Viele kennen ihn als Verfasser einer Mittelalter-Trilogie (u. a. «Weidenrute und Schwert», «Kette und Kreuz»), von Abenteuerromanen («Sklavin am Ohio») und SM-Thrillern («Die Gottesanbeterin», «Das letzte Element»). – Doch Gerwalt hat auch spannende, kompromisslose Kurzgeschichten zu bieten – allein 42 in diesem Band.
Nach dem Erfolg seines Buches «fas.net», das sich schwerpunktmäßig Narreteien in und um Rottweil widmete, erweitert Thomas Breuer mit dem vorliegenden Werk den Radius seiner fastnachtlichen Vergnügungsreisen auf die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, die «Schwäbisch-Badischen Karpaten». Dieser Gegend mit ihren teils bizarren Ritualenwidmet der Schriftsteller sein Narrativ der Fasnet. Dabei spürt er Sitten und Gebräuche sowie lukullische Spezialitäten zwischen Tuttlingen und Villingen-Schwenningen sowie Balingen und Rottweil auf. Hier werden Ortschaften gewürdigt wie Brezelfingen und Schlechterdingen, die nicht existieren, andererseits Städtchen wie Spaichingen und Furtwangen sowie Dörfer wie Denkingen, Dauchingen oder Dunningen porträtiert. Der Bereich Eishockey sowie die alkoholischen Gepflogenheiten Schwarzwald-Gin und schwäbischer Tequila finden ebenso Berücksichtigung wie Flora und Fauna rund um Wolf und Albkojote.
Gerade in Zeiten, in denen man nicht nur von Menschen, sondern auch von Reisen Abstand nehmen sollte – und zwar mehr als eineinhalb Meter -, lohnt es, die nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen, selbst wenn so manche Fakten gefaked und an den Haaren herbeigezogen sind. Beinharte Recherche und blühende Fantasie bilden ein unschlagbares Team. Für all jene, die weiter entfernt wohnen, taugt dieses Buch nicht minder: Ob zum Plaisir oder zur Deckung anthropologischer Interessen, dieser Band bietet ausreichend Anreize für einen Ausflug in virusdominierten Zeiten. Es versteht sich von selbst, dass Thomas Breuer auch mit seinem neuesten Streich dem elementaren Grundbedürfnis nach Humor auf elegante Weise Rechnung trägt.
Religiöse Erwachsenenbildung befindet sich im Umbruch: Während die erfolgreiche Ära kirchlicher Bildungshäuser zu Ende geht, entstehen neue urbane Lehr- und Lernzentren. Die klassische Katechese weicht vermehrt einer Bildung, die sich im Dienst religiöser Selbstauslegung bzw. biografischer Selbststeuerung versteht. Die vorliegende Publikation beleuchtet diese Verschiebungen, diskutiert Theoriemodelle und fragt nach einer religiösen Erwachsenenbildung der Zukunft. Auf dem Hintergrund einer vielfach konstatierten Milieuverengung kirchlicher Angebote analysieren die Autorinnen und Autoren Profile von Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Zielgruppen und reflektieren so eine Thematik, die in den letzten Jahren im akademischen Diskurs wenig bearbeitet wurde. Mit Beiträgen von Stefan Altmeyer, Monika Jakobs, Claudia Kohli Reichenbach, Isabelle Noth, David Plüss, Thomas Schlag, Daniel Schmid Holz, Friedrich Schweitzer, Jürgen Wolff.
Eine Schwangerschaft ist wie eine Reise in ein unbekanntes Land. Eine Berg- und Talfahrt voller Ängste und Hoffnungen. Hier braucht man einen guten Reiseführer, der weiß, wie die Stolpersteine auf dem Weg zur Geburt umgangen werden können. All das, was schwangere Frauen bewegt, wird hier umfassend und sachkundig behandelt: Fragen der Ernährung, Bewegung und Partnerschaft wie alle Fragen zu Beratungsmöglichkeiten in Krisensituationen, zu ärztlichen Untersuchungen und zu den Vorbereitungen auf die Geburt. Ein wertvoller Begleiter mit vielen praktischen Hinweisen.
Facebook, Twitter, Youtube und Co. – die virtuelle Welt macht in vielen Kinderzimmern dem realen Leben Konkurrenz. Viele Eltern fühlen sich von der technischen Entwicklung überfordert und sehen neben den Möglichkeiten vor allem auch neue Gefahren. Macht Fernsehen gewalttätig? Wie wirken Computerspiele auf mein Kind? Welche Gefahren lauern im Internet? Ein Eltern-Wegweiser durch den Mediendschungel, der dabei hilft, die digitale Kluft zwischen den Generationen zu überbrücken, und nützliche Tipps gibt, wie man Kinder zum richtigen Umgang mit den Medien erzieht.
Die Vorwürfe gegen Ilse Koch schockierten nach Kriegsende die Weltöffentlichkeit: Die Ehefrau des Lagerkommandanten des Konzentrationslagers Buchenwald habe sich Lampenschirme aus der tätowierten Haut ermordeter Häftlinge herstellen lassen. Diese Geschichte, gepaart mit weiteren Beschuldigungen, erschuf das Bild einer sadistischen und monströsen Person. Ilse Koch war die Verkörperung der Verbrechen, die in den zahlreichen Konzentrationslagern in Europa begangen worden waren. Ziel dieser Biographie ist nicht die Erstellung eines Psychogramms, sondern die Rekonstruktion der Geschichte einer Frau, die eine außergewöhnliche Rolle in der Geschichte der Nachkriegszeit spielte. Als Symbol der NS-Verbrechen sollte von Seiten der Alliierten Rache an Ilse Koch genommen werden. In der jungen Bundesrepublik wiederum diente Ilse Koch als Beispiel des schrecklichen Nazis, der – anders als die meisten «braven» Deutschen – wirklich Schuld trug und auch vor Mord an den eigenen Mitbürgern nicht zurückschreckte.
Das Kirchenjahr verläuft mit seinen vielen Festen anders als das Kalenderjahr und nicht jeder kennt die einzelnen Feiertage und ihre Bedeutung. In diesem Heft werden sie anschaulich und leicht verständlich erklärt.
Das Wissen um die Endlichkeit des Lebens und der Verlust eines geliebten Menschen werfen Fragen nach dem Sinn von Sterben und Tod auf. Einfühlsam erklärt Georg Schwikart, was geschieht, wenn ein Mensch stirbt, und erzählt, wie sich Christen, aber auch andere Gläubige anderer Religionen das Leben nach dem Tod vorstellen.
Längst haben Medien die Kinderzimmer erobert. SchülerVZ, Chatrooms, E-Mails und Handys sind für Kinder und Jugendliche selbstverständliche Begleiter im Alltag. Viele Eltern aber fühlen sich angesichts der Medienflut überfordert und können mit den neuen technischen Entwicklungen kaum mithalten. Damit stellt sich die Frage, welche Rolle die Medien in der Erziehung spielen. Welche Auswirkungen haben sie oder sollen sie haben? Wenn Kinder in einer Gesellschaft aufwachsen, in der Multimedia, Fernsehen, Computer und Internet selbstverständlich sind, dann kann die Antwort nicht darin bestehen, sie davon fernzuhalten. Die eigentliche pädagogische Herausforderung lautet: Erziehung der Kinder zur Medienkompetenz.
Die Krise unseres Planeten ist Chance und Herausforderung zugleich, wenn es darum geht, das Schicksal der Menschheit neu in die Hand zu nehmen. Leonardo Boffs leidenschaftliches Plädoyer für eine neue, ökologisch geprägte Spiritualität weist den Weg hin zu einer wahrhaft solidarischen Gemeinschaft, der das Leben insgesamt anvertraut ist.