Das Erbe der Ax´lán. Hans Nordländer

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Название Das Erbe der Ax´lán
Автор произведения Hans Nordländer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738039832



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      Hans Nordländer

      Das Erbe der Ax´lán

      Die Bücher des Siebenkristalles - Teil 5: Die Schrecken der Seemark

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Sturm über Landsende

       2. Alben Surs Erkenntnis

       3. Landung auf Kaphreigh

       4. Auf den Spuren Erlau Hephrams

       5. Der Geisterberg

       6. Die Kammer des Schreckens

       7. Begegnung mit einem alten Freund

       8. Warten auf eine Entscheidung

       9. An Bord der ZETRIS

       10. Die Geisel

       11. Erwachen

       12. Die »Sphäre« spricht

       13. Fintas´ Rückkehr

       14. Ein unwillkommener Gefährte

       15. Ankunft in der Seemark

       16. Hüter der »Sphäre«

       17. Die stählerne Spinne

       18. Wiedersehen mit Angrod

       19. Das Geheimnis der Seefestung

       20. Der Ursprung der Menschheit

       21. Die Zeitmaschine

       22. Der Aquamarin

       Impressum neobooks

      1. Sturm über Landsende

      Nach diesen erschütternden Erlebnissen im »Einsamen Posten« setzten sie bedrückt ihren Weg fort. Immer mehr kamen sie zu der Gewissheit, dass die Aufgabe, die sie übernommen hatten, keine war, nach deren Erfüllung, falls sie überhaupt so weit kamen, sie ihr gewohntes Leben fortsetzen konnten. Zu überwältigend waren die Erlebnisse, Entbehrungen, Leiden und Verluste. Vielmehr wurde immer deutlicher, dass der Chrysalkristall eng mit ihrem Schicksal verknüpft war, so wie die »Sphäre« mit dem Schicksal Tjerulfs.

      Schweigend und in Gedanken versunken, ritten sie zurück nach Sprotthausen. Nachdem sie die Nacht nach dem Verlassen des Berges in einem ungemütlichen Versteck im Unterholz und noch dazu ohne ihre Zelte verbringen mussten, und die nächste in einer Scheune bei Bauer Merower, sehnten sie sich nach richtigen Betten und einem Bad und vor allem nach einem erholsamen Schlaf. Daher wollten sie die nächsten zwei Nächte in einem Wirtshaus in Sprotthausen verbringen. Trotz des herben Fischgeruches in seiner Umgebung hatten sie sich entschlossen, wieder in den »Verlorenen Anker« einzukehren, falls es dort für sie auch dieses Mal genug Zimmer gab.

      Meneas dachte viel über ihre Begegnung mit Angrod nach. Seit ihrem ersten Aufbruch von Everbrück war die Erinnerung an seine Rettung in der Seemark durch den Morain fast verblasst, und falls es noch ein Zusammentreffen mit ihm geben würde, dann hätte er es niemals im »Einsamen Posten« erwartet. Damals war er ihm schon merkwürdig vorgekommen, doch jetzt war ihnen Angrod fast unheimlich geworden, und das hatte noch nicht einmal etwas mit dem unnatürlichen Gesichtsausdruck als Folge der Einnahme von Kräutern zu tun. Den hatte Angrod ja erklärt. Aber dieser Morain schien beunruhigenden Geschäften nachzugehen.

      Doch das allein war es auch nicht. Wie schon beim ersten Mal, glaubte Meneas ihn irgendwoher zu kennen. Es gab nur keine Gelegenheit, an die er sich erinnerte. Und obgleich er auf sonderbare Art abweisend war, empfand Meneas eine Vertrautheit mit Angrod, die er nicht erklären konnte.

      Tjerulf dagegen kannte ihn besser und sie hatten sich anscheinend schon mehrmals getroffen. Schließlich hatte Angrod die Begegnung zwischen Meneas und Tjerulf eingefädelt. Doch auch Tjerulf war überrascht gewesen, den Morain in dem Berg zu sehen. Angrod hatte ihm wohl nicht allzu viel über sich erzählt. Trotzdem wusste Tjerulf bestimmt einiges mehr über ihn als Meneas selbst, und bei passender Gelegenheit wollte er mit Tjerulf darüber reden.

      Meneas´ Gedanken schweiften ab zu den Ereignissen in dem Berg, doch weniger wegen des Verlustes seines Freundes Erest, der ihn genauso schmerzte wie Valea, als vielmehr wegen der furchtbaren Handlungen, die dort von den Ax´lán durchgeführt worden waren. Meneas ging es nicht um die medizinischen Einzelheiten, davon verstand er ohnehin nichts, sondern um die Absicht, die dahinter steckte.

      So sehr er sich auch bemühte, sich eine Gesamtübersicht zu verschaffen, es gelang ihm nicht. Er drehte sich immer wieder im Kreis. Die Ax´lán hatten Menschen gezüchtet, das war schlimm genug. Aber aus welchem Grund, und was war aus ihnen geworden? Meneas konnte sich kaum vorstellen, dass es genügend waren, um als Vorfahren der elveranischen Menschheit in Frage zu kommen. Zudem waren ihre Völker zu verschieden. Er seufzte. Das war wohl ein Rätsel, das er nie würde ergründen können.

      Und Tjerulf? Vielleicht konnte er ihm helfen. Er war viel älter als sie alle und besaß ungleich mehr Lebenserfahrung. Er hatte die Geschichte der Völker Päridons über viele Lebensalter verfolgt. Außerdem schien er von der ganzen Sache etwas geahnt zu haben, wenn er, Meneas, den Worten zwischen ihm und Angrod richtig verstanden hatte. Aber seit sie den Stützpunkt der Ax´lán verlassen hatten, war sein Freund seltsam in sich gekehrt und hatte nur wenige Worte gesprochen. Seinen Fragen nach diesen Dingen war er stets ausgewichen.

      Meneas glaubte, dass ihn die schrecklichen Entdeckungen mehr bestürzt hatten, als alle anderen. Selbst Solvyn, die daran fast zu zerbrechen gedroht hatte, und Valea, die von allen die stärkste Trauer über den Tod Erests durchlitt, waren schon wieder in der Lage, zumindest zu lächeln, wenn es auch zögerlicher und noch lange nicht so häufig vorkam, wie ehedem. Aber sie würden die Erlebnisse überwinden. Bei Tjerulf machte sich Meneas mehr Sorgen. Er hätte nicht gedacht, dass es überhaupt einmal dazu kommen würde, wo er ihm doch stets außerordentlich robust und abgeklärt vorgekommen war. Er musste in dem Stützpunkt ein Erlebnis gehabt haben, von dem keiner außer vielleicht Durhad etwas ahnte. Tjerulf und Durhad ritten seither schweigsam hinter den