Geschwisterduo Bennett. Samina Haye

Читать онлайн.
Название Geschwisterduo Bennett
Автор произведения Samina Haye
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738058710



Скачать книгу

Wäsche fertig zu bügeln, als auf einmal das Telefon klingelte. Sie hob ab:

      „Bennett.“

      „Guten Morgen, Baker am Apparat. Spreche ich mit Abigail Bennett?“, fragte er und Hope konnte sich noch nicht vorstellen, wer das sein könnte.

      „Ähm, nein, ich bin die Schwester von Abigail. Moment, ich leite Sie sofort weiter“, sagte sie und war auf dem Weg in die Küche. Abi sah sie fragend an.

      „Irgendein Herr Baker ist am Telefon, er verlangt nach dir“, erklärte sie ihrer Schwester, die sofort nervös wurde.

      „Oh mein Gott, Baker? Das ist der Chef vom Autohaus“, sagte sie und Hope drückte ihr sofort das Telefon in die Hand und machte Anzeichen, sie solle doch endlich was sagen. Abi atmete nochmal tief durch und meldete sich:

      „Abigail Bennett. Guten Morgen, Herr Baker.“

      „Guten Morgen, Frau Bennett. Mason hat mir gestern Ihre Bewerbung gegeben und nun wollte ich Sie zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Wie sieht es denn bei Ihnen morgen Vormittag aus, hätten Sie da Zeit?“, fragte er und Abigail musste übers ganze Gesicht grinsen.

      „Sehr gerne, Herr Baker, ich freue mich sehr auf das Gespräch morgen Vormittag“, sagte sie und dann verabschiedeten sie sich. Abi sah ihre Schwester an und beide ließen einen Freudenschrei los.

      „Ja toll. Siehst du, nun wendet sich doch noch alles ins Positive, hm?“, meinte sie und Abigail gab Hope einen Kuss auf die Wange.

      „Ja, ich hoffe es. Morgen Vormittag habe ich das Gespräch und dann sehen wir mal weiter“, meinte sie, und auf einmal stand ihr der Schreck ins Gesicht geschrieben. Hope merkte das und fragte nach:

      „Was ist denn jetzt schon wieder los mit dir?“

      „Verdammt, ich habe nichts Passendes zum Anziehen, ist mir soeben eingefallen.“ Hope prustete los und musste so herzhaft lachen, das nun auch Abigail mitlachte.

      „Du bist so doof. Tja, dann trink in Ruhe deinen Kaffee aus und danach machen wir uns mit Tante Penelope auf zu einer Shoppingtour“, sagte sie und Abigail nickte.

      „Hört sich gut an.“ Hope ging nach oben, um sich fertig zu machen und um es ihrer Tante zu sagen. Man konnte Penelope keinen größeren Gefallen tun, als shoppen zu gehen, denn sie liebt es über alles.

      Nicht mal eine Stunde später waren sie in der Clearwater Mall angekommen, ein richtiges Shoppingparadies.

      Penelope ließ einen Pfiff über ihre Lippen kommen.

      „Wow, es ist ja sehr groß hier und sie haben tolle Geschäfte, vielen Dank ihr zwei, dass ihr mich mitgenommen habt“, meinte sie und nahm ihre Nichten bei der Hand, eine links und eine rechts.

      „Dann lasst uns mit dem Shoppen beginnen“, sagte Hope.

      Die Frauen waren stundenlang in dem Einkaufscenter unterwegs und jede Stunde trafen sie sich mal auf einen Kaffee und machten danach wieder einen neuen Treffpunkt aus.

      „Na, wie sieht es aus, Abigail? Hast du schon was Richtiges gefunden?“, fragte Penelope und Abi lächelte sie an.

      „Hm, ja, ich war vorher bei dem Geschäft „Forever New“ und da sah ich einen tollen weißen Rock mit einer türkisenen Bluse dazu und natürlich den passenden schwarzen Pumps dazu. Ich glaube, das werde ich jetzt nochmal anprobieren und dann kaufen“, sagte sie, nahm ihre Kaffeetasse zur Hand und wollte einen Schritt zurückgehen, um auf die Einkaufstüten ihrer Tante zu gucken.

      Und auf einmal geschah es. Ein junger, hübscher Mann wollte soeben in demselben Moment als sie zurücktrat an ihr vorbeigehen und schwupps, kippte sie den Kaffee aus und über ihre weiße Hose und Schuhe.

      „Verdammt!“, schrie sie. Der Mann schreckte zurück und begann im gleichen Moment zu schmunzeln.

      „Oje, nun muss ich mich schon wieder bei Ihnen entschuldigen, das tut mir sehr leid, es war nicht meine Absicht“, sagte er und nahm eine Serviette vom Tisch, um ihr die Hose zu putzen. Abigail riss ihm die Serviette aus der Hand und machte ihre Hose selber sauber.

      „Sie schon wieder. Sie haben es wohl auf mich abgesehen, denn egal, wann wir uns sehen, kommen Sie mir zu nahe“, sagte sie forsch und als das über ihren Mund kam, hatte sie schon ein schlechtes Gewissen.

      „Tut mir leid, so frech wollte ich das jetzt nicht sagen.“ Er versuchte zu lächeln, doch sein männlicher Stolz war etwas angeschlagen.

      „Ist schon okay, kann es ja verstehen. War wirklich nicht meine Absicht, doch wir zwei stoßen immer wieder irgendwie zusammen“, meinte er leise und nun musste auch Abigail lachen.

      „Stimmt. Doch nun muss ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie Ihrem Chef meine Unterlagen gegeben haben, denn morgen Vormittag habe ich mein Vorstellungsgespräch“, erzählte sie ihm und er nickte.

      „Habe ich schon gehört, ich freu mich für Sie und wünsche Ihnen für morgen alles Gute“, sagte er und gab ihr kurz die Hand, um sich zu verabschieden.

      „Auf Wiedersehen“, rief sie ihm nach und Hope konnte sich nicht mehr zurückhalten.

      „Wer um Gotteswillen war dieses Prachtexemplar von Mann?“, fragte sie und Abigail konnte kaum einen ganzen Satz sprechen.

      „Pracht, Prachtexemplar ... du sagst es. Er ist so … göttlich“, schwärmte sie vor sich hin, bis sie von ihrer kleinen Schwester in die Rippen gestoßen wurde.

      „Aua, sag mal, spinnst du?“

      „Ja, dann erzähle uns doch endlich, wer dieser Kerl ist“, meinte Hope auffordernd. Abi verfiel schon wieder in Träumerei und ihre Wangen röteten sich.

      „Das ist der süße Typ vom Autohaus, mit dem ich zusammengestoßen bin, als ich die Unterlagen fallen ließ“, sagte sie und sprach weiter, als sie wieder ganz bei sich war.

      „Aber hallo, dieses Mal kann aber ich wirklich nichts dafür, dass er mir reingerannt ist. Denn am Rücken habe ich keine Augen, tut mir leid, da muss er schon selber aufpassen. Tse, meine schöne, weiße Hose. Ihr Lieben, ich geh jetzt noch schnell in das Geschäft und hole mir die Klamotten für mein Vorstellungsgespräch. Ich bin so in einer halben Stunde beim Auto, passt das?“, fragte sie kurz nach und ihre Tante nickte.

      „Alles klar, wir sehen uns beim Wagen.“

      Abigail huschte aus dem Café und schnurstracks hinüber zu dem Geschäft „Forever New“, um sich den Rock, die Bluse und die schönen Schuhe zu kaufen. Es dauerte auch nicht lange und schon stand sie bei der Kasse an. Die Verkäuferin tippte alles in die Kasse und packte es schön in eine Tüte ein, die sie Abi reichte. Abigail stellte die Tüte auf den Boden und wollte soeben mit der Karte zahlen, als sie den hübschen Kerl bei dem einen Regal stehen sah. Sie war schon wieder in ihren Träumereien vertieft, bis sie durch die Verkäuferin erschreckt wurde.

      „Ähm, entschuldigen Sie. Sie müssten noch mit der Kreditkarte zahlen, habe es soeben erneut für Sie eingegeben“, erklärte diese und Abi war etwas peinlich berührt und tippte so schnell wie möglich den Code ein, um verschwinden zu können.

      „Hier noch Ihre Rechnung“, meinte die Verkäuferin.

      „Vielen Dank, auf Wiedersehen“, sagte Abigail kurz und bündig und ging in die Garage.

      Penelope und Hope saßen schon im Auto und warteten auf sie.

      „Na endlich, hast du den Weg gefunden?“, meinte Hope gelangweilt.

      „Tut mir leid, hab bei der Kasse solange warten müssen.“

      Somit war das Thema abgeschlossen und die drei machten sich nach einem anstrengenden Shoppingtag auf den Weg nach Hause.

      Als sie nach kurzer Zeit dort ankamen, war jeder froh, wieder zuhause zu sein, doch für Abigail war dieser anstrengende Tag leider noch nicht vorbei.

      „So Liebes, husch husch, ab nach oben, Klamotten anziehen und eine Modenschau machen. Wir wollten doch sehen, was