Chagall wurde in einer strenggläubigen jüdischen Familie geboren, in der das Verbot, den Menschen bildlich darzustellen, zum religiösen Dogma gehörte. Zwar lebte Chagalls Familie in ärmlichen Verhältnissen, litt jedoch keine Not. Nachdem er zunächst bei der Aufnahmeprüfung für die Kunstschule des Barons Stieglitz durchgefallen war, gelang es ihm, in die von Nikolai Roerich geleitete Schule der Kaiserlichen Gesellschaft zur Förderung der Künste aufgenommen zu werden. Chagall wählte später als Wohnsitz Paris. In dem Künstlerviertel La Ruche traf er viele Landsleute – u.a. Lipschitz, Zadkine, Soutine und Archipenko –, die, angezogen vom Ruhm der Weltstadt, ebenfalls nach Paris gekommen waren. Bereits in den ersten Schriften über Chagall, die in den 1920er Jahren erschienen, wurde mit Recht behauptet, dass Paris seiner Malkunst den nötigen Schliff gegeben habe, eine sensible Sprödigkeit und Bestimmtheit der Linien, die nun eine sichere und genaue Stimmigkeit mit dem Farbklang bekamen, so dass die Linie gegenüber der Farbe oft zum beherrschenden Element wurde. Chagall besaß von Natur aus eine “stilistische Immunität”, er ließ sich in seinem Schaffen anregen und bereichern, jedoch ohne seinem eigenen Stil untreu zu werden. Er begeisterte sich für das Werk anderer Künstler, lernte von ihnen und streifte seine jugendliche Unbeholfenheit ab, seinen “Archimedespunkt” aber verlor er nie. Bezeichnend ist, dass Kritiker und Forscher in ihren Abhandlungen über Chagalls Kunst häufig zur musikalischen Terminologie greifen. Chagalls Motive und Gestalten verfügen über eine klangliche Wirkung. So erscheint die Farbe als Rhythmus, die Linie als Melodie. Diese Metaphorik entspricht einer Malkunst, die gleich der Musik auf den Begriff der Zeit bezogen ist.
Cézannes glücklichste Zeit war seine frühe Jugend in der Provence, wo er zusammen mit Zola und einem anderen Freund in der Natur umherstreifte. Ermutigt durch Renoir, stellte er 1874 und 1877 zusammen mit den Impressionisten aus. Doch die ablehnende Haltung, mit der man seiner Kunst begegnete, verletzte ihn tief. Er malte gern Früchte, weil sie gehorsame Modelle waren, was seiner langsamen Arbeitsweise entgegenkam, dabei behielt er die dominante Farbe und den Charakter der Frucht bei, verstärkte aber den emotionalen Reiz der Form durch ein Spiel von reichen, fein aufeinander abgestimmten Farbwerten. Seine eigentliche Meisterschaft entfaltete er in den Stillleben. Cézanne verstand es, seine Malkunst mit Wissen zu bereichern, dem Wissen um die Dinge – dieser unabdingbaren Voraussetzung für alles schöpferische Bemühen. Kurz nach dem Tod seines Vaters zog er sich für immer auf sein Gut in der Provence zurück und war vermutlich dort der einsamste Maler seiner Zeit. Von Zeit zu Zeit überfiel ihn eine seltsame Melancholie, ja sogar eine düstere Hoffnungslosigkeit. Er konnte unberechenbar und schwierig sein, seine Leinwände zerstören oder sie zum Fenster seines Studios hinauswerfen, sie ganz einfach auf einer Wiese stehen lassen oder sie seinem Sohn geben, der sie zerschnitt und wie ein Puzzle wieder zusammensetzte. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts holten die Bauern aus ihren Scheunen eine größere Menge von Stillleben und Landschaften, als sie hörten, dass ein Narr aus Paris dafür mit gutem Geld zahlte. Doch leider kam die Anerkennung zu spät. Er starb 1906 an einem Fieber, das er sich zugezogen hatte, als er beim Malen vom Regen überrascht wurde.
Эта книга – о том, как воплотить в жизнь эффективную стратегию распределения активов: диверсифицировать свои инвестиции с помощью акций, облигаций, вложений в недвижимость и других ценных бумаг, своевременно изменить распределение активов и зафиксировать прибыль. Издание содержит разумные и практичные рекомендации от автора, который не только знает, какую огромную роль играет распределение активов в обеспечении успешности инвестиций в целом, но и, что гораздо важнее, работает с реальными людьми.
Das vorliegende Werk zeichnet Velázquez’ Leben sowohl anhand seiner Werke als auch anhand seiner Reisen nach und berücksichtigt dabei neben der künstlerischen auch die königliche Szenerie im Spanien des 17. Jahrhunderts. Von seinen Anfängen bei Pacheco bis zu den letzten Jahren als Hofmaler porträtiert der mit einer unglaublichen Energie und Hingabe ausgestattete Maler die einflussreichsten Persönlichkeiten seiner Zeit und amtiert gleichzeitig als Reformer der prächtigen spanischen Paläste. So wie Velázquez durch sein Leben und seine erstaunliche Technik unvergessen bleibt, ist es ebenso eindrucksvoll, wie viele Porträts er hinterlassen hat. Mit dem Anspruch, seinen Text von den sonst üblichen Monographien abzugrenzen, behandelt Professor Carl Justi die Werke Velázquez’ in einem historischen Kontext, der das Goldene Zeitalter der Spanischen Malerei beschreibt. Durch die Fülle und Vielseitigkeit der Illustrationen ist Velázquez und sein Jahrhundert auf dem besten Wege, das Standardwerk auf seinem Gebiet zu werden.
J.M.W. Turner wurde 1775 in Covent Garden als Sohn eines Barbiers geboren und starb 1851 in Chelsea. Es bedarf der Erfahrung eines Spezialisten, Gemälde auszusuchen,um ein Werk über diesen Maler zu verfassen, denn mit einem Gesamtwerk von über 19000 Gemälden und Zeichnungen kann Turner als ein äußerst produktiver Maler bezeichnet werden. Sein Name wird einerseits mit einer gewissen Vorstellung der Romantik in den Landschaften und einer bewundernswerten Gewandtheit in der Ausführung seiner Seegemälde verbunden. Andererseits erinnert er aber auch an einen Vorreiter im Umgang mit Farben: an Goethes Theorie der Farben. Man braucht das Talent des großen englischen Kritikers John Ruskin, um Turners Malerei zu interpretieren. Mit Gemälden wie dem Brand des Ober– und Unterhauses, seiner ergreifenden Sicht des Schlachtfeldes von Waterloo und vielen anderen gibt Turner aber auch einen Zeitzeugenbericht ab. Seine Werke werden in zahlreichen Museen ausgestellt, z.B. im British Museum in London sowie in New York, Washington und Los Angeles.
Toulouse-Lautrec begann noch während seines Studiums das Pariser Nachtleben zu erkunden; es sollte ihm zur wichtigsten Quelle der Inspiration werden und schließlich auch zur Beeinträchtigung seiner Gesundheit führen. Das Paris der 1890er Jahre mit seinen schillernden Charakteren kann man nur durch die Augen Lautrecs wahrnehmen. Die erste bedeutende Persönlichkeit des Pariser Nachtlebens, der Lautrec begegnete, war der berühmte Cabaretsänger Aristide Bruant (1851 bis 1925), ein Mann, der Lautrec ganz wesentlich darin unterstützte, seine eigene künstlerische Vision zu entwickeln. In den 1890er Jahren inspirierten Lautrec zahlreiche Bühnenkünstler: die auf dem berühmten Plakat des Moulin Rouge zu sehenden Tänzerinnen La Goulue und Jane Avril oder Loïe Fuller, die Sängerinnen May Belfort, Yvette Guilbert und Marcelle Lender sowie die Schauspielerin Réjane. Lautrecs Aufrichtigkeit, mit der er viele Aspekte des Lebens abbildete, die die meisten seiner höher geachteten Zeitgenossen lieber unter den Teppich kehrten, erregte erwartungsgemäß Anstoß. Der deutsche Kunstkritiker Gensel schrieb: “Von Verehrung kann natürlich bei diesem Meister in der Darstellung alles Gemeinen und Perversen von vornherein nicht die Rede sein. Dass man Schweinereien – es gibt keinen milderen Ausdruck dafür – wie Elles öffentlich ausstellen darf, ohne einen Schrei der Entrüstung zu hören, erklärt sich nur daraus, dass ein Teil des großen Publikums den Sinn dieses Zyklus gar nicht versteht und ein anderer sich schämt, sein Verständnis einzugestehen!”
Alfred Sisley (1839-1899) gilt als der Schüchternste unter den Impressionisten und obwohl er künstlerisch immer im Schatten von Pierre-Auguste Renoir und Claude Monet stand, verband ihn mit beiden eine lebenslange Freundschaft. In Sisleys Landschaftsbildern ist stets ein Gefühl aufrichtiger Bewunderung für die Natur zu spüren, eine große Zärtlichkeit und zugleich ein wenig Trauer. Die Natur wird nicht einfach auf der Leinwand wiedergegeben. Vielmehr steht die Farbe im Dienst des Ausdrucks einer ganzen Skala von Gefühlen, die die Natur im Menschen erweckt. Mit dieser umfangreich bebilderten Ebook-Monografie wird der Versuch unternommen, Sisley zu der künstlerischen Beachtung zu verhelfen, die ihm zu Lebzeiten verwehrt blieb.
В книге Надежды Никитиной четыре рассказа и повесть, о которых можно было бы сказать, что они представляют собою приключенческий жанр, если бы не было в них и значительных элементов фантастики, философии и публицистики. Сравнивать их можно с американским фантастом Бредбери, польским Станиславом Лемом и русскими знаменитыми авторами братьями Стругацкими. Развитие сюжета, язык, характеры героев – все в этой книге обличает зрелого мастера. Но есть нечто еще более важное: повесть «Зоны обитания» – это важное и глубокое предостережение нам, современникам, облеченное в фантастическое повествование о будущем. Подросток прочитает с увлечением, юноша – со вниманием, читатель зрелого возраста – с раздумьем, пожилой человек – с надеждой.
«…Пути я искала в разных странах. Эмиграция в Голландию, обустройство там, уже осознанное строительство своей жизни, в результате чего я поняла простые истины, поняла как выстраивается реальность, как возможно управлять процессом собственными силами. Чтобы понять что происходит со мной, как меняются мои представления обо мне самой я пришла к способности внутреннего наблюдения, понимании процессов в моем теле физическом и сферическом я стала за собой наблюдать. Результаты наблюдений сложились в книгу, которую я и хочу предложить вашему вниманию…»
Pornografisch, unsittlich, amoralisch und letztendlich sogar „entartet“ wurde die Kunst des Egon Schiele genannt. Lange Zeit verkannt und verunglimpft, hat der geniale, von Selbstobsession getriebene Künstler dennoch unbeirrt seine künstlerische Suche nach der Essenz der weiblichen Sexualität und nach einer neuen, ausgeglichenen Selbstwahrnehmung fortgesetzt; eine Suche, die in einer Vielzahl von Selbstporträts und Aktzeichnungen zum Ausdruck gebracht wurde. Dieser Band bemüht sich darum, die volle künstlerische Bandbreite des Künstlers zu erfassen, seine bekannten Porträts, Akte und Selbstporträts mit seinen weniger bekannten Landschafts –und Städtebildern zu kontrastieren und einen Einblick in die Seele des umstrittenen Österreichers zu bieten.