Название | Gott im Hotel |
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Автор произведения | Platsch Anna |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783948177966 |
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
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1. Auflage 2021
Originalausgabe
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Tel.: +49 (0)8053 - 7992952, E-Mail: [email protected] https://www.sheema-verlag.de Copyright © 2021 Anna Platsch
E-Book ISBN: 978-3-948177-96-6
ISBN Buchausgabe: 978-3-948177-13-3
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Autorenfoto: © 2021 Archiv Anna Platsch
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Inhalt
sri lanka – mein heiliger anarchist
meteora – schwebend zwischen himmel und erde
bardolio – früchte im großen garten
infoteil – literatur, quellen, notizen
Anmerkung der Autorin:
Alle Namen der beteiligten Personen wurden geändert.
Legenden und Geschichten des jeweiligen Kontextes wurden so übernommen, wie sie erzählt wurden.
Originalzitate aus anderen Quellen sind kursiv gesetzt. Die Quellen dazu finden sich im Infoteil.
im foyer
Dies Menschsein ist ein Gästehaus …
RUMI
VOR VIELEN JAHREN WAR ICH EINMAL mit meinem Mann auf dem Heimweg von einer längeren Reise. Beide waren wir müde und so entschieden wir uns, in der kleinen Stadt, in der wir gerade angekommen waren, noch einmal eine Nacht Station zu machen. Ich spürte etwas Widerstand in mir wegen der braunen Vergangenheit des Ortes, die für mich auch noch wahrnehmbar war, trotz des wunderbaren Sees und der Schönheit der Landschaft. Wir machten uns auf die Suche nach einem Quartier – und fanden keines. Nur in einem edlen Grandhotel gab es noch einige Zimmer. Erschöpft, wie wir waren, ließen wir uns darauf ein und landeten in einem wunderbaren Raum mit einer Fensterfront an zwei Seiten zum See hin, weiter Blick, friedliche Atmosphäre. Vordergründig nahm ich die Situation erst mal, wie sie war, und wir spielten dann am Abend noch echt Grandhotel mit feinem Essen, Cocktail und Tanzen in der Bar.
Nur irgendwo weit hinten in mir hatte ich ein leises Grummeln, nicht nur des Geldes wegen, eher gab es so etwas Verborgenes, das mir die Freude nahm – war dieses Hotel nicht ein ganz ‚unspiritueller‘ Ort? ‚Darf‘ sich eine spirituell Suchende in solchem Luxus bewegen? Auch noch Spaß haben?
Es war eine Zeit, in der ich noch jede Menge Bilder in mir hatte, was spirituell sei, dass etwas irgendwie sein müsste, um ein angemessener Platz für meinen tapferen Sehnsuchtsweg zu sein, dass etwas heilig oder unheilig sein könnte, richtig oder falsch – die Spuren tausendjähriger christlicher oder sonstiger Askese, seiner Abwendung von der Welt und patriarchaler Lehre klebten noch in meinen Zellen. Ich war nicht frei von Vorstellungen und nicht frei in meinem Handeln, einem Handeln aus dem tiefsten inneren Bezugspunkt heraus.
In jener Nacht, in jenem Zimmer eines Grandhotels, in jenem Ort mit Nazivergangenheit, hatte ich dann einen Traum mit hoher spiritueller Energie. Ein weiser, altehrwürdiger Meister, ganz in Weiß gekleidet, steigt würdevoll von seinem Pferd, kniet sich auf den Boden, legt in größter Zärtlichkeit sein Haupt auf die Erde und lauscht.
Unendlicher Friede, unendliche Stille. Himmel und Erde ungetrennt, das männlich geprägte spirituelle Wissen lauscht in Demut dem weiblichen und alles ist mit allem verbunden. Der Raum floss in eine Schönheit, Liebe und Zerbrechlichkeit des Lebens, die Weite hatte sich geöffnet. Alles war mit allem verbunden, nichts war getrennt – ein Raum wahrer Unterscheidungsfähigkeit,