Alfons Mucha ist der ungekrönte König der Jugendstil-Illustration. Für viele Menschen sind Muchas überirdisch schöne, von floralen Ornamentgeflechten umgegebene Frauen, die erste Assoziation mit der beliebten Kunstrichtung der Wende zum 20. Jahrhundert. Muchas Kunst, die sich über die Jahrzehnte immer wieder neuer Beliebtheit erfreuen durfte, ist vor allem seit den 1960er Jahren nicht mehr aus dem Sortiment von Plakat– und Reproduktionsanbietern wegzudenken. Das vorliegende Werk bemüht sich nicht nur darum, einen umfassenden Überblick über Muchas Schaffen zu geben, sondern auch, dem Mann hinter der Kunst gerecht zu werden: seinem Leben, seiner Entwicklung als Künstler und seinem leidenschaftlichen Patriotismus für sein Vaterland, der damaligen Tschechoslowakei.
Als Impressionist zu gelten war für Monet eine Auszeichnung. Er war es aus tiefer Überzeugung und blieb es bis an das Ende seines langen Lebens. Er begnügte sich mit einem einzigen Genre, dem der Landschaftsmalerei. Hier aber brachte er es zu einer Vollkommenheit, an die keiner seiner Zeitgenossen heranreichte. Im Sommer jenes Jahres kam es zu gemeinsamen Malübungen mit Boudin (1824 bis 1898) am Meeresstrand. “Mit der Zeit gingen mir die Augen auf und ich begann, die Natur zu verstehen; zugleich lernte ich, sie zu lieben” – so erinnert sich Monet später an diese gemeinsamen Exerzitien. Er besucht nicht die Ecole des Beaux-Arts, sondern zieht die von Monsieur Suisse, einem ehemaligen Modell Davids, gegründete freie “Académie Suisse” vor. Hier war es möglich, für einen geringen Beitrag lebende Modelle zu malen und zu zeichnen. Die Farbskala der Bilder, die Monet 1871 und 1872 malte, ist nicht sehr breit; sie erinnert an die der Barbizon-Schule und an die Seestücke Boudins. Die Grundtöne sind braungelb und blaugrau. Im Jahr 1877 wurde die dritte Ausstellung der Impressionisten eröffnet, bei der Monet zum ersten Mal eine Bilderserie zeigte. Mit seinem Motiv, dem Bahnhof Saint-Lazare, setzte Monet nicht nur Manets Die Eisenbahn und seine eigenen Landschaftsbilder aus Argenteuil fort, er schloss sich darüber hinaus der bei den Künstlern wachsenden Tendenz an, sich von diesem Transportmittel faszinieren zu lassen. In seinem Wohnort Giverny wurden die Bilderserien Monets wichtigste Arbeitsmethode. In den 1890er Jahren entdeckte Monet London. Zwar begann er die Bilder allesamt in London, beendete viele von ihnen aber in Giverny. Für den Schriftsteller Octave Mirbeau (1848 bis 1917) war Monet ein Mensch, der Wunder vollbrachte: Mit Hilfe der Farben habe er auf der Leinwand das Sonnenlicht, etwas nahezu Unfassbares, nachgebildet und es um eine Unzahl prismatischer Facetten bereichert. Tatsächlich hat Monet das Potenzial der Farbe mit nahezu wissenschaftlicher Strenge bis zu seinen äußersten Konsequenzen getrieben; kein anderer Impressionist ist darin so weit gegangen wie er, und es ist wenig wahrscheinlich, dass man in dieser Richtung hätte noch weitergehen können.
Amedeo Modigliani wurde 1884 in Livorno (Italien) geboren und starb im Alter von 35 Jahren in Paris. Die einzigartige visionäre Kraft des Künstlers speiste sich aus drei Quellen: Neben seiner Aufgeschlossenheit gegenüber seinem italienischen und klassischen Erbe zeigte er Verständnis für französischen Stil und französisches Feingefühl – besonders für die dichte künstlerische Atmosphäre im Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts – und ein von der jüdischen Tradition inspiriertes intellektuelles Problembewusstsein. Modigliani malte vor allem Portraits, die er in seinem ganz eigenen, melancholischen Stil verfremdete und in die Länge zog, sowie Akte von erhabener Schönheit und fremdartiger Erotik. Im Jahre 1906 zog es Modigliani nach Paris, dem Zentrum der künstlerischen Innovation und des internationalen Kunsthandels. Schon bald schloss er Freundschaft mit dem neoimpressionistischen Maler Maurice Utrillo (1883 bis 1955) und dem deutschen Maler Ludwig Meidner (1844 bis 1966). Bereits früh interessierte sich Modigliani für Aktstudien und das klassische Konzept der idealen Schönheit. Seine verwundenen Kompositionen und überdehnten Figuren wurden mit denen der Manieristen der Renaissance verglichen, besonders mit Parmigianino (1503 bis 1540) und El Greco (1541 bis 1614). Für seine Aktreihen übernahm Modigliani den Aufbau vieler berühmter Akte der Hochrenaissance, darunter solche von Giorgione (etwa 1477 bis 1510), Tizian (etwa 1488 bis 1576), Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780 bis 1867) und Velázquez (1599 bis 1660), vermied aber deren Romantisierung und kunstvoll dekorativen Charakter. Darüber hinaus war Modigliani auch mit den Arbeiten von Francisco de Goya (1746 bis 1828) und Edouard Manet (1832 bis 1883) vertraut – Künstler, die Kontroversen entfacht hatten, weil sie weibliche Akte realistisch malten und damit die künstlerische Konvention brachen, nach der Akte in mythologische, allegorische oder historische Szenen einzuordnen seien.
Корабль «Святая Мария», плывущий из Англии в Австралию, терпит крушение в Тасмановом море у островов Новой Зеландии. Спасаются несколько молодых людей и старый корабельный кок. Их шлюпку прибивает к одному из островов на котором живут дикари-людоеды. Им нужен огонь, чтобы подать сигнал бедствия проходившим мимо кораблям, но огонь можно достать только у дикарей. Один из молодых людей, рискуя жизнью, идет на сближение с этим племенем и в него влюбляется дочь вождя, которая сохраняет ему жизнь…
Michelangelo war, genau wie Leonardo, ein “universeller” Künstler: Maler, Baumeister, Bildhauer und Dichter. Er war der Hauptmeister der italienischen Hochrenaissance und Wegbereiter des Manierismus. Seine Vorliebe galt der als Ausdruck der Leidenschaft angesehenen Skulptur. Nach Landschaften sucht man bei ihm vergeblich. Alles, was den Menschen ausmacht, seine Gefühle, Leidenschaften, seinen Intellekt, wollte Michelangelo durch den nackten Körper zum Ausdruck bringen, den er kaum einmal in einer Ruhestellung, ohne Bewegung zeigte. Die Malkunst war für ihn nur ein anderes, leichter zu handhabendes Mittel, um das in künstlerische Worte zu fassen, was seine Seele bewegte. So gestaltete er, der sich selbst in erster Linie als Bildhauer sah, ein Deckengemälde, wie es lyrischer und epischer in der gesamten Geschichte der Malkunst nicht zu finden ist: die Decke der Sixtinischen Kapelle. Über die riesige Fläche von 1000 m² entfaltete er hier seine ganze Genialität. Als er die Arbeit im Auftrag von Papst Klemens VII. (1478 bis 1534) aufnahm, war er gerade mal 34 Jahre alt. In seinem letzten Gemälde, dem Jüngsten Gericht an der Wand der Sixtinischen Kapelle, ließ er seinen eigenen Qualen freien Lauf. Was bedeuteten künstlerische Gesetze und Konventionen im Vergleich zu dem Schmerz, der in seinem Inneren tobte und ein Ventil brauchte? Kein Wunder, dass seine Zeitgenossen den Ausdruck terribilità auf seinen Stil anwandten. Seine Figuren entführen uns in Gefilde der Phantasie, die weit über das hinausgehen, was wir normalerweise mit ihrem Namen verbinden.
В книге описаны наиболее актуальные неврозы современности, и даны практические рекомендации по основным сферам жизнедеятельности личности, иллюстрированные показательными примерами из психотерапевтической практики. В данном пособии вы узнаете, где найти корни наших проблем, что такое «невроз» и как от него избавиться, как преодолеть личностные кризисы, управлять собственным временем, как научиться эффективно общаться и справляться со стрессом, сохраняя спокойствие. Книга предназначена для широкого круга читателей.
Der insgesamt der Kunstrichtung der Klassischen Moderne zuzurechnende Piet Mondrian (1872-1944) wurde im niederländischen Amersfort geboren. Nach seinem Studium in Amsterdam begann ers eine Künstlerkarriere im impressionistischen Stil als Figuren– und Landschaftsmaler. Seine Arbeiten aus jenen Jahren zeigen den Einfluss Vincent van Goghs (1853-1890) und des Fauvismus, einer französischen Stilrichtung aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Auf seiner Reise des Jahres 1911 nach Paris entdeckte er Pablo Picassos (1881-1973) Arbeiten, damit für sich den Kubismus und wurde aufgrund dessen nach seiner Rückkehr zum Pionier der abstrakten Malereiin den Niederlanden. Seine Gemälde weisen ab den 1920er Jahren – er lebte zu dieser Zeit und für etwa zwanzig Jahre wieder in Paris – einen auf das Senkrechte und Waagerechte zurückgehenden Aufbau und damit strenge geometrische Formen auf, die, zusammen mit den Gegensätzen blauer, gelber, roter und nichtfarbiger Flächen, zu seinem Markenzeichen wurden. In New York, wo er seine letzten Jahre verbrachte, fand seine Kunst großen Anklang. Mondrian war nicht nur Maler, sondern auch Kunsttheoretiker und Mitbegründer der Kunstrichtung De Stijl.
“War Leonardos deutliche Berufung zur wissenschaftlichen Forschung eine Hilfe oder ein Hindernis für seine Arbeit als Künstler? Er wird gewöhnlich als ein Beispiel für die Möglichkeit eines Bündnisses von Kunst und Wissenschaft angeführt. In ihm, so heißt es zumeist, erhielt das schöpferische Genie durch die analytische Fähigkeit zusätzlichen Antrieb; der Verstand verstärkte die Vorstellungskraft und die Gefühle. […] Leonardo war ein tiefgründiger Gelehrter und unvergleichlicher Schöpfer und ist der einzige Mensch in unserer Geschichte, der in die geheimnisvollsten Verstecke der Wahrheit eingedrungen ist und gleichzeitig Visionen der strahlendsten Schönheit heraufbeschworen hat, der die Wissenschaft des Aristoteles mit der Kunst des Phidias verbunden hat." “Dadurch, dass er die Natur und alle für ihre vollkommene Wiedergabe wichtigen Wissenschaften – Anatomie, Perspektive, Physiognomie – leidenschaftlich studierte und klassische Modelle konsultierte, sich gleichzeitig allerdings die für ihn typische Unabhängigkeit bewahrte, konnte er bei der Kombination von Präzision mit Freiheit und von Wahrheit mit Schönheit nicht fehl gehen. Die raison d’être und der Ruhm des Meisters beruhen auf dieser endgültigen Emanzipation, dieser perfekten Meisterschaft der Modellierung, der Lichtgebung und des Ausdrucks, dieser Weite und Freiheit. Auch andere mögen neue Wege gebahnt haben, aber niemand reiste weiter oder stieg höher als er."
Gustav Klimt (1862-1918) war zum Ende des 19. Jahrhunderts nicht nur einer der einflussreichsten Künstler, sondern gründete zudem die Bewegung der Wiener Secession. Mithilfe dieser Bewegung übte er Kritik an der traditionellen Kunst, die sich durch ihren Widerstand gegen Veränderungen sowie Intoleranz gegenüber bestimmten modernen Vorstellungen auszeichnete. Klimt ließ sich durch den langsamen aber sicheren Niedergang sowie die Vielfalt der Kulturen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie inspirieren. Bei Klimt spielten Erotik und Sinnlichkeit eine sehr große Rolle, und neben Schiele und Kokoschka zählte er zu den großen Meistern des Expressionismus. Das vorliegende Buch vereint eine erlesene Auswahl Klimts bekanntester Gemälde und einen Text, der den außergewöhnlichen Eklektizismus dieses großen Künstlers zu vermitteln vermag.
Paul Klee gehört zu den Künstlern, die sich nur schwerlich einer bestimmten kunstgeschichtlichen Bewegung zuordnen lassen. In engem Kontakt mit Wassily Kandinsky und Franz Marc gehörte er wie diese der expressionistischen Künstlergruppe Der Blaue Reiter an. Später knüpfte er Verbindungen zum Bauhaus und unterrichtete sogar Malerei an der Dessauer Schule. Seiner Ansicht nach ging es bei der Kunst keineswegs um die Produktion, sondern vielmehr darum, die Dinge äußerst sichtbar werden zu lassen. In seinen Gemälden vereinte Klee geschickt die zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorherrschenden Tendenzen. Er führte kubistische und orphistische Elemente in den deutschen Expressionismus ein und verlieh seinen eigenen Werken eine surrealistische und melancholische Poesie. Der Autor führt uns hier die Wunder der Klee’schen Welt vor Augen, in der jeder Pinselstrich die Macht der Farben bestätigt.