Sonnenfeuer. J.D. David

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Название Sonnenfeuer
Автор произведения J.D. David
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783745067989



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meinst du? Werden sie den Frieden halten?“, fragte Forgat. Alisa ließ ihren Blick über den Fluss wandern und blickte dann hoch zur Sonne, die ihre wärmenden Strahlen auf sie niederwarf.

      „Kylael weißt uns den Weg, aber er ist verschlungen und das Ziel schwer zu sehen.“, antwortete sie erst kryptisch, wie sie es meist tat. Dann blickte sie aber wieder zu Forgat. „Nein, ich glaube nicht, dass sie noch angreifen werden. Dennoch würde ich Vorsicht walten lassen. Du solltest deine Männer hier stationiert lassen und Späher nach drüben schicken, wenn möglich.“

      Forgat nickte. Obwohl es Alisa war, die letztendlich die Feinde an die Grenze seines Herzogtums gelockt hatte, war er ihr nicht böse oder Gram. Sie hatte in Tandor eine heilige Aufgabe erfüllt. Forgat war sich sicher, dass in diesen chaotischen Zeiten nur die Trias Valorien retten konnte. Die Entscheidung Gilberts die Kirche zu verbieten, getragen von all seinen Nachfahren, war falsch gewesen. Nun gab es keine Nachfahren mehr, nun galt es, den Weg zu berichtigen. Als er von einem Boten dann gehört hatte, dass Alisa verfolgt wurde, hatte er sich persönlich an die Spitze seiner Männer gesetzt, um sie an der Grenze in Sicherheit zu nehmen. Nur wenige Stunden nach ihr war Lumos mit seinen Reitern eingetroffen.

      „In Ordnung. Ich selber werde nicht hier bleiben können.“

      „Wohin führt dich dein Weg?“, fragte Alisa ihren Herzog, den sie aber schon lange nicht mehr mit einem Titel ansprach. Zu vertraut war die Priesterin mit ihrem eifrigsten Gläubigen.

      „Ein Bote ist in Tjemin eingetroffen. Aus Elorath. Alois ruft die verbliebenden Ritter des Reiches in die Kronburg. Unter freiem Geleit.“

      „Werden Herzog Celan und Herzog Helmbrecht auch dort sein?“, fragte die Priesterin, doch Forgat schüttelte den Kopf.

      „Ich glaube nicht, dass Helmbrecht eine solche Reise noch antreten kann. Celan… ich weiß es nicht. Egal was er vorhat, ich bin bereit mein Reich zu verteidigen. Denn Thorian führt meine Hand.“

      „Und Elonas Gnade ist Fendron sicher.“, fügte Alisa hinzu. „Was will der Reichsverweser?“

      Forgat zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Doch ich werde hinreisen, um es herauszufinden. Wie jeden Tag werde ich beten, dass das Chaos in Valorien zurückgedrängt wird.“ Noch immer verharrte der Herzog und beobachtete das Ufer. Aber egal, wie lange er schaute, außer dem Rascheln der Blätter im Wind war weder etwas zu hören, noch zu sehen. Also wandte er sich wieder an die Priesterin.

      „Alisa, wann wird dieses Land befreit? Wann kehren die Boten der Trias zurück, um das Licht zu schenken?“ Es war eine spontane Frage, die ihn doch schon seit Jahren beschäftigte. Ja, fast seit dem Moment, als er von Geron und dem heiligen Fürst Elian geschlagen worden war. Eine Weisung des Schicksals, wie sich herausstellen sollte. Stundenlang war er alleine im Regen verharrt, richtungslos, ausweglos, zweifelnd. Er hatte Dinge gesehen, die er nicht verstand, und es schien, als hätte er einen Weg eingeschlagen, der nur ins dunkelste Verderben führen konnte. Ziellos war er durch die Nacht geirrt, denn seine Männer und die Pferde hatten sich in alle Richtungen zerschlagen. Nach Liamtal hatte er sich nicht getraut, so blieb nur der Weg ins Ungewisse. Als ihn die Gedanken ob des Gesehenen zu übermannen schienen, in den Wahnsinn zu treiben, war sie dagewesen: Alisa. Wie einen Gestrandeten hatte sie ihn aufgenommen, ihm von der Trias erzählt, und ihrem Plan. Der Gnade Elonas, der Kraft Thorians, der Weisheit Kylaels. Wie die Trias ihn ausgewählt hatte, Zeuge ihrer Macht zu sein. Und wie er, als Diener der Trias, dieses Land ins Licht führen konnte. Gegen die Dunkelheit. Gegen Celan, der das Land unter sein Joch bringen wollte, der den König ermordet hatte und der jegliche Form des Triasglaubens auslöschen wollte. So war er als geläuterter Mann nach Tjemin zurückgekehrt und hatte sein Volk geeint, aufgerufen, sich gegen die Besatzung durch Tandor zu wehren, die bereits begann. Obwohl er nicht alle Ländereien hatte halten können, Fendron bestand weiter. Unter dem Licht der Trias.

      „Eine Frage, auf die es keine Antwort gibt. Wenn ich sie kennen würde, wäre ich wohl nicht mehr an diesem Ort.“, sagte Alisa nachdenklich. Sie legte Forgat eine Hand auf die Schulter und schaute ihm in die Augen. „Doch du wirst diesen Tag erleben, dessen bin ich mir sicher. Du wandelst unter ihrem Licht. Nun reite nach Elorath, wie du es vorhattest. Du bist eine Hoffnung für Valorien. So lange du deine Hoffnung und deinen Glauben an die Trias behältst, kannst auch du ihr Bote sein.“

      Forgat nickte, antwortete aber nicht. Es war eine Antwort, wie sie nur Alisa hatte finden können.

      „Möge Elona dich schützen.“, sagte Alisa also noch, bevor sich der Herzog abwandte und zu seinem Pferd ging.

      Die Sonne war untergegangen, Wolken aufgezogen und so lag die Nacht dunkel über Lumos. Sein Blick war gen Westen gewandt. Gen Fendron. Über die Gronde, hin zu Forgat, und dieser Priesterin, die ihre Lügen in Tandor verbreitet hatte. Er war sich sicher, dass die Einflüsterungen von Priesterinnen wie ihr verhinderten, dass Valorien noch nicht vereint war. Obwohl sich nur Forgat offen zu der Religion bekannte, verfolgte auch Alois in den Kronlanden deren Gläubige nicht wirklich. Wenn Fendron sich vor Jahren wie von seinem Vater beschrieben unterworfen hätte, um Celan als König zu krönen, hätte Alois Elorath niemals halten können. Doch es war alles anders gekommen. Nun galt es, dieses Gift auszumerzen, um dem Chaos ein Ende zu bereiten. Um Celan zu krönen, auf dass Lumos ihm eines Tages folgen konnte. Vielleicht war dieser Tag ja gar nicht so fern, wie manche dachten…

      „Golbert.“, sagte Lumos, als er erkannte, dass sich der Freiherr näherte. Der Thronfolger Tandors stand auf einer leichten Erhebung außerhalb des Lagers und schaute über die Spitzen der Bäume hinweg. „Befiehl den Männern sich für den Kampf vorzubereiten.“ Er sprach es wie eine Selbstverständlichkeit aus. Als wäre der Angriff auf Forgat schon immer der logische nächste Schritt gewesen, den es nun umzusetzen galt.

      „Wie bitte?“, fragte Golbert offensichtlich verwundert. „Gegen wen?“

      „Ist das nicht offensichtlich? Wir hatten es doch schon mal mit dem Ausführen von Befehlen…“, antwortete Lumos scharf, sein Blick immer noch nach Westen gewandt.

      „Mein Herr, ich glaube nicht, dass wir uns einen Angriff auf Fendron erlauben können. Euer Vater würde dies nicht gutheißen, außerdem…“

      „Mein Vater ist nicht da.“, unterbrach Lumos den Freiherrn.

      „Nein, aber er herrscht über das Land, und unsere Befehle waren eindeutig.“

      „Außerdem?“, fragte Lumos dann nach.

      „Wie meinen, mein Herr?“

      „Du wolltest noch etwas sagen…“

      „Ja, ich wollte euch berichten, dass weitere Reiter eingetroffen sind.“

      „Sehr gut. Das wird das Schlachtenglück für uns entscheiden.“, sagte Lumos zuversichtlich und ließ sich selbst von den Widerworten Golberts nicht aus der Ruhe bringen.

      „Ich glaube kaum, Lumos.“, hörte er dann jedoch eine andere Stimme und drehte sich um.

      „Narthas.“, stellte er kalt fest und betrachtete den Urben. Was machte dieser dreckige Steppenkrieger nur hier? Und was wollte er ihm befehlen? Ihm, dem Nachfolger Herzog Celans und damit in gewisser Weise auch Befehlshaber des Kriegers?

      „Golbert, lass die Männer sich sammeln. Sie sollen nach Taarl zurückkehren, einige werden mich nach Nordend begleiten.“, sagte Narthas entschieden. Es war unklar ob er einfach dem Befehl des Urben folgte oder den Ausweg aus der Situation gerne annahm: Golbert drehte sich auf der Stelle um und lief auf das Lager zu.

      „Ich dachte nicht, dass du mir oder meinen Männern Befehle gibst, Narthas.“, sagte Lumos und schaute den Urben hasserfüllt an.

      „Und ich habe nichts von einem Befehl Herzog Celans gehört, der einen Angriff auf Fendron beinhaltet hat.“

      „Ich bin beauftragt, die Krankheit des Triasglaubens zu heilen.“

      „Und das hast du großartig gemacht. Aber hier ist die Grenze. Kehr zurück nach Taarl, und melde dich bei deinem Vater, wenn er aus Elorath zurück ist.“

      „Was