Gott im Hotel. Platsch Anna

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Название Gott im Hotel
Автор произведения Platsch Anna
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783948177966



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      Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

      Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliothek; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.

      1. Auflage 2021

       Originalausgabe

      Copyright © 2021 Sheema Medien Verlag,

      Inh.: Cornelia Linder, Hirnsbergerstr. 52, D – 83093 Antwort

       Tel.: +49 (0)8053 - 7992952, E-Mail: [email protected] https://www.sheema-verlag.de Copyright © 2021 Anna Platsch

      E-Book ISBN: 978-3-948177-96-6

       ISBN Buchausgabe: 978-3-948177-13-3

      Umschlaggestaltung: Schmucker-digital

       Umschlagmotiv: © Liga Lauzuma – Fotolia

       Autorenfoto: © 2021 Archiv Anna Platsch

       Gesamtkonzeption: Sheema Medien Verlag, Cornelia Linder

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      E-Book-Auslieferung: Bookwire

       E-Book-Herstellung: Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

      Inhalt

       im foyer

       sri lanka – mein heiliger anarchist

       jerusalem – dorf des friedens

       bremen – fließendes licht

       antakya – welcome

       kreta – ein tanz

       ikaria – wegbegleiter*innen

       epidaurus – poetisch leben

       delphi – urschönheit

       meteora – schwebend zwischen himmel und erde

       antakya – meine schöne

       paola – nicht für mich

       bardolio – früchte im großen garten

       jerusalem – das neue

       avila – teresas vision

       planet erde, blau – her-berge

       infoteil – literatur, quellen, notizen

       vita

      Anmerkung der Autorin:

      Alle Namen der beteiligten Personen wurden geändert.

      Legenden und Geschichten des jeweiligen Kontextes wurden so übernommen, wie sie erzählt wurden.

      Originalzitate aus anderen Quellen sind kursiv gesetzt. Die Quellen dazu finden sich im Infoteil.

      im foyer

      Dies Menschsein ist ein Gästehaus …

      RUMI

      VOR VIELEN JAHREN WAR ICH EINMAL mit meinem Mann auf dem Heimweg von einer längeren Reise. Beide waren wir müde und so entschieden wir uns, in der kleinen Stadt, in der wir gerade angekommen waren, noch einmal eine Nacht Station zu machen. Ich spürte etwas Widerstand in mir wegen der braunen Vergangenheit des Ortes, die für mich auch noch wahrnehmbar war, trotz des wunderbaren Sees und der Schönheit der Landschaft. Wir machten uns auf die Suche nach einem Quartier – und fanden keines. Nur in einem edlen Grandhotel gab es noch einige Zimmer. Erschöpft, wie wir waren, ließen wir uns darauf ein und landeten in einem wunderbaren Raum mit einer Fensterfront an zwei Seiten zum See hin, weiter Blick, friedliche Atmosphäre. Vordergründig nahm ich die Situation erst mal, wie sie war, und wir spielten dann am Abend noch echt Grandhotel mit feinem Essen, Cocktail und Tanzen in der Bar.

      Nur irgendwo weit hinten in mir hatte ich ein leises Grummeln, nicht nur des Geldes wegen, eher gab es so etwas Verborgenes, das mir die Freude nahm – war dieses Hotel nicht ein ganz ‚unspiritueller‘ Ort? ‚Darf‘ sich eine spirituell Suchende in solchem Luxus bewegen? Auch noch Spaß haben?

      Es war eine Zeit, in der ich noch jede Menge Bilder in mir hatte, was spirituell sei, dass etwas irgendwie sein müsste, um ein angemessener Platz für meinen tapferen Sehnsuchtsweg zu sein, dass etwas heilig oder unheilig sein könnte, richtig oder falsch – die Spuren tausendjähriger christlicher oder sonstiger Askese, seiner Abwendung von der Welt und patriarchaler Lehre klebten noch in meinen Zellen. Ich war nicht frei von Vorstellungen und nicht frei in meinem Handeln, einem Handeln aus dem tiefsten inneren Bezugspunkt heraus.

      In jener Nacht, in jenem Zimmer eines Grandhotels, in jenem Ort mit Nazivergangenheit, hatte ich dann einen Traum mit hoher spiritueller Energie. Ein weiser, altehrwürdiger Meister, ganz in Weiß gekleidet, steigt würdevoll von seinem Pferd, kniet sich auf den Boden, legt in größter Zärtlichkeit sein Haupt auf die Erde und lauscht.

      Unendlicher Friede, unendliche Stille. Himmel und Erde ungetrennt, das männlich geprägte spirituelle Wissen lauscht in Demut dem weiblichen und alles ist mit allem verbunden. Der Raum floss in eine Schönheit, Liebe und Zerbrechlichkeit des Lebens, die Weite hatte sich geöffnet. Alles war mit allem verbunden, nichts war getrennt – ein Raum wahrer Unterscheidungsfähigkeit,