Tales of Tigalla. Martin Vater

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Название Tales of Tigalla
Автор произведения Martin Vater
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783847689904



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der erneuten Verschmelzung wurden auch deine Fähigkeiten modifiziert...Wenn du es dir so leichter vorstellen kannst, ein jeder Mensch trägt bestimmte Kernzellen, das sogenannte Erbgut in sich, welches ihm die gewöhnlichen Fertigkeiten wie zum Beispiel sehen, hören und riechen ermöglicht...Unser DNA Strang wurde dem Ersten eurer Art injiziert und hauchte ihm eine Seele ein...Dieser gab seine Gene dementsprechend an Andere weiter und so konnten wir sicher stellen, dass jeder von euch dieselben Chancen bekommt...Dieselben Voraussetzungen, um etwas daraus zu machen...Doch die Menschen versuchten uns schon bald nach zu eifern und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen...Sie veränderten mit Nachdruck die Dinge, welche von uns so präzise ausgelotet wurden und bald schon war der geheime Schlüssel des DNA Stranges zunichte...Das Gleichgewicht wurde empfindlich gestört und plötzlich nisteten sich Krankheiten wie Krebs darin ein...Eine Krankheit, welche übrigens nicht einmal von uns geheilt werden kann...Etwas Derartiges war einfach nicht vorgesehen...Wir rechneten nicht damit, dass die Menschen uns so rasch vergessen würden...Dass sie anfangen würden Labors zu errichten und Kernwaffen zu konstruieren...Mit empfindsamen Stoffen herum zu experimentieren und Klone zu erschaffen...Sie gründeten verschmähende Religionen und verursachten Seuchen, unglaublichen Ausmaßes...Doch du bist anders...Nur Wenige von euch, tragen noch den von uns injizierten, unveränderten Genschlüssel in sich, rein und vollkommen, wie damals...Und stirbt jemand wie du eines nicht natürlichen Todes, oder aber aufgrund einer selbst aufopfernden Tat, ist das für uns Tigalla ein großer Verlust...Wir müssen uns dann also entscheiden, ob wir so etwas zulassen können, oder nicht...Bei dir, war sich der hohe Rat schnell einig, dass dein verfrühter Tod zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich sei und wir beschlossen daher, deine Seele einzufangen, um sie wieder in den Körper zu transferieren...Dies ist ein äußerst aufwendiger Prozess, bei dem eine Menge Energie freigesetzt wird...Alles in dir wird im Grunde neu formatiert, doch deine erlernten Fähigkeiten bleiben bestehen...Vorher verfügtest du bereits über beeindruckende Kräfte, doch jetzt, nachdem du ein zweites Mal diesen Prozess durchlaufen hast, haben sich auch deine Kräfte wieder verdoppelt...Deinen Freunden geht es übrigens auch gut, falls es dich beruhigt...Wir haben beschlossen, sie zu schützen, während sie deine Aufgabe, unter Aufbietung all ihrer Kräfte, fortsetzen...Doch erinnere dich an meine Worte!...Deine Freunde werden dich auf deiner Reise nicht begleiten können, wie ich bereits sagte...Deine Reise ist eine Andere...Verfolgt einen anderen Zweck, denn die Zeit ist knapp und erfordert daher drastische Maßnahmen...Wir müssen die Kräfte verteilen, um das Gleichgewicht wieder herstellen zu können...Schon sehr bald, werden die Feinde dieser Welt hier eintreffen, mit schweren Maschinen und eisernem Willen...Vorher hast du noch etwas zu erledigen...Und zu gegebener Zeit, wird es ein freudiges Wiedersehen geben, wenn du weiter deinen Kurs hältst und vor allem den Glauben nicht verlierst...Du musst wissen, junger Major, das Schicksal ist keineswegs beeinflussbar und welcher Narr es dennoch versucht, wird von ihm auf grausamste Weise bestraft werden...Dies sind die Regeln, denen wir alle unterliegen...Gäbe es kein Schicksal, keine Bestimmung, wäre jedes Leben reine Zeitverschwendung...Wir müssen dafür Sorge tragen, dass du deinen Weg weiter gehen kannst, weil die Umstände, sowie die Verkettung verschiedener Schicksale, nun einmal den Lauf der Dinge derart geformt haben...Nicht alles kann von den Göttern gesteuert oder vorher gesehen werden und manchmal besitzt ein einzelner Mensch mehr Kraft, als ein Dutzend Götter es vermag...Eure eigene Geschichte ist der beste Beweis hierfür...Mir bleibt nicht viel Zeit, um dir mehr zu erklären, ich habe wichtige Dinge zu arrangieren...Begebe dich als Nächstes in Richtung Süden, dort wirst du eine Waffe finden, welche schon seit tausenden von Generationen verborgen liegt...Ihr genauer Aufenthaltsort wird dir gewiss schon sehr bald offenbart werden...Diese Waffe wird dir Schutz bieten können, während du dich auf diesem Planeten bewegst...Nutze sie weise und mit dem nötigen Verstand, genauso, wie deine neu erworbenen Kräfte und greife nur an, was für dich eine Gefahr darstellt...Vertraue auf deinen Instinkt, er wird dich leiten und dir den richtigen Weg weisen...Du bist jetzt ein göttlicher Krieger, mit außerordentlichen Fähigkeiten, mehr einer von uns, als ein Mensch, also handele, wie wir es tun würden...Und denke stets nach, ehe du reagierst...Die Dinge sind oft anders, als sie scheinen, nicht immer ist der erste Eindruck auch der Entscheidende...Das ist leider alles, was ich dir im Moment raten kann...Aber sei gewiss, mein Sohn, wir werden uns schon bald wiedersehen, wenn du soweit bist, bekommst du deinen Auftrag von uns übermittelt, sorge dafür, dass wir uns für unsere Entscheidung später nicht schämen müssen.“

      Die Gestalt flimmerte plötzlich ohne Vorwarnung auf und im selben Augenblick, noch bevor ich irgendwelche Fragen stellen konnte, war sie schon verschwunden, wie ein Hologramm...

      Wie ein Geist...

      Mein Kopf brummte furchtbar und die neu gewonnenen Informationen, ließen ihn noch mehr in Wallung geraten...

      Ich war ein Sentinel...

      Was das wohl zu bedeuten hatte?...

      Und wie konnte ich überhaupt tot sein und gleichzeitig so lebendig?...

      Ich erinnerte mich, dass ich in meinem früheren Leben einmal ein Soldat auf der Erde gewesen war...

      Das schien schon lange her zu sein...

      Viel Zeit mochte seitdem vergangen sein, aber das war reine Spekulation...

      Doch ein ganz bestimmter Name spukte mir immer wieder durch den Kopf...

      Michael Richards...

      Hatte er etwas mit den Andeutungen des Tigalla zu tun?...

      Wer war dieser Mann und warum stach sein Name in meiner Seite, wie ein feiger Mordversuch?...

      Versuche dich zu erinnern...

      Wer waren deine Freunde und wie sahen sie aus?...

      Ich musste mich waschen, mir den Staub und das Blut aus dem Gesicht spülen und meinen Weg gehen...

      Antworten auf unzählige Fragen gab es hier sicher nicht...

      Einzig die Erwartung auf eine sinnlose Zeitverschwendung...

      Schwermütig sackte ich vor dem Wasser auf die Knie, breite Mulden formten sich in den Sand...

      Ich war schwer, ich meine, mein Körper war es...

      Und zwar erheblich, im Gegensatz zu vorher, dessen war ich mir zumindest sicher...

      Durch mein zerfetztes Hemd schillerten pure Muskelstränge und mein Fleisch glänzte in der Sonne, wie das Wasser vor mir...

      Als das kühle Nass meine Haut berührte, fühlte ich die Frische im Gesicht...

      Es tat gut, war aber leider ungenießbar...

      Oder doch nicht?...

      War das nur eine Erinnerung aus meinem alten Leben, an einen längst verblassten Ort, der einmal so ähnlich ausgesehen hatte?...

      Natürlich, die Erde...

      Die Meere auf der Erde waren mit Salzwasser gefüllt...

      Dieses hier nicht...

      Es schmeckte beinahe süßlich...

      Köstlich und lebenspendend...

      Man konnte das Wasser tatsächlich bedenkenlos trinken...

      Eine unglaubliche Erfahrung, unvorstellbar, für einen Mensch...

      Die Spiegelung meines Körpers, bildete sich verschwommen auf der Wasseroberfläche ab...

      Ich zog mein zerrissenes Hemd aus, schließlich blieb nur noch mein schwarzes Unterhemd übrig...

      Narben, viele Narben überzogen meinen neu gestärkten Körper...

      Narben aus längst vergangener Zeit...

      Mein Gesicht war irgendwie kantiger geworden, meine Sinne schärfer...

      Ein neuer Mensch war aus mir entstanden, oder etwas in der Art...

      Ein Krieger, modifiziert um gegen die Kräfte zu wirken, welche diese Welt bedrohten...

      Es wurde Zeit, einen Nutzen daraus zu ziehen...