Von alten und neuen Bürowelten. Maik Marten

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Название Von alten und neuen Bürowelten
Автор произведения Maik Marten
Жанр Зарубежная деловая литература
Серия
Издательство Зарубежная деловая литература
Год выпуска 0
isbn 9783752926736



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Die zweite Hälfte des Schachbretts

       „Watson, come here. I need you.“

       The Innovator’s Dilemma

       Das richtige Biotop für Wissensarbeiter

       Nonkonform

       Lösungsstrategien gegen das Innovator’s Dilemma

       Kapitel VI

       Inspire Me!

       Spiele, Partys und Rituale

       Coworking Spaces

       Das St. Oberholz am Rosenthaler Platz

       Der unflexible Mensch

       Kapitel VII

       Place (still) Matters

       Die Wahlheimat der Kreativen

       Inspirational Offices

       Individualisierung von Risiken, Kollektivierung von Chancen

       Offene Netzwerke

       Über den Autor

       Abbildungsverzeichnis

       Literaturverzeichnis

      Impressum

      Texte: © Copyright by Maik Marten

      Umschlag: © Copyright by Ines Lege

      Verlag: ONWS Lege Marten Partner

      Architektin Beratender Betriebswirt PartG, Berlin

      [email protected]

      www.onws.de

      Berlin, Juni 2021

      Für Ines

      Über dieses Buch

      „Egal wie sehr du es versuchst, du kannst solchen Leuten nicht vorschreiben, was sie denken sollen. Wenn du ihnen aber nicht vorschreiben kannst, was sie denken sollen, musst du lernen, das Umfeld zu managen, in dem sie denken. Und daraus einen Ort zu machen, den sie jeden Tag gern aufsuchen.“ CEO Google, Eric Schmidt

      Der technologische Fortschritt nimmt immer weiter an Fahrt auf. Innovationsfähigkeit gehört mittlerweile zum wichtigsten Kapital erfolgreicher Unternehmen. Wer an den Produkten und Lösungen von morgen arbeitet, braucht permanent neue Ideen und Innovationen. Und dies setzt die Mitarbeit vieler, kreativer Köpfe voraus. Doch wie ticken die Wissensarbeiter von heute? Und wenn sie sich nicht mehr so einfach managen lassen wie Eric Schmidt behauptet: Wie sehen dann Räume aus, in denen sie sich frei entfalten können?

      Maik Marten geht in seinem Buch den wechselseitigen Beziehungen von inspirierender Arbeitsumgebung, Motivation und Innovationsstärke genauer auf den Grund. Dabei blickt er zurück zu den Anfängen der Büroarbeit und entdeckt auf seiner Reise bis in unsere Gegenwart erfolgreiche, aber auch gescheiterte Bürokonzepte.

      Die Evolution der Büroarbeit ist noch nicht abgeschlossen. Mobilfunktechnik, Cloud, das Internet der Dinge und Virtual Reality werden unsere Arbeitsweise in den nächsten Jahren radikal verändern. Fast scheint es so, als ob das Büro bald gar nicht mehr notwendig ist. Oder gewinnt es sogar noch an Bedeutung, gerade dann, wenn es um die intensive Zusammenarbeit von Menschen geht, die an den Produkten von morgen arbeiten?

      Vorwort

      Im Spätsommer 2018 lud mich ein Berliner Verlag zu einem Symposium mit dem Themenschwerpunkt „Neue Arbeitswelten - New Work“ am Potsdamer Platz ein. Hauptredner war Stephen Searer, der Betreiber des Online-Portals officesnapshots.com. Architektur- und Designbüros aus der ganzen Welt präsentieren dort ihre aktuellen Arbeiten. Wer wissen will, wie heutige Bürokonzepte verwirklicht werden, kann sich dort einen ersten Überblick verschaffen. Sortiert nach Branche, Region, Größe und Nutzungsbereich finden sich dort tausende Firmen, von kleinen kaum bekannten Unternehmen bis zu den ganz großen Marken, wieder: Wie arbeitet man beispielsweise bei Adidas in Shanghai, bei Coca Cola in Madrid, bei Fender Guitars in Los Angeles, bei PayPal in San José oder bei Siemens in Prag? Ganz am Anfang seines Vortrages erzählte uns Stephen, wie er auf die Idee gekommen war, ein Internetportal aufzubauen, das sich ausschließlich mit der Darstellung moderner Arbeitswelten auseinandersetzt. Als Student der Naturwissenschaften hatte er nebenbei bei seinem Vater gearbeitet. Der besaß eine eigene Versicherungsagentur in einem tristen Bürokomplex. Eines Tages stolperte Stephen zufällig im Internet auf einen Artikel, in dem ein Büro eines dieser neuen Internetfirmen aus San Francisco porträtiert wurde. Er war sofort eingenommen von dieser so andersartigen, faszinierenden Bürowelt. Neugierig geworden, recherchierte er weiter, fand im Laufe der Zeit noch mehr Projekte und sammelte sie zunächst in einem Lesezeichen-Ordner zusammen. Irgendwann entschied er sich, seine Bilder mit anderen zu teilen. Die Idee für sein Portal war geboren.

      Über zehn Jahre später hatte sich seine Internetseite zu einer bekannten Größe in der Design-Branche entwickelt. Grund genug für den Verlag, ihn nach Berlin einzuladen. Ich erinnere mich nicht mehr an die Einzelheiten seines Vortrags, aber ich weiß noch, wie er etwas unsicher wurde, als er auf einer Folie seiner Präsentation zwei Fotos miteinander verglich. Auf der einen Abbildung sah man einen open space irgendeiner hippen Internetfirma. Daneben war ein Schwarz-Weiß-Bild einer white-collar factory aus den 1930er Jahren abgebildet. Die Größen der Büros und die Anzahl der Arbeitsplätze waren auf beiden Fotos in etwa gleich. Beide Bilder zeigten Großraumbüros. Aber während die Einrichtung des fast hundert Jahre alten Bürosaals spartanisch und nüchtern ausfiel, sah man auf der ersten Aufnahme, aufgelockert arrangierte Möbel, Pflanzen, aufwendige Lampeninstallationen und beschreibbare Wände. Die Frage von Stephen an sein Publikum lautete: Inwiefern hat sich, abgesehen von einer bunteren Vielfalt an Möbeln, tatsächlich etwas an den Arbeitsbedingungen in den vergangenen neunzig Jahren geändert? Anders formuliert: Inwiefern ist das heutige Bürodesign, das manchmal an einen Club, ein Café oder, in einigen Fällen sogar, an eine Spielhalle erinnert, der Ausdruck sich verändernder Tätigkeiten und Anforderungen heutiger Büroarbeiter? Das Symposium, das sich aus Vertretern Berliner Architekturbüros zusammensetzte, konnte die Frage nur zögerlich und lückenhaft beantworten. Zu sehr, so glaube ich, war ihr Blick fokussiert auf ihren engen Arbeitsbereich als Designer.

      Die Idee zu diesem Buch war mir bereits einige Monate zuvor gekommen, aber der Diskurs und die vielen unbeantworteten Fragen nach dem Sinn und Zweck aufwendig gestalteter Bürowelten