Please love me. Lora Flynn

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Название Please love me
Автор произведения Lora Flynn
Жанр Книги для детей: прочее
Серия
Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783746787558



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Doch er schien die Ruhe selbst zu sein und lehnte lässig mit verschränkten Armen an der Wand. Ich atmete tief ein und wieder aus. Als das Pling des Aufzugs ertönte, war ich unendlich erleichtert. Die Türen öffneten sich und ich stand direkt im Wohnzimmer eines Penthouses. Meine Augen wurden groß und erstaunt ließ ich meinen Blick umher schweifen. Der Boden, der aus dunkelgrauen Fliesen bestand, mündete in der Mitte des Raums zu einer breiten Stufe, die hinunter in ein einladendes Wohnzimmer führte.

      Ein großes, schwarzes Sofa prangte in dem unteren Bereich und wurde zu beiden Seiten von den jeweils passenden Sesseln gesäumt. In der Mitte stand ein heller Couchtisch, auf dem einige Bücher lagen. Das Ganze wurde abgerundet durch einen flauschigen, weißen Teppich. Doch was mich am meisten beeindruckte, war das große Panoramafenster an der gegenüberliegenden Wand, das offensichtlich hinaus auf eine Terrasse führte.

      Ich drehte mich einmal um die eigene Achse. Ganz zu meiner Linken entdeckte ich einen offenen Durchgang, hinter dem sich die Küche verbarg. Auf der anderen Seite dagegen gelangte man über eine Treppe nach oben in ein zweites Stockwerk.

      Zusammenfassend war Logans Penthouse sehr geschmackvoll und unglaublich modern eingerichtet. Sehr minimalistisch. Es gefiel mir. Allerdings war mir etwas aufgefallen; ich hatte kaum irgendwelche persönliche Dinge von ihm sehen können. Keine Bilder, keine Fotos, nicht einmal eine Zeitschrift oder irgendwelche Papiere, die verstreut herumlagen. Bis auf die Bücher auf dem Wohnzimmertisch wirkte alles geordnet und so … steril.

      Logan räusperte sich hinter mir und augenblicklich drehte ich mich zu ihm um. Er hatte mich die ganze Zeit über beobachtet.

      »Es ist wirklich sehr schön hier. Danke, dass du das für mich tust«, nervös begann ich meine Hände zu kneten. Logan kratzte sich am Hinterkopf, während er langsam Richtung Treppe lief.

      »Du musst dich dafür wirklich nicht bedanken«, er bedeutete mir zu folgen. »Hier oben ist noch ein Gästezimmer. Dort kannst du übernachten. Ich müsste auch noch ein paar Kleider meiner Schwester hier haben«, er warf mir einen Blick über die Schulter zu und seine Augen wanderten über meinen Körper hinweg. »Die könnten dir passen.«

      Ich schluckte schwer, als ich seine Blicke auf mir spürte. Ich hatte absolut keine Ahnung wieso, doch es brachte mich völlig durcheinander. Etwas in mir schien Gefallen daran zu finden, wie er mich ansah und ein seltsames Gefühl regte sich in meiner Magengegend. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut.

      Weiterhin stieg ich hinter ihm die Treppe hinauf, bis wir das zweite Stockwerk erreichten. Logan führte mich den Flur entlang und öffnete eine Tür, die sich relativ weit am Ende des Ganges befand. Er verabschiedete sich kurz, um mir ein paar Schlafsachen zu organisieren. Währenddessen trat ich ein und hob den Blick, um das Gästezimmer in Augenschein zu nehmen. Auch hier war die Einrichtung recht schlicht gehalten. Weiße Wände, dunkler Boden und ein gemütliches großes Bett, direkt in der Mitte des Raumes. Fröstelnd schlang ich die Arme um meinen Oberkörper, da es hier ziemlich kühl war.

      Einige Minuten später erschien Logan wieder und hielt eine Schlafhose, ein T-Shirt und einen grauen Pullover in den Händen.

      »Hier. Ich habe dir außerdem noch einen meiner Pullover dazugelegt, da es hier drinnen immer sehr kalt ist. Wenn meine Schwester nicht hier ist, ist das Zimmer unbewohnt.«

      Ich starrte noch kurz auf die Kleider, bevor ich sie dankend entgegen nahm. Dann sah ich in seine Augen. Sie zogen mich wie magisch an, belegten mich mit einem Bann, sodass ich mich regelrecht in ihnen verlor, als gäbe es weder Raum noch Zeit.

      Wir starrten uns an und ein seltsamer Ausdruck flackerte in seinen Augen auf. Bevor ich diesen jedoch deuten konnte, war er genauso schnell wieder verschwunden. Es war nahezu unmöglich zu erraten, was in Logans Kopf vorging. Stets wirkte er so beherrscht und kontrolliert.

      »Gute Nacht, Drea«, sprach er mit klarer Stimme. Er bewegte sich einige Schritte rückwärts aus dem Zimmer heraus, ohne seinen glühenden Blick von mir zu nehmen. Und bei jedem Schritt, mit dem er den Raum verließ, spürte ich, wie die einzige Wärme, die den Raum zuvor noch erfüllt hatte, ein Stückchen mehr schwand. Ich wollte nicht, dass er ging, wollte mich nicht aus diesen wunderschönen eisblauen Augen lösen müssen. Augen, die mich zutiefst verwirrten. Was hatte Logan Black nur an sich, das mich von der ersten Sekunde an so sehr aus der Fassung gebracht hatte?

      »Dir auch, Logan«, flüsterte ich leise, doch die Tür war bereits ins Schloss gefallen.

      Mit einem leichten Pochen im Kopf schlug ich die Augen auf und blinzelte gegen die Sonne an, die das Zimmer mit Licht durchflutete. Im ersten Moment erstarrte ich, da ich in einem mir fremden Zimmer aufwachte. Doch einige Sekunden darauf prasselten die Erinnerungen der vergangenen Nacht auf mich ein und ich entspannte mich. Nur um gleich darauf wieder stocksteif aufzufahren. Ich hatte bei Mr Black - oder besser gesagt Logan - übernachtet.

      Hatte ich völlig den Verstand verloren? Warum zum Teufel hatte ich zugestimmt mit zu ihm zu kommen? Ich sah zur Tür und allein schon der Gedanke, hinaus zu gehen und ihm gegenüberzutreten, versetzte mich in blanke Panik. Ein schneller Blick auf den Wecker verriet mir, dass es bereits kurz nach zwölf Uhr am Mittag war. Um Himmels Willen, wie lange hatte ich geschlafen? Die Idee mich unbemerkt herauszuschleichen, mir ein Taxi zu rufen und zu verschwinden, konnte ich also verwerfen.

      Ich spürte wie die Nervosität von meinem Körper Besitz ergriff und meine Handflächen zum Schwitzen brachte. Was sollte ich jetzt tun? Es wäre wohl das Beste, zuerst einmal ein Badezimmer aufzusuchen. Es graute mir bereits davor, einen Blick in den Spiegel zu werfen. Womöglich sah ich noch schlimmer aus als der Glöckner von Notre Dame.

      Widerstrebend schleppte ich mich aus dem Bett heraus, schnappte mir meine Kleidung und schlich auf Zehenspitzen zur Tür. Langsam und mit klopfendem Herzen drückte ich die Klinke herunter und öffnete die Tür einen Spalt breit. Ich spitzelte heraus auf den Flur. Erleichtert darüber, dass Logan nirgends zu sehen war, atmete ich auf und trat hinaus. Der Duft von Kaffee lag in der Luft und weckte in mir die bisher unterdrückte Sucht nach dem dunklen Gebräu. Logan war sehr wahrscheinlich also bereits auf den Beinen. Ich seufzte und wandte mich den restlichen Türen auf dem Flur zu.

      Verdammt, welche von ihnen war denn nun das Badezimmer? Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als zu raten. Ich entschied mich für die letzte Tür ganz am Ende des Flurs. Widerwillig öffnete ich sie… und landete wohl in Logans Schlafzimmer.

      Klasse.

      Es wäre schon ein glücklicher Zufall gewesen, wenn ich das Badezimmer auf Anhieb gefunden hätte. Und Glück war nun mal etwas, das in meinem Wortschatz nicht vorkam.

      Ich wollte umkehren, da es sich nicht gehörte in fremden Zimmern zu schnüffeln, schon gar nicht in dem meines Lehrers. Allein meine bloße Anwesenheit in diesem Appartement war mehr als verboten und fragwürdig. Doch aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht abwenden. Meine Manieren schienen wohl flöten gegangen zu sein und stattdessen trat ich neugierig einige Schritte in den Raum ein.

      Ich ließ meinen Blick wandern. Der dunkle Dielenboden und das Dunkelgrau der Wände bildeten einen perfekten Kontrast zu dem hellen Mobiliar des Zimmers. Zur linken Wand befand sich ein begehbarer Kleiderschrank, dessen Türen noch offen standen. Bereits von meinem jetzigen Standpunkt aus konnte ich erkennen, dass jedes einzelne Kleidungsstück mit großer Sorgfalt und exakt dem gleichen Abstand aufgehängt und gewissenhaft zusammen gelegt worden war.

      Am meisten jedoch zog das riesige Bett meine Blicke an. Es prangte in der Mitte und lenkte alle Aufmerksamkeit auf sich. Im Großen und Ganzen war das Zimmer sehr maskulin eingerichtet und wie der Rest des Apartments auch - minimalistisch. Selbst hier herrschte eine kühle und unpersönliche Atmosphäre. Keine Fotos, keine Bücher, keine Unordnung, rein gar nichts, was irgendwie darauf hindeuten könnte, dass hier jemand lebte. Sein Schlafzimmer war zwar wirklich modern, aber meinem Geschmack nach zu steril und ungemütlich.

      »Kann ich dir helfen?«, eine tiefe Stimme direkt hinter mir drang an meine Ohren und ließ mich herumfahren. Ich erstarrte und blickte in Logans eisblaue Augen. Er sah in seiner schwarzen Jeans und dem hellen Shirt wie