Mörderische Jagd. Klaas de Groot

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Название Mörderische Jagd
Автор произведения Klaas de Groot
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783742757302



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male ich den Papa.“

      „Mein Mann konnte nicht mitkommen, er hat zu viel zu tun“, erklärte die Frau.

      Romanov sah, wie der Bruder zum Tresen ging und mit einem Teller wieder zurückkam.

      Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie er aß, den Teller zur Seite schob, und sich nach einem Blick in die Runde auf die Bank legte.

      In Borkum angekommen, musste Romanov zuerst vom Autodeck herunterfahren, da sein Wagen weiter vorn stand. Das ärgerte ihn, denn nun musste er irgendwo anhalten, um den Bruder vorbeizulassen. Er kannte sich auf der Insel nicht aus, also hielt er schließlich an einer Bushaltestelle an und wartete, bis der blaue BMW vorbeifuhr. Er ließ noch zwei weitere Autos durch, dann folgte er. Der BMW bog nach einigen Kilometern ab. „Reedestraße“, las Romanov, als er ebenfalls abbog. Die Straße wand sich zwischen hübschen, niedrigen Häusern durch und näherte sich einem viereckigen, alten Turm. Kurz vorher bog der BMW erneut ab. Knaakenpad, las Romanov, als er die Einmündung erreichte. Er sah, wie der BMW etwa hundert Meter weiter eine kleine Auffahrt vor einem geduckt aussehenden Haus hinauffuhr und hielt. Der Fahrer stieg aus, kramte in seiner Hosentasche nach einem Schlüssel, ging zur Eingangstür und verschwand im Haus. Romanov blieb noch einige Minuten stehen, bevor er sich auf die Suche nach seinem Quartier machte.

      7

      Sonja Nilsson blätterte durch den Bericht des Labors, der die Untersuchungsergebnisse der Kugel enthielt, die Michael Tegmark verfehlt hatte. Sie hatte ihn gerade gelesen und überlegte, was sie jetzt tun sollte.

      Sonja, die Tochter des Kriminaldirektors Bernhard Nilsson, war seit etwas über einem Jahr bei Michael Tegmark beschäftigt. Nach ihrem Informatik-Studium war sie zwei Jahre als Praktikantin beim Landeskriminalamt in Düsseldorf gewesen, wo sie als Computerspezialistin in der Kriminaltechnischen Untersuchung gearbeitet hatte. Sie hatte gehofft, dort eine feste Anstellung zu bekommen, doch es war zu der Zeit keine Planstelle frei. Also hatte sich ihr Vater an seinen Studienfreund gewandt, und der hatte sie sofort eingestellt. Seitdem betreute sie im Labor alles, was mit Computern zu tun hatte.

      An die Zeit beim LKA dachte sie mit Wehmut zurück. Die Arbeit hatte ihr Spaß gemacht und die Kollegen waren nett. Zu nett manchmal, denn sie blickte auf zwei mehr oder weniger heftige Affären zurück, die aber zum Glück in Freundschaft beendet wurden. Die nur zwei Wochen dauernde Liebschaft mit Dieter hatte sie gut verkraftet, die längere Beziehung mit Walter Dernekamp jedoch hing ihr noch in den Knochen. Immer wieder dachte sie an ihn, doch es war sicher besser, dass er die Beziehung beendet hatte und zu seiner Frau zurückgekehrt war. Sie hätte sich mit anderen Männern trösten können, als zweiunddreißigjährige, gut aussehende, sportliche Blondine hatte sie bei Männern alle Chancen, doch sie wollte sich, abgesehen von einer einzigen Nacht mit einem jungen Chemiker des Labors, nicht auf eine neue Beziehung einlassen.

      Entschlossen setzte sie sich an ihren Computer und wählte sich in das interne Netz des Bundeskriminalamts ein. Zum Glück hatte sie noch ihre Code- Karte, die man bei ihrem Ausscheiden aus dem LKA nicht zurückgefordert hatte. Als Praktikantin hatte sie keine eigene Karte gehabt, doch Walter hatte ihr eine Zweitkarte verschafft, die er bisher nicht zurückforderte. Wahrscheinlich hatte er es vergessen.

      Sonja gab das Passwort ein und bestätigte es mit einem besonderen Sicherheitscode. Das System akzeptierte, und eine Suchmaske erschein. Zum Glück hatte ihr Kollege die Riefen und Scharten, die das Polarisationsmikroskop auf der Kugel sichtbar machte, bereits codiert, so dass Sonja im Untermenü „bullet search“ nur noch die lange Zahlen- und Buchstabenreihe des Codes eingeben musste. Augenblicklich erschienen sechzehn Seiten Text und zwei Bilder.

      Ist ja interessant, dachte Sonja und druckte die gesamte Datei aus. Dann loggte sie sich wieder aus und machte sich an das Studium des Ergebnisses ihrer Suche.

      Zwanzig Minuten später rief sie ihren Kollegen Gerd Patzoleit an, der die mikroskopische Untersuchung der Kugel Durchgeführt hatte.

      „Möchtest Du wissen, was mit der Kugel los ist?“ fragte sie, als er abnahm.

      „Immer“, antwortete dieser.

      „Also, Kugeln mit dem gleichen Code wurden mit mehreren Mordfällen in Verbindung gebracht. In keinem Fall konnte man einen Täter eindeutig zu- ordnen. Drei Namen werden in dem Bericht erwähnt. Als ‟sehr wahrscheinlich‟ wird ein gewisser Stephan Woikolesku genannt, rumänischer Staatsangehöriger, in Zusammenhang mit dem Mord an einem Tankstellenpächter in Nürnberg, als ‟wahrscheinlich‟ ein gewisser Peter Ringier, Deutscher, in Verbindung mit dem Mord an einer Prostituierten in Hamburg, und schließlich als ‟möglich‟ ein gewisser Bogdan Romanov, ebenfalls Rumäne, in Verbindung mit dem Mord an einem Bankier in Berlin. Von Woikolesku und Romanov habe ich ein Bild.“

      „Hilft uns das jetzt?“ zweifelte Patzoleit.

      „Tja“, seufzte Sonja, „immerhin wissen wir nun, dass die Sache ernst ist. Da sind offenbar Profikiller am Werk. Vielleicht sind sie nur hinter Richard Tegmark her, aber sie haben keine Skrupel, auch auf den Chef zu schießen. Wir müssen etwas unternehmen.“

      „Aber was?“

      „Natürlich muss die Polizei informiert werden. Aber auf jeden Fall können wir den Chef da oben auf der Insel nicht allein lassen. Der einzige Trost ist, dass er weit vom Schuss ist. Niemand weiß, dass er dort ist.“

      „Wenn die ihn suchen, werden sie ihn auch finden, wenn es wirklich Profis sind, wie Du sagst.“

      „Eben. Und deshalb müssen wir was tun. Robby muss auf die Insel, und ich will auch hin.

      „Ok, Sonja, ruf den Chef an.“

      „Mach ich sofort.“

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