Название | Please love me |
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Автор произведения | Lora Flynn |
Жанр | Книги для детей: прочее |
Серия | |
Издательство | Книги для детей: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783746787558 |
Nein, nicht auf mich.
Er lief einfach an mir vorbei zu Mr Black und begrüßte ihn mit einem freundschaftlichen Schulterklopfen.
»Logan, hey Mann. Cool, dass du es noch geschafft hast.«
Mr Black erwiderte die Geste und grüßte David seinerseits zurück. Unterdessen stand ich vor den beiden und war wie zur Salzsäule erstarrt. Was zum Teufel ging hier vor? Woher kannten die beiden sich? Schließlich richtete sich Davids Blick auf mich, dann wieder zu Mr Black und wieder auf mich.
»Drea, ich wusste gar nicht, dass du Logan bereits kennst?«, David schien überrascht zu sein, denn sein Blick glitt abwechselnd zwischen Mr Black und mir hin und her. Verwirrt sah ich zu meinem Lehrer, der mindestens genauso perplex wirkte, wie ich.
Und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Mr Black musste wohl der Freund von Michael sein, der noch nachkommen wollte.
Das durfte doch nicht wahr sein! Wir waren mit denselben Leuten unterwegs? Als ich Davids fragenden Blick auf mir spürte, erinnerte ich mich an seine Worte zurück, ob Logan und ich uns bereits kannten.
»Ähm, j-ja?«, stotterte ich, unwissend darüber, was ich erwidern sollte. Meine Aussage klang mehr wie eine Frage, als eine Antwort. Mr Blacks verständnisloser Blick lag auf David und mir. Offenbar schien er ebenfalls noch nicht verstanden zu haben, was hier gerade vor sich ging.
Gott sei Dank schien David die eigenartige Stimmung zwischen Mr Black und mir nicht aufzufallen, denn er wandte sich nun mit einem breiten Grinsen zu mir.
»Drea, du solltest mal nach deinem Bruder sehen. Poppy trinkt Lukas gerade gnadenlos unter den Tisch.«
Als ich wieder zu Mr Black spähte, beobachtete ich, dass er allmählich zu begreifen begann. Immerhin hatte David Lukas gerade als meinen Bruder enttarnt. Spätestens jetzt musste Mr Black klar geworden sein, dass wir ganz offensichtlich mit demselben Freundeskreis unterwegs waren. Er sah mir direkt in die Augen und öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, doch entschied sich im letzten Moment dagegen. Ich konnte die Spannung, die in der Luft lag förmlich riechen, beinahe schon danach greifen. Es war mehr als offensichtlich, dass es Mr Black mindestens genauso unangenehm zu sein schien.
»Ja ähm... Ich gehe mal nach ihnen schauen«, erwiderte ich, als der Schock sich langsam legte. Dennoch klopfte mein Herz so wild, dass ich fürchtete es könnte jeden Moment meinen Brustkorb sprengen.
Mit einem letzten Blick auf Mr Black, der noch immer nicht so ganz wusste, was er sagen sollte, ging ich zurück zu unserem Platz. Schon von weitem konnte ich Lukas und Poppy erkennen. Sie saßen nebeneinander und prosteten sich mit einem weiteren Schnaps zu. Vor ihnen türmten sich bereits die geleerten Gläser und ich konnte eine halbleere Flasche Hennessy auf dem Tisch stehen sehen.
Als ich zum Stehen kam, kicherte Poppy gerade über etwas, das Lukas ihr erzählte. Ich räusperte mich laut und die beiden fuhren wie von der Tarantel gestochen auseinander. Lukas’ Blick war vernebelt und das Weiß seiner Augen blutunterlaufen. Das versprach ja heiter zu werden.
»Ich möchte euer kleines Intermezzo ja nur ungern stören, aber ich muss kurz mit Poppy reden.«
Mein Blick schweifte abwertend über die leeren Getränke auf dem Tisch. Lukas konnte von Glück reden, wenn er diese Nacht ohne Alkoholvergiftung überstand.
»Was gibt's?«, fragte Poppy und ich konnte auch bei ihr die Wirkung des Alkohols an ihren geröteten Wangen erkennen. Ich seufzte und ließ mich neben ihr auf die Couch sinken.
»Ich habe da ein kleines Problem...«, doch noch bevor ich weiter reden konnte, wurden Poppys Augen groß und sie starrte über mich hinweg. »Meinst du ein großes, muskulöses und wahnsinnig gutaussehendes Problem?«
Ich folgte ihrem Blick und natürlich mussten genau in diesem Moment David und Mr Black auftauchen. Michael und Lukas standen auf und begrüßten ihn sofort. Ich konnte über diese Ironie des Schicksals nur den Kopf schütteln. Ausgerechnet Mr Black, mein Lehrer, musste mit der Clique meines Bruders befreundet sein.
»Also, Logan«, begann David und wandte sich an mich und Poppy. »Drea kennst du ja bereits und das neben ihr ist Penelope, ihre Freundin«, Mr Black wirkte für einen kurzen Moment etwas verunsichert, als wollte er etwas sagen. Doch bevor irgendein Wort seine Lippen verlassen konnte, war Poppy aufgesprungen, streckte ihm ihre Hand entgegen und nahm ihm somit jeglichen Wind aus den Segeln.
»Hi Logan, nenn mich doch einfach Poppy«, sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und ließ sich dann wieder neben Lukas fallen. Logan war offenbar genauso verdutzt über Poppys Verhalten. Doch was mich noch mehr verwirrte, war die Tatsache, dass er es nicht aufklärte. Gerade eben hätte er eine besonders gute Gelegenheit gehabt, den anderen mitzuteilen, dass er Poppys und mein Lehrer war. Oder war er einfach nur derart perplex über diese groteske Situation, dass er nicht wusste, wie er sich verhalten sollte?
Naja, ich selbst besaß ja auch einen Mund zum Reden und hätte genug Zeit gehabt, um die anderen über meine Bekanntschaft zu Mr Black zu informieren.
Bereits als David mich gefragt hatte, ob ich Logan schon kannte, hätte ich ihm erzählen müssen, dass es sich bei ihm um meinen Lehrer handelte. Jetzt saß ich hier neben Poppy und musste ihn wie einen Bekannten behandeln und nicht wie die autoritäre Person, die mich unterrichtete. Ich achtete sogar penibel darauf, ihn nicht Mr Black zu nennen, sondern Logan.
Wobei sich dieses Problem eher erübrigte, da wir es mieden miteinander zu reden. Ab und zu warf ich ihm verstohlene Blicke zu, sah jedoch sofort wieder weg, sobald er auch nur in meine Richtung schaute. Dieses Durcheinander hatte ich mir nun selbst eingebrockt. Und als wäre das nicht schon genug, kam noch mein Herz dazu, das die ganze Zeit über wie verrückt pochte.
Poppy und Lukas, die beide schon ziemlich gut dabei waren was den Alkohol betraf, beschlossen ihre kleine Wette an die Bar zu verlagern. So ließen sie mich zu meinem Missfallen mit den anderen alleine. Erneut fiel das Gespräch auf die typischen Männerthemen und ich begann mich nur noch unbehaglicher zu fühlen.
Zu gern wäre ich Poppy und Lukas zur Bar gefolgt, doch ich wollte nicht diejenige sein, die die beiden unterbrach, falls sich irgendetwas zwischen ihnen anbahnen sollte.
Gefühlte zwei Stunden später erhoben Michael und David sich und teilten uns mit, dass sie nun nach Hause fuhren. Sie teilten sich ein Taxi, da sie im selben Viertel wohnten. Sofort horchte ich auf und jede Faser meines Körpers spannte sich an. Mein Puls beschleunigte sich so rasant, dass ich befürchtete einen Kreislaufkollaps zu bekommen.
Sie konnten mich doch nicht einfach mit Mr Black zurücklassen? Ich würde alleine sein. Mit ihm. Dieser Gedanke beflügelte und ängstigte mich zur gleichen Zeit. Über was sollte ich denn nur mit ihm reden? Und wo verdammt blieben Poppy und Lukas, wenn man sie wirklich brauchte? Sie waren nun schon so lange verschwunden, dass ich langsam begann mir Sorgen zu machen.
Zwischendurch hatte ich sie kurz auf der Tanzfläche gesichtet, doch das schien mir nun ebenfalls schon eine halbe Ewigkeit her zu sein. Nervös wippte ich mit dem Fuß auf dem Boden und bemühte mich um eine möglichst gelassene Miene.
David und Michael beauftragten uns mit einem amüsierten Unterton in der Stimme, Poppy und Lukas doch liebe Grüße auszurichten, da sie die beiden seit ihrem Trip zur Bar nicht mehr zu Gesicht bekommen hatten. Als David und Michael aufbrachen, starrte ich ihnen hinterher, bis ich sie nicht mehr sehen konnte, um nicht zu Mr Black schauen zu müssen. Als es sich jedoch nicht mehr vermeiden ließ, richtete sich mein Blick wie automatisch auf ihn. Auch er sah zu mir rüber. Ich war so nervös, dass meine Hände begannen zu schwitzen und ich sie an den Jeans abwischen musste. Ich sollte irgendetwas sagen, mich entschuldigen für diesen merkwürdigen Abend. Ja, das war eine gute Idee.
Sein Blick ruhte nach wie vor auf mir und mein Herz begann zu rasen.
»Ähm... Es tut mir wirklich leid mit heute Abend. Diese Situation war irgendwie...«, ich schüttelte mit dem Kopf und versuchte das richtige Wort zu finden.
»Merkwürdig?«, beendete er meinen Satz.