Giireiti. Johann Widmer

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Название Giireiti
Автор произведения Johann Widmer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783753106748



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Mer häts hüüffig uusglachet, häts zum Naare gha, häts plooget und sogaar gruusig quäält.

      Ich chan jetz sääge, es seigid nüd ali so gemein und böös gsii, stimt, aber vo dene hät nöd mänge s Guraaschi ghaa, somen aarme Cheib z Hülf choo wämeren trätzlet oder schiggeniert hät.

      Mer hät nu eifach zueglueget.

      De Haselmeier hät uf em Stubetisch sin Gramefoon uufpoue und d Familie hät sichs komood gmacht. Die zwee Buebe händ sich uf em Gautsch breit gmacht, s Groosi hät iri Lismete füregnoo, de Dòòv und de Bertel sind an Tisch ane ghocket und de Grosätti hät nach eme zèèche Kampf mit de Chatz es Eggli vom waarme Chöischtli chöne erobere. Wos Muetti mit ere Moschtchrusle us de Chuchi choo isch, hät mer chöne aafange.

      De Haselmeier hät e Platte uufgleit und seb er aagfange hät sin Gramefoon aazkurble hät er fiirli gseit: «Liebi Br – br – brüeder und Schw – schw – schwöschtere im Namen des He - …»

      «… sit wän simiir verschwöögeret, hè?» häts vom Cheuschtli hèèr giftig gfroget.

      Aber de Haselmeier hät sich nöd us em Konzäpt bringe loo und hät afoo kurble und gseit: «Lololoobet den Herrn, mitsinge! Ali zäme!

      D-d-d-i e-eerschti Strooffe. Lololoobet den Herrn!»

      Aber sini Musigchischte hät nöd «lololoobet den Herrn» gwaagget sondern «All Morgen ist ganz frisch und neu» und dezue ane häts gruuschet, kratzet und ggiixet und de Toon isch hööcher und tüüfer woorde, je nachdäm wie schnäll de DC sini Kurble trület hät.

      Die beede Buebe händ denand zerscht emool is Füdli klobe zum s Lache verhebe aber es hät alls nüüt gnützt und si händ dän iri Gsichter is Polschter truckt, wil ihres Gigele di fiirlichi Stimig het chöne verheie.

      De Haselmeier hät eläi standhaft sis «Loloobet den Herrn» fèrtig gsunge au wänns echli länger ggangen isch als «All Morgen», aber schliessli isches au nüme Morge gsii.

      Vom Ofer hèèr hät de Grosätti afoo reklemiere wäg dèm Söikrach vo dèm Gramefoon: «Me verstoot ja s eige Woort nüme, chamer die cheibe Chischte nöd echli liisliger stele, machsch demit ja d Chatz ganz rumpelsurig?»

      «Chö – chöne t – täät mer schoo, aber dän ghöört mer de G -g -gsang nüme», isch als Antwoort choo.

      «Dänn stell dä Siech doch ganz ab, machsch ja nu d Lüüt demit veruckt. Und weisch, du Schlaumeier, wän du dezue no s gliichligi Lied singe täätsch wie dini Krachmaschine tääts eim i den Oore vilicht weniger wee.

      Aber jetz mues ich en Stumpe haa, Rösi, bitti gimer doch s Phäckli übere» und dän hät de Senior sich inere wiisse Wulche vo Wairauch vo de Maargge Viliger verboorge.

      Vor de groosse Predig isch no es «Halleluja» uf de Plattetäler choo, em Grosätti zlieb ganz liislig und mer hät würkli vor luuter Näbedgrüüsch nüüt ghöört vome Lied.

      Eine vo de Buebe hät tòòrfe d Schwibele trèèie und de Haselmeier hät i däre Ziit Traktäätli verteilt, womer vorne druff en langhaarige Jeesus’chopf gsee hät mit eme Bèèrtli wo uusgsee hät, we wänns d Schabe verfrässe hettid. Es isch dän aber uus’choo das es de Grind vome Stündeliprediger, em Brueder Hababababächerli, isch, womer uf de näächschte Platte wèèrdid ghööre.

      «Dè ch ch cha so sch sch schöön bätte,» hät de Hoheprieschter gschwèrmt und isch debi root woorde wien es Jümpferli wo zmittst i de Predig gfüürzlet hät.

      Uf d Froog vom Bèrtel, eb dä Kärli au stagaggeli isch d Antwort choo: « Us d – d – dère Sch – sch – schtimm redt der Herr p – p- pers – p – persöönli. Hahaha – Halleluiaa. Amen.»

      Dä fromi Maa isch dän uf de Täler choo und de Haselmeier hät afoo kurble. Will ebe i däm Chaschte d Fädere kabutt gsii isch hät mer en nuna mit Handaatriib chöne lauffe loo.

      S Groosi hät jetz wele das Traktäätli lääse, und isch zum Püffee übere go iri Brüle hole und debii an Tisch ane pütscht.

      Das hät ere de Prediger uf de Platte schiinbaar chrumm gnoo und er hät vo deet ewägg sich immer widerholt und gseit: «…Jünger um sich geschaart und spra … Jünger um sich geschaart und spra…Jünger um sich

      Do hät de Dòòv zum Örgelimaa gseit, eb er nöd gmerkt heig, das de Prediger der Eewig hei, er sell em doch emol en Schupf gää susch schaari dää no hundert Joor im Chreis ume.

      De Bèrtel hät sini Muetter gmaanet: «Aber au ,Müetti, was häsch ä aagricht mit dim Schutzle, wäge diir staggelet jetz au no dèm Seelehusierer sis Drèèöörgeli. Aber wänns fliissig esèrèwäg wiitergaggeret, so leits am Änd no es Ei.»

      Jetz hät mer vom Gautsch hèèr es Pfnäächse und Juutze ghöört vo de Buebe, wos fasch putzt hät vor Lache.

      Sogaar di vorwurfsvole Blick vom Muetti händ nüüt dergäges chöne uusrichte.

      De Haselmeier hät probiert wider e fiirlichi Stimig hèrezbringe und hät drum en anderi Platte uufgleit, dän hät er mit sine Muusöigli a d Tili ufe glueget und gseit: «und je – je tzt ch- chunt s E – e – va -vangelium. Es l – l - list de Brbr – ueder Ga – ga – ga – ga …»

      «Lueg jetz fangt dä au no aafo gaggere und leit bigoscht no es Ei» hät de Dòòv glachet und dezue i d Händ klatschet.

      Aber de Haselmeier hät sich nöd druusbringe loo und hät afoo sin Schwirbel z trüle und de Brueder Gagaga hät us em Trichter gwaagget, mängisch ganz hööch wien es Jümpferli (will de Haselmeier vor Bigeischterig immer tifiger trület hät) und dezue ane hät de Doorfheilig immer na müese sin Sämf dezue gää.

      Für e psinnlichi Stimig isch d Kurble immer langsamer woorde, em Platteprediger sini Stimm immer tüüffer und tüüffer bis es nu na tönt hät wien en woolige Göörps und schliessli häts pfiffe wien es langverhebets Daamefüürzli.

      Und nach eme Momäntli vo aandächtiger Stili hät de Haselmeier, ooni z gaggere gseit : «Amen»

      I dèm Augeblick hät mer es luuts Maunze und es bööses Schnüüze us de Chöischtligäged ghöört und d Chatz isch wien en schwarze Tüüfel füregschosse und preziis uf de Haselmeier loos.

      Do isch au de Grosätti wider vertwachet und hät sin Stumpe gsuecht, won em usem Muul gheit isch, tiräkt uf d Chatz ane wo fridli näbdem zue gschnuret hät.

      «d Puurechatze händs halt nöd eso mit em Tubäckle,» hät de Bèrtel am verschreckte Haselmeier erchläärt; «und will sis echli mit em Tüüfel händ, mögets Frömeler nöd verbutze.»

      S Groosi hät gfunde, es tüegis öppe mit em Frömele und mer welits nöd übertriibe. De Haselmeier söl sis Wèèrli zämephacke und de Tisch abruume, es gèb no echli Moscht und es Späckbroot als Bettmümpfeli.

      Wo de Haselmeier ggangen isch hät de Dòòv gmeint, das verschnuurpfeti Mannli chön ja frässe für drei, do seit em de Bèrtel, dèm säg mer drum ebe «die heiligi Dreifaltigkeit».

      S Groosi hät gfunde, es tääts öppe, und hät wele irne Söön d Chuttle butze, wills mit dèm arme Maa ihres Gspött tribe heigid, aber die zwee händ abgwunke und gmeint, es seig ja nöd böös gmeint gsii, aber de Mäntsch mües au hie und daa wider emol chöne Lache.

      Immer nur chrampfe und chrampfe das seig emänd käs Läbe.

      De Grosätti hät dän no gmeint, jedefalls heig sich dè fromi Profeet wider emool de Ranze chöne füle. Er heig em dän no s Stumpephäckli aneghebet das er sich e Zigaare chön usenèè und do heig dä gfitzti Kärli grad s ganzi Phäckli in Sack gsteckt. «Zum Glück sinds nöd mini Sunndigsstümpe gsii.»

      Wos Groosi gseit hät si heig em no heimli en Föifliiber zuegsteckt, seit de Bèrtel nu: «Hm. Du au.»

      D Muetter hät drufabe hässig gseit: «Dänn hett er ruhig das Päärli Schüblig im Chuchichaschte chöne in Rue loo!»