#FOR99DAYS. Tommy Warzecha

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Название #FOR99DAYS
Автор произведения Tommy Warzecha
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783737512794



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was für mich persönlich ist, denn meine Mitte bin ich – oder die Därme innerlich. Ruhe und Gelassenheit zu erlangen; sagt man ja den Yogis nach – daher reizt es mich einfach mal ein Schnupperkurs zu besuchen; doch da muss ich den richtigen Elan haben und die Muse die mir fehlt wird durch den Gedanken daran, Sportklamotten zu Tragen noch abschwächender für mich. Alles in allem sicherlich eine gute Sache um sich zu finden [psychisch] und auch körperlich [physisch] im Einklang und Gleichgewicht zu sein – mal gucken, vielleicht ändere ich schon bald meine Meinung, schlüpfe in Sportdress und mache einen Baum im ‘Yoga dein Raum’ :-)

      Jetzt habe ich gerade ein letztes Marseis verputzt und es wird nicht lange andauern und die Bettschwere setzt ein. Bin jetzt zu faul mir noch etwas anständiges zu machen und Tomaten oder Mozzarella zu schneiden; das dauert mir jetzt alles zu lang…Daher geht’s jetzt mal mit leichtem Hungergefühl in die Heijabubu

      KLAPPE ZU - AFFE TOT

      ——

      Ich glaube nein Schwein pfeift: Freu mich auf daheim und schalte die Glotze ein – und was läuft? Fußball? Das kann ja nur ein schlechter Scherz sein?! Dabei dachte ich, nach der WM und den Sieg ist der Hype allmählich vorbei. Ein Glück geht’s das Szenario nur noch ein paar Minuten. Soviel weiß ich als Fußballhasser: nach 90 Minuten Qual gibt’s nur noch unnötiges und unbeliebte Verlängerung oder 11 Meter Schießen, wenn keiner gewonnen hat. Ach ja und, dass ‘Ecke’ eine potentielle Torchance ist. Das würde mir alles eingetrichtert und irgendwie hab ich mir den Käse gemerkt; nicht zuletzt weil mein Schatz auch ein Fußball Fan ist und [leider] kaum ein Spiel an mir vorübergeht. Tor und Tschüss und jetzt macht mal Platz und zeigt was anständiges im Fernsehen, wofür ich brav meine GEZ zahle. Juhuu – es ist vorbei und die Bayern haben wohl verloren. Wen juckt’s? Mich nicht; doch im Moment an der Schulter, also will ich mal schnell Abhilfe schaffen. Nein, ich habe keine Flöhe – obwohl ich bei der Geruchsbelästigung innerhalb der Arbeit langsam denke, dass die toten oder eierlegenden Flöhe im Teppich schlüpfen oder verenden. Der Verdacht liegt aber auch sehr nahe, dass einige der Mitarbeiter sich nur einmal wöchentlich [manche wohl auch nur einmal oder keinmal im Monat] waschen. Tre chic ist das, wenn man von außen ‘hui’ und innerlich ‘pfui’ sagen kann. Kein Wunder, dass wenn ich durch die Reihen laufe alle sagen “oh der Tommy ist da” – lieber eine Perfumwolke hinter sich herziehen als abgestandener Schweiß oder giftig säuerlich riechende Körperausdünstungen… Hilfe, das war heute schon sehr grenzwertig und wenn ich nicht bald Seifenstücke verteile oder Duftkerzen anzünde schottet meine Nase komplett ab und ich bekomme Ausschlag. Mein Tag in der Arbeit ist einfach nur vorbei geflogen und ich habe, obwohl ich es mir fest vorgenommen habe heute mal wieder den Telefonhörer zu schwingen, nichts dergleichen getan. Ich kam nicht dazu oder für mich sinnvolleres stand im Weg, als wildfremde Websitebesitzer von Hundeseiten unsere Banner aufzuschwatzen. Das Projekt ist ohnehin zum Scheitern verurteilt und nicht nur meine glasklare Meinung. Aber es interessiert keinen, also wähle ich mir morgen die Finger wund und überzeuge mit Charme, Schirm, Witz und Melone von den vielen Vorteilen [...] mit mir zu telefonieren :-) neben den zur Last gewordenen Sepa Mandaten die ich abtippe und einpflege kommen auch Bestätigungen und Auflistungen dazu, die echt Zeit kosten. Ich steig scheinbar zum Buchhalter auf in der Firma! Also her mit eurer IBAN und BIC – ich verwalte gerne. Mehr und mehr merkt man doch auch hierbei, dass alles sehr unstrukturiert ist und man keinen festen Ablaufplan hat. Kann zum Vorteil, aber auch zum Nachteil werden, denn eine Stellenbeschreibung existiert nicht – oder besser: meine einst selbstgeschriebene und von Chefetage gesichtete wird durch die ganze Sacharbeit die nebenher vollbracht wird nur noch angeschnitten. Tja scheinbar bin ich ein Mädchen für alles geworden. Genau genommen macht es mich dann umso mehr fuchsig, wenn andere im Haus für genau diese Arbeit eingestellt sind und bezahlt werden, aber vor lauter Quatschen und gar nicht Dasein oder Nullbock-Einstellung [die grenzenlos gedeckelt und ausnahmslos toleriert wird] dazu nicht kommen. Schon sehr seltsam, aber das Spielchen wird fair mitgespielt; wie es von einem [nicht] erwartet wird. Daher habe ich mir heute die Freiheit genommen kurz vor Feierabend, meinen Arbeitsplatz – besser geschrieben die kahlen und hässlichen Trennwände zu verschönern mit vielen Pinns und bunten, witzigen und skurrilen Fotos und Sprüchen, die das triste Umherschauen ansehnlicher gestaltet und automatisch zur eigenen Belustigung & guter Laune führt. Schließlich soll ich mich ja wohlfühlen. Keine Sorge: es artet nicht in einem Überraschungsei-Desaster aus, die stehen oberhalb festgeklebt, nach Farbe sortiert an ihrem Platz und Sorgen rundherum für gute Stimmung. Nun aber genug mit der Arbeit beschäftigt, denn ich habe schon kalte Füße, weil ich nur in Unterhose auf dem Sofa liege und eigentlich auf dem Weg in die Dusche war. Außerdem ist jetzt Feierabend.

      Also: Klappe zu & Affe tot

      LEERE

      ——

      Ich zerbreche mir heute den Kopf ein wenig, weil ich nicht weiß wie ich anfangen soll oder generell grübele über was ich schreiben sollte, könnte oder müsste. Normalerweise bekomme ich dann irgendwoher eine Eingebung oder Idee und es rattert in meinem Kopf, so dass ich ordentlich Schreibstoff habe, aber momentan empfinde ich nur Leere. Sollte ich jetzt schon meinen kreativen Schub hinter mir gelassen haben und nicht mehr wissen was ich mitteilen möchte oder erlebt habe? Der ideale Zeitpunkt wäre, diese Seite einfach leer zu belassen [für eigene Gedanken oder Ausdrücke die ich derzeit nicht in Text oder Bild zu verfassen mag]. Angesichts der nicht veränderten Situationen ist mir heute ein genialer Spruch in die Finger gerutscht, den ich gleich meinem Schnuck-Puz zeigen musste, um Ihn nicht vorzuenthalten:

      This is your Life.

      Do what you love. And do it often.

      If you don’t like something, change it.

      If you don’t like your job, quit.

      If you don’t have enough Time, stop watching TV.

      If you looking for the Love of your life, stop!

      They will be waiting for you when you start doing things you love.

      Stop over analyzing, all emotions are beautiful. When you eat, appreciate

      every last bite.

      Open your mind, arms and heart to new things and people, we are

      united in our differences.

      Ask the next person you see what their passion is, and share your inspiring

      dream with them.

      Travel often; getting lost will help find yourself some opportunities only come

      once, seize them.

      Life is about the people you meet, and the things you create with them

      so go out and start creating.

      Life is short.

      Live your dream and share your passion.

      Ein sehr willkommener und tiefgründig ehrlicher Text, der kurz und knapp auf den Punkt bringt und besagt “Du musst dein Ändern leben” – nicht andersherum. Ich könnte mir die Mühe machen den Text zu zerpflücken, doch ein jeder selbst sollte ihn für sich erkennen, an welchem Abschnitt er zustimmt, nickt oder sich sofort in der Lage befindet es zu verinnerlichen und beginnt sich selbst oder seinem nächsten Fragen zu stellen oder zur Tat schreitet. Meiner Auffassung nach sehe ich es als Liste die abzuharken gilt, wenn auch für mich die Passage für meinen Lebenspartner längst beantwortet ist; doch die Zeile mit dem Job und dem ungenügsam steckt mir noch sehr tief in den Knochen. Sind es Ausreden oder alleine die Befürchtung oder Angst zu scheitern, dass man nicht das umsetzen kann, wie man gerne möchte? Sofort klafft die Frage auf, wer zahlt dann meine Miete? Bekomme ich einen neuen Job, den ich liebe, indem ich aufgehe? Der meine Existenz aufrecht erhält und meiner Leidenschaft teilt? Ich persönlich glaube, dass man heutzutage [und das ist kein Schwank aus meiner Jugend oder irgendwoher Aufgeschnapptes] wir gar nicht wissen was wir wert sind. Noch dazu wo wir stehen oder stünden, wenn wir dem nachgehen, was unsere Leidenschaft ist oder besagt. Sicherlich wird nicht alles Zuckerschlecken sein, muss es ja auch nicht – doch Ausgeglichenheit und Gerechtigkeit sind mir wertvoll und ich fühle mich mehr denn je in der Zwickmühle schnellstens etwas zu ändern, um nicht selbst auf der Strecke