau bin.

      Jede Menge Restalkohol, wenn sie so will, ganz harmlos, baut sich von selbst wieder ab.

      „Deinen Kater möchte ich heute nicht haben“ feixt Papa, aber das geht mir am Arsch vorbei.

      Ich genehmige mir einen Schluss aus der geheimen Privatbar, die ich in meinem Zimmer gut versteckt untergebracht habe und verscheuche sofort alle lästigen Kopfschmerzen, keine Ahnung, wieso man die Folgen eines Vollrausches Kater nennt.

      Mama serviert Festkost, die, obwohl sie es nicht ausspricht, bestens dafür geeignet ist, den Restalkohol aufzusaugen, zu binden und bei diversen Klogängen auszuscheiden.

      Mir soll es recht sein. Schlafen kann ich gut und gerne am Nachmittag, Siesta heißt das Zauberwort für alle Rumtreiber an der Küste, danach muss ich raus aus diesem Affenhaus.

      Ich will an den Strand und die Abendprise nützen und mit meinem Windsurfbrett auf die ganz hohen Wellen hinaus.

      Und ich werde auf keinen Fall absaufen, nur weil ich angeblich besäuselt bin.

      Endlich ist es sechzehn Uhr.

      Von der elenden Wichserei bin ich noch mehr fertig als von der durchfeierten Nacht.

      Total geschafft greife ich mir mein Surfbrett und das Segel und ziehe an den Strand ab.

      Merda.

      Die Sonne sticht. Ich muss unbedingt was trinken. Egal was. Bier. Wein. Limo. Einfach alles was flüssig ist, alkoholhältig wäre natürlich besser, aber ein Mineralwasser tut es bei der Hitze auch.

      Der Seewind lindert meine Schmerzen. Ich leiste mir an einer windschiefen Strandbude ein Industrieeis, das gut verpackt garantiert Keimfrei ist, was in so einem Landen absolut nicht selbstverständlich ist.

      Angeblich soll sich einer mal in so einer Strandbar an einem Bierglas einen Tripper geholt haben, fragt mich nicht wie das geht, ich weiß die richte Antwort sowieso nicht, aber es stand immerhin in der La Reppublica, und die weiß normaler Weise, was sie schreibt, zumindest ist sie vertrauenswürdiger, als die Gerüchteküche im Internet, das kann jeder selbst überprüfen, der das Blatt kauft, außerdem ist sie gut geeignet um nach der Lektüre die Fliegen und Moskitos wegzuschlagen.

      Na gut, wenn du nicht aufpasst bekommst du von der Masse am Stiel, die sich Eis schimpft, auch noch Filzläuse.

      Ich stille meinen ersten Durst und werfe zwei Drittel des Abfallprodukts aus der Erdölproduktion in den nächsten Mülleimer, nicht auszudenken was los ist, wenn mich auf dem Surfbrett der Dünnschiss überfällt.

      Ich werfe das Brett ins Wasser, spanne das Segel auf, sehe mich noch einmal um, ob irgendwelche Freunde in Sichtweite sind, aber es bleibt vorerst alles ruhig, wahrscheinlich schläft sich das Pack noch den Spätrausch aus.

      Bitte erzählt mir heute Abend nicht, wie gut ihr geeicht seid, der einzige in Fiumiciono Paese, der in Form ist und was verträgt ist eindeutig Nick und das bin ich.

      Rauf aufs Brett und raus aufs Wasser, bevor mir hier noch einer abgeht. Fürze im Wind sind kurzlebig, das weiß jeder.

      Alleine surfen ist