3. Die Marquise de Brinvilliers. Alexandre Dumas d.Ä.

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Название 3. Die Marquise de Brinvilliers
Автор произведения Alexandre Dumas d.Ä.
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754902547



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auf Heilung auf. In der Tat verschlimmerte sich sein Zustand drastisch, er verweigerte ausnahmslos jede Art von Nahrung und erbrach sich ununterbrochen. An den letzten Tagen klagte er über ein Feuer, das in seiner Brust brannte, dessen Flammen bis zu seinen Augen loderten, die noch das einzige Lebendige an seinem Körper zu sein schienen, so sehr glich er bereits einer Leiche. Am 17. Juni 1670 verstarb er, in 72 Tagen hatte das Gift seine Arbeit vollständig getan.

      Misstrauen begann aufzukeimen: Der Körper des Leutnanten wurde geöffnet und ein formeller Bericht wurde angefertigt. Die Obduktion wurde im Beisein der Chirurgen Dupre und Durant, dem Apotheker Gavart und M. Bachot, dem privaten Arzt der Brüder, durchgeführt. Sie sahen, dass der Magen und das Duodenum schwarz verfärbt waren und sich zersetzten, die war Leber durch ein Gangrän zerstört. Sie sagten, dass ein solcher Zustand der Organe das Resultat einer Vergiftung sein müsste, doch da auch gewisse Launen des Körpers für ähnliche Erscheinungen verantwortlich sein könnten, konnten sie nicht mit Sicherheit behaupten, dass die Todesursache des Leutnanten nicht natürlich war, so wurde er ohne weitere Nachforschungen begraben.

      Die Autopsie war ein Wunsch des Privatarztes Dr. Bachot gewesen, auch der Arzt des Bruders. Da der jüngere Bruder unter denselben Beschwerden litt, hoffte der Arzt, durch den Tod des einen ein Mittel zu finden, den anderen zu retten. Der Ratsherr litt unter heftigem Fieber und sein Körper und Verstand waren ständig rastlos: Er hielt es nicht länger als ein paar Minuten aus, in einer Haltung zu bleiben. Das Bett war eine Folterbank, stand er jedoch auf, schrie er, dass er wieder ins Bett wollte, und wenn es nur dafür war, dass seine Qualen dann woanders zu spüren waren. Nach drei Monaten starb er. Sein Magen, sein Duodenum und seine Leber waren alle im selben Zustand, zerstört, wie bei seinem Bruder. Jedoch war sein Körper auch an der Oberfläche verbrannt, was die Ärzte als kein typisches Anzeichen einer Vergiftung werteten, obwohl sie hinzufügten, dass eine manchmal auftretende Cacochyme ähnliche Effekte hervorrief. Lachaussee war so unverdächtig, dass der Ratsherr ihm als Anerkennung für seine Pflege während seiner Krankheit ein Erbe von 100 Kronen in seinen letzten Willen eintragen ließ. Zusätzlich erhielt er tausend Franken von der Marquise und Sainte-Croix.

      Soviel Unglück, das eine einzige Familie traf, war nicht nur traurig, sondern auch alarmierend. Der Tod kennt keinen Hass: Der Tod ist taub und blind, nichts weiter, und die rücksichtslose Zerstörung aller, die einen Familiennamen trugen, verwunderte alle. Nichtsdestotrotz verdächtigte niemand die wahren Täter, die Ermittlungen brachten keine Ergebnisse, Nachforschungen führten ins Nirgendwo. Die Marquise zeigte Trauer um ihre Brüder, Sainte-Croix schritt weiterhin auf dem Pfad des Leichtsinns, und alles lief so weiter wie zuvor. In der Zwischenzeit hatte Sainte-Croix Bekanntschaft mit Sieur de Saint Laurent geschlossen, demselben Mann, den Penaultier erfolglos um eine Stelle gebeten hatte, und sie waren Freunde geworden. Penautier hatte währenddessen das Erbe seines Schwiegervaters, Sieur Lesecq, angetreten, dessen Tod höchst unerwartet eintrat. Dadurch gingen ein zweiter Posten in Languedoc und viele Ländereien in seinen Besitz über. Er jedoch begehrte noch immer eine Stelle als Verwalter des Klerus. Wieder einmal half ihm das Glück. Wenige Tage nachdem er von Sainte-Croix einen Diener namens George angenommen hatte, wurde M. de Saint-Laurent krank und zeigte ähnliche Symptome, wie schon die d'Aubrays, der Vater und seine Söhne; doch es ging viel schneller, nur 24 Stunden. Genau wie zuvor die d'Aubrays erlag er fürchterlichen Qualen. Am selben Tag erhielt er Besuch von einem Offizier des Herrscherhofs, der alle Details zum Todesfall seines Freundes erfuhr, und als man ihm die Symptome beschrieb, sagte er vor den Augen der Diener zum Notar Sainfray, dass der Körper untersucht werden müsste. Eine Stunde später verschwand George, ohne ein Wort zu irgendjemanden zu sagen, sogar auf sein Gehalt verzichtete er. Verdächtigungen kamen auf, blieben jedoch wieder einmal vage. Die Ergebnisse der Autopsie deuteten nicht auf die Folgen einer Vergiftung der inneren Organe hin, denn das Gift hatte dieses Mal nicht die Zeit, die Organe zu verbrennen, wie im Fall der d'Aubrays, lediglich rote Punkte wie Flohbisse waren zu erkennen. Im Juni erhielt Penautier den Posten, den vorher Saint-Laurent bekleidet hatte.

      Die Witwe hegte jedoch einen Verdacht, der fast zur Sicherheit wurde, als George geflohen war. Ein gewisser Umstand half, dass ihre Zweifel fast zur Sicherheit wurden. Ein mit ihrem Ehemann befreundeter Abbe, der über die Flucht von George Bescheid wusste, hatte ihn einige Tage später in der Rue des Masons, nahe der Sorbonne, gesehen. Sie waren beide auf derselben Seite eines Heuwagens, der den Weg blockierte. George hob den Kopf, erkannte den Freund seines letzten Meisters, bückte sich und kroch unter dem Heuwagen durch. Er riskierte, überrollt zu werden, um dem Blick des Mannes auszuweichen, dessen Erscheinung in ihm das Verbrechen und die Angst vor der Bestrafung dafür wachriefen.

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