Helmut Lauschke

Список книг автора Helmut Lauschke


    Bedeutung des Lebens bezüglich Würde und Moral

    Helmut Lauschke

    Es ist der Geist, der den Menschen schöpft und formt, das bei Wind und Wetter, durch Nächte, wenn es stürmt. Es kommt aus der Ganzheit und geht ins kleinste Detail, es geht tiefer und kommt von unten nach oben zur Ganzheit zurück. Und weil es die Ganzheit ist, bleibt die Gestaltung unerschöpflich, das in Gedanken und den Taten, die um vieles größer sind, als sie der Verstand erkennt und im Begreifen zu fassen glaubt, wenn sich der Vater abmüht in der Erklärung zum fragenden Kind. Der Verstand steht steif, wenn er zur Antwort sich bewegen soll, es trifft in vielen Fällen zu, dass er vom Inhalt nichts begriffen hat und sich im Maß, was die Bedeutung ist, sich weltenfremd vergreift, weil ihm die Zeit und Gedankenzündung gar nicht aufgegangen sind. Die Ganzheit lässt sich nicht zerstückeln, nicht zerschneiden, der große Geist, der alles füllt und führt und alles ist, lässt nicht nur den Körper, sondern auch die Seele weiden, wenn er hier vollendet, was wir den stolzen Menschen nennen. Der Geist füllt den Menschen, der es mit dem Verstand gar nicht wahrnimmt, weil er glaubt, das Ziel, das ihm das Leben vorgibt, auf dem Denkweg vorher zu bestimmen und ihm in der Beharrlichkeit entgegenzugehen. Die Denkaufgabe wird der Denkauffassung hiermit gerecht. Doch bleibt es das Geschenk des Geistes an den Menschen, dass er sich am Ende seiner Zeit im Bewusstsein noch einmal selbst in der ganzen Bedeutung seiner Eigentlichkeit begreift. Es ist das Geschenk zur Begrüßung an der Rezeption des Himmels, wenn der Mensch die Klinke der 'Planetentür' noch gefasst hält, den Blick aber schon auf die andere Brückenseite richtet. Was du auch denkst, und was du schaust, an die Klarsicht des Geistes kommst du nicht heran, denn deine Sicht ist nicht makellos, solange der Blick das Konglomerat der Moleküle streift, was den Blick und das Denken ablenkt, krümmt und trübt und damit die Klarsicht verwehrt. Es ist die Blockade im Bewusstsein, die den Schritt der Befreiung verzögert und verbaut.

    Importance of Life in terms of Digniti and Morality

    Helmut Lauschke

    It is the spirit that creates and shapes people, whatever the weather, through nights when there is a storm. It comes from the wholeness and goes into the smallest detail, it goes deeper and comes back to wholeness from the bottom up. And because it is the wholeness, the design remains inexhaustible, that in thoughts and deeds, which are much greater than the understanding recognizes and believes to be grasped when the father struggles in explaining the child who is asking. The mind stands stiff when it is supposed to move to the answer; in many cases it is true that it has not understood anything of the content and, to the extent that the meaning is, grips itself in an alien way, because it did not even run out of time and thought ignition are. The whole cannot be dismembered, not cut up, the great spirit, which fills and guides everything and is everything, allows not only the body but also the soul to graze when it completes what we call the proud human being. The spirit fills the person who does not even perceive it with the intellect, because he believes that the goal that life sets for him is to be determined beforehand on the path of thought and to approach it persistently. The brain teaser does justice to the mindset. But it remains the gift of the spirit to man that at the end of his time he will once again comprehend himself in the full meaning of his authenticity. It is the welcome gift at Heaven's Reception when the person still holds the handle of the 'planetary door', but is already looking at the other side of the bridge. Whatever you think and what you look at, you cannot get close to the clarity of the absolute spirit, because your view is not flawless as long as the view touches the conglomerate of molecules, what the looking and thinking distracts, bends and clouds and thus denies clarity. It is the blockage in consciousness that delays and obstructs the step of liberation.

    Im Heben des Ankers

    Helmut Lauschke

    Um die Achse flieht die Höhe. Auf und ab zischen schlagende Schwingen am federnden Stab. Kräfte stählen sich in Biegungssprüngen, während Zugleinen sich von einem Ende zum anderen spannen. Es stürmt der Wind, dass Köpfe in verschlissene Krägen tauchen und Augen hinter engen Schlitzen blinzeln. Seegras hängt an Kettenschlössern, das der Anker beim Losmachen zerriss. Wie hoch, wie tief gehen die Wege ins klare Himmelsblau aus dem Fenster, von der Tür und so manchem Gedankenbau, dass die Weite dich schlau macht durch Nächte und durch Tage, keine Frage, die Tangente liegt genau. Angelegt ist nicht nur eine, viele führen hoch an das gedachte Rund der Welt mit all den großen und den kleinen Dingen hier mit all den Formen und den Klängen bis ins Tal zu dieser Stund, dass die Botschaft von Heil und Frieden tut sich kund. Durch diese Unendlichkeit blitzt das Licht in Strahlen zur Ein- und Tiefensicht fürs Auge, das den Weg nun findet mit dem tiefen Atemzug und vom rasenden Herzschlag eingemündet ins das Sein des Daseins. Das Mädchenauge verzaubert die Welt, dass der Wunsch aufkommt, die Liebe zu leben, ihre Erfüllung zu verwirklichen und den Liebesatem der Atemlosigkeit des Todes vorzuziehen. Es naht mit dem Gedanken die ersehnte Sicht in die unendliche Klarheit mit der Stille kosmischen Respekts vor der Welt des Schöpfergeistes herab bis zum Haus der schaffenden Hände. Im Gang der Sitte rötet sich Gutes über der Scholle in den Tag, wie der Geist die Hoffnung trug über die Giebel der Sorgen und Ängste ins neue Licht. Das Rot des ewigen Werde- und Seinskreises zieht in zarten Streifen am Hochgewölbe entlang, als tropfe das Blut des Lebens in den Morgen diesseits in den Raum hinein. Herrlich zieht der Adler seine Kreise, majestätisch schlagen die Schwingen durchs endlose Blau. Leben selbst ist unerhörte Schöpfung, in der der Mensch tief drinnen steht, seinen Weg der Erkenntnis zu nehmen. Auch dieser Tag geht bald zu Ende, schon füllen Hoffnung und Wünsche den nächsten Tag.

    Sprachhänge und Sprechlänge

    Helmut Lauschke

    Das Brechen der Steine kostet viele Arme und Beine, manchen fallen die Spitzhacken aus den Händen, und die Schwächsten werden ihre Opfer. Abgeblättert sind Jahre in verstopften Rinnsteinen gesprengter Straßen. Mützen liegen neben zerrissenen Hosen und aufgerissenen Schuhen an weggeschossenen Beinen. Leere Taschen der Verzweiflung sind festgefroren am Boden eines eisig fremden Winters. Daneben liegen abgebrochene Zigaretten, beschriebene Zettel und verknitterte Briefstücke unter dem Eis. Aus einer Brusttasche werden zwei Fotos gezogen, das eine mit dem Kopf einer alten Frau, das andere mit einer jungen Frau. Im untersten Taschenwinkel steckt noch ein Kreuz, wie es Mütter ihren Söhnen mit auf den Weg gaben. Nur wenig weiter reihen sich die Urnen, das werden sie auch in Zukunft tun. Dann der Jugend andere Träume, hört die Uhren ticken noch, doch andere sind schon still. Knoten reißen mit den Jahren und Mäntel fallen von den Nägeln, nicht anders geht's mit roten Roben, denn neue Zeiten gehn in neuen Schuhen mit neuen schwarzen Senkeln fest verschnürt. Von den Köpfen ziehen abgegriffene Mützen, die ihr Haar in dem, was war, verloren haben. Das Gedicht als Botschaft versucht, die Ketten der Kerkerung zu sprengen und aus dem Paradies der Freiheit zu berichten. Hoffnung ist das größte Angebot, es anzunehmen, ist die größte Chance, es auszuschlagen, bleibt die größte Tragik. Die Ansagerin sprach russisch durch den Lautsprecher. Darauf sagte Ilja Igorowitsch: «Mein Sohn, du musst gehn. Komm, lass dich umarmen; wer weiß, ob ich es noch einmal kann.» Boris beugte sich zum Vater herab, der den linken Arm um den Hals des Sohnes legte, ihn fest an sich drückte und mehrere Male seine Stirn küsste. Dann ließ er ihn los , als gäbe er ihn endgültig frei. Ilja Igorowitsch zog ein angeknittertes Schwarzweißfoto aus seiner linken Jackentasche: «Nimm das Foto und hüte es! Es ist meine Mutter Katharina Zwetlana Baródin. Du sollst das Foto deiner Großmutter haben, deren Namen du trägst.»

    World - Being a medical Doctor - Humanity

    Helmut Lauschke

    Humans and humanity are in danger of becoming lonely and losing each other. So the longevity of life is at stake with the crash of no return. Life on the planet has a beginning and an end, so that the equilibrium on which the eternal harmony of life is based, which reaches deep into medicine, is maintained. Nothing and no one can fall out of the role of the great life cycle without being punished for it. This is also how ethics see it, which is more closely related to 'World Reason' than people believed and expected during their lifetime. The problem is balancing in the reorientation, because without it the right way into the future cannot be found and epilepsy spreads along the wrong paths. Man needs the leading hand, just as the adult leads the amazed child into the world and explains things to him and, as he walks on, removes or tries to take away his fear of the world of the unknown. Knowledge alone does not solve the problems of fear. The leading hand is necessary as long as the known is short and the unknown is long. Every organ in the organism serves the purpose of taking up and fulfilling its assigned function. The fulfillment of the function thus contributes to the maintenance of the organism. In biology, genesis meets individual growth (ontogenesis) and the emergence of species (phylogenesis). Ontogenesis is the germ-causal determination of the individual, and phylogeny is germ-causal species determination. In addition, there are random genetic changes in the plus and minus variants, the results of which determine the type and degree of natural selection. The aim of moral endeavor is to bring one's own condition into line with the level of morality. Morality is immortal and demands its place in this world. On the other hand, the responsibility borne by humans is perishable with death. In ethics, it is otherness that takes possession of responsibility. The form and spirit of the situation shape the action and go beyond the set goal in the ethical decision.

    Aus den Tiefen des Tages und der Geschichte

    Helmut Lauschke

    "So legte sich Angelique Umutesi (9 Jahre) neben die Leichen der Großeltern und die der andern, um zu sterben (Ruanda 1994). … Der Tod selbst ist schon schlimm, schlimmer aber ist die Anonymität des Todes in Afrika, die Anonymität des Massensterbens. In Afrika zählt man die Lebenden und die Toten nicht." (Keith B. Richburg: «Jenseits von Amerika – Eine Konfrontation mit Afrika, dem Land meiner Vorfahren». Ullstein 1998) Es war das Prisma des Seins mit seinen Facetten und Spiegelungen, was die Abfassung über die gesellschaftlichen Umwälzungen in der Republik 'Ost' mit der Ideologie und in der Republik 'West' mit dem Geld, und den daraus resultierenden sozialen Entzündungen und Verwerfungen menschlicher Schicksale so schwierig machte. Kurt Götz hatte seine Bedenken nicht nur wegen der lückenhaften Geschichtsschreibung bezüglich der Wahrheit, sondern auch im Wissen, dass er in der Begrenztheit seiner Sprache nicht in der Lage sei, die Einzelschicksale in ihren tiefgreifenden Verwerfungen so erschütternd darzustellen, wie sie in der Wirklichkeit der großen Ängste 'vom Gestein der Urangst' und ihrer existenziellen Nöte abgelaufen waren, dass das Manuskript nie fertiggestellt wurde.
    Die Löcher in meinem Hemd sind so zeitgemäß wie die Löcher in den Köpfen unter den verschmutzten Kopfverbänden der Heimkehrer. Was sich von den Türmen herabstürzt, das sind Menschen, die nach dem freien Fall verlangen. Das ist der Fall in die Endgültigkeit der Freiheit. Das Gegenteil von Erinnerung und Gedächtnis ist nicht das Vergessen, sondern das ist die Gleichgültigkeit. (Elie Wiesel, 1986)

    Im Fluch der Zeit

    Helmut Lauschke

    Die Krise der Menschheit geht in zwei Richtungen: 1. Den Verfall in der Geistfeindlichkeit mit dem Ethikverlust und der Unsittlichkeit, 2. In die Notwendigkeit der Wiedergeburt der Zivilisation aus dem Schöpfungsgeist der großen Philosophie. Pfarrer Richter, dem 1917 eine Granate den linken Arm abgerissen hatte, führte den Gottesdienst und nannte Pfarrer Altmann einen Fechter für die Wahrheit und einen mutigen und guten Menschen, der vielen Menschen geholfen und viele durch das Wort des Glaubens getröstet habe. Er liebte die Offenheit der Kinder. Eckhard Hieronymus verlas die Trauerbotschaft des Bischofs, der die Verdienste mit dem mutigen und unermüdlichen Einsatz des Verstorbenen hervorhob. Pfarrer Altmann war ein leuchtendes Vorbild in einer schweren Zeit der großen Opfer, der ein großes Vermächtnis hinterlässt, das nicht verloren gehen dürfe. Karl Ferdinand Baródin arbeitet im Rahmen der «Ärzte ohne Grenzen» seit mehr als einem Jahr in einem syrischen Flüchtlingslager im Libanon. Es ist seine erste ärztliche Tätigkeit im Ausland. Er tut es deshalb, weil er den Menschen in Armut und Not, die ihre Heimat mit ihren Familien verlassen mussten, in ihrem Elend mit der großen Portion Hoffnungslosigkeit zumindest medizinisch helfen will. Die Arbeit ist nicht nur durch den wenigen Schlaf und die fehlende Abwechselung über die Maßen anstrengend, sondern sie bringt ihn durch die menschlichen Erschütterungen und kritischen Zustände der Flüchtlinge in punkto Gesundheit und Willen zum Überleben bei der allgemeinen Magerkeit mehr als kräftemäßig zumutbar zur Verzweiflung und an den Rand der Depression. Das Dasein der Menschheit ist bedroht; sie hat noch die Möglichkeit, sich die großen Denkerfahrungen auf Grund des historischen Wissens anzueignen und in gegenwärtige Kräfte umzusetzen.

    Maßstäbe

    Helmut Lauschke

    Menschliche Schicksale werden verfolgt, die über die Grenze der «Normalität» hinausgehen. Die Anforderungen des Alltags sind hoch, denen nachzukommen ist, um die Aufgaben zu erfüllen. Dialogische Begegnungen finden statt, die oft unvorhergesehen sind und Anlass zur Reflexion und Analyse geben. Die Gesellschaft ist im permanenten Wandel, wobei der Mensch die Richtung des Wandels bestimmt. Der Leser wird sich der herausragenden Bedeutung bewusst, die die Schilderungen des Abnormalen und Unabwendbaren bis auf den Tag behalten haben. Es gibt wenig Zweifel, dass die Gesellschaft unter der Profitmaximierung, was Inhalt des Kapitalismus ist, krank geworden ist und tiefe Risse aufweist, die durch alle Schichten des Volkes ziehen. Die Menschlichkeit des Helfens ist rar geworden, wenn Menschen ums Überleben ringen. Das Tragenwollen der Verantwortung ist verkümmert. Jeder sucht die Schuld woanders, nur nicht bei sich. Die Konsequenzen, die aus dem Sich-unsichtbar-machen mit der Angst resultieren, zumindest die Teilverantwortung für die prekäre Situation zu übernehmen, gehen mit dem Mangel der praktizierten Menschlichkeit und dem Grassieren des allgemeinen Misstrauens einher. Die Friktion mit den quer durch die Gesellschaft ziehenden Rissen und Existenzabbrüchen, wie sie auf dem Arbeitsmarkt mit der zunehmenden Arbeitslosigkeit beobachtet wird, brennt den noch verbliebenen Rest an Menschlichkeit nieder."

    Operative Medizin und Verantwortung

    Helmut Lauschke

    Die Einschränkung der Funktion und körperlichen Bewegungsfreiheit geht einher mit der seelischen Not der permanenten Nötigung, was die Einbuße und schmerzhafte Erkenntnis ist, dass die Fähigkeit zur freien Entscheidung einen schweren Schlag erlitten hat, der bis zur totalen Unfähigkeit führt. Der Freiheitsverlust wird umso größer, je weniger geh- und greiffähig die Persönlichkeit ist. Die Integrität setzt die Unversehrtheit voraus, die aus medizinischen Gründen verletzt wird; sie geht verloren und kommt nicht wieder. Die Chirurgie hat in die Ursprünglichkeit des Zusammengehörigen als Einheit hinein geschnitten. Dabei mögen die Vernunftsgründe beachtlich sein. Gegenüber dieser Ursprünglichkeit sind sie jedoch von untergeordneter Bedeutung. Es ist das Bild vom gewachsenen Baum, dem mit der Axt eine Wunde geschlagen wird, die «blutet». Der Einschlag ist gravierend, dass die «Blutstillung» und damit die Wundheilung nicht mehr möglich ist. Das Abtrennen hat der Individualität die Unversehrtheit für immer genommen und ihr den Schmerz im Dasein mit der Unvollständigkeit und Abhängigkeit für immer gegeben.. Der versehrte Mensch ist seelisch und körperlich gebrechlich. Er muss sich vor Dingen beugen, die er bislang «aufrecht» verrichtet oder abgewehrt hat. Die Freiheit der Bewegung ist durch die Beschädigung geistig wie körperlich eingeschränkt. Damit ist der Mensch in seiner Ganzheit unfrei geworden. Man ist aus der Normalität weggerutscht und hält das abgeschnittene Bein ständig «in den Händen». Das Abtrennen einer Gliedmaße ist ein hochtraumatischer Eingriff. Das gilt für die seelische Belastung im Besonderen. Viele Menschen und vor allem Kinder verloren das Leben durch Landminen. Verletzte, die die Minen überlebten, wurden im Hospital operiert, was sich auf die Nachamputation an den Armen und Beinen beschränkte. Oft ging dem eine Operation an einer oder mehreren Körperhöhlen voraus. Diese Art der Trauma-Chirurgie war eine schwere Belastung für Körper und Seele.

    Aus Höhen und Tiefen

    Helmut Lauschke

    Der Herbst blutet sich hinweg im Laub.
    Leg sie zusammen die Briefe und Bücher, die gemalten und ungemalten Bilder, die letzte Blume und das Laub des Herbstes, leg sie zusammen, die Zeit drängt für die letzte Reise. Wenn dir die Träne vor dem Auge steht, verlier sie nicht, gib sie der letzten Blume.
    Im Wellengang des Fließens nimmt das Leben das Wort mit auf die Reise. Dem Flusslauf folgen die Reflexionen, doch die Gedichte eilen ihm voraus, wenn es um die Sehnsucht und die Träume der Liebe geht. Es ist der Atem es Bewusstseins, der dahinflieht, um die Erfüllung einzufangen.
    Die Finsternis begingen wir festlich, wir standen am Wasser und sahen ihm nach. Lächelnd fuhr der Mond über dein Gesicht und nahm dir die Tränen von den Augen.
    Das Verlangen ist, die Zweiheit zu überwinden und die Einheit zu formen. So werde ich In dir die Welt durchwandern, auch dann, wenn es felsig wird und sich die Füße an den Klippen stoßen. Denn ohne Wunden geht es nicht, dich von innen zu erkunden.
    Noch ist der Streifen dünn, der den Horizont streckt. Du kehrtest mit dem Traum zurück, denn beim Auftauchen hast du gelacht. Dann fragtest du, wie es weitergehen wird, wenn der Streifen kein Streifen mehr ist und der Feuerball hoch kommt und den letzten Zweifel wegbrennt.
    Der Morgen wird nichts Neues bringen außer dem Licht, das die Nacht nicht hält, die wegsinkt zur anderen Seite und dort eindunkelt bis in den Schlaf, was der Tag nicht brachte, nämlich den Frieden, die Mahlzeit, das sichere Haus. Was du gestern noch sahst, ist weg, die Säcke voll Mais und Reis. Selbst die Mehlspur auf dem Boden hat sich verlaufen, ist verweht.
    Im Gefäß stecken keine Blumen für den Himmel, sondern Menschen, wie du und ich, die sich in endlosen Lagen bis in den Himmel hoch türmen, nachdem sie das Schreituch über den Hügeln erstickte. Oben helfen sie sich gegenseitig auf.