Название | ... damit der Mensch Gott werde |
---|---|
Автор произведения | Adalbert Keller |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783429061340 |
– die Ankündigung seiner Geburt durch den „Engel Gottes“ (Lk 1,26);
– seine Mutter ist Jungfrau und wird schwanger vom Heiligen Geist (Lk 1,34–35);
– bei seiner Geburt werden die Hirten von der „Herrlichkeit (doxa) des Herrn“ umstrahlt (Lk 2,9);
– eine ganze Schar von Engeln kommt dazu und lobt Gott mit den Worten: „Herrlichkeit (doxa) sei Gott in der Höhe“ (Lk 2,14);
– sogar Sternkundige aus dem Osten, also gebildete Leute, Intellektuelle, Wissenschaftler, lassen sich von einer merkwürdigen Sternkonstellation nach Betlehem locken (Mt 1,18–2,12);
– Simeon preist Gott, weil er „die göttliche Herrlichkeit“ (doxa) noch sehen darf, die dem Volk Israel angekündigt war (Lk 2,30–32).
Eine Schlüsselrolle nimmt das griechische Wort doxa ein, das hier „Herrlichkeit“ oder umfassender „Glanz der göttlichen Herrlichkeit“ bedeutet. Seit der Übersetzung des Alten Testaments ins Griechische (sog. Septuaginta) ist doxa zum Inbegriff der Sphäre des Göttlichen und des Himmlischen geworden. Das deutsche Wort „Herrlichkeit“ hat sprachlich nichts mit „Herrschaft“ oder „herrschen“ zu tun, wie man meinen könnte, sondern bedeutet in seiner althochdeutschen Sprachwurzel vielmehr „erhaben, glanzvoll, prächtig“.
Es sind zeichenhafte Tatsachen, von denen uns die Evangelisten hier erzählen. Man muss sie deuten, denn Zeichen sprechen ja nie für sich selber. Ihr Sinn und Zweck liegt darin, auf etwas anderes zu verweisen – eben Zeichen für etwas sein. So hat auch der alttestamentliche Psalmbeter die Zeichen Gottes verstanden: als Wegmarken für ein gelingendes Dasein. „Tu ein Zeichen und schenke mir Glück!“ (Ps 86,17).
Auch die Zeichen, die in der Heiligen Nacht bei Betlehem geschahen, offenbaren, dass Gott uns Glück und Heil schenken will. „Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt“ (Lk 2,12). Dabei geht es überhaupt nicht darum, was wirklich war, sondern wer dieser Jesus ist. Die Zeichen lüften das Geheimnis: Mit Jesus liegt die „göttliche Wahrheit in Person“ vor uns.
Der frühchristliche Theologe Origenes († 253/4) rät allen, die vor der Krippe stehen: „Nicht die leiblichen Augen, sondern die Augen der Seele mögen auf Jesus schauen! Wenn ihr nämlich auf ihn seht, dann wird von seinem Licht und von seinem Schauen auch euer Angesicht erleuchtet sein, und ihr werdet sagen können: ‚Das Licht deines Antlitzes, o Herr, hat sich uns eingebrannt‘“ (Predigt über das Lukasevangelium 32,6).
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.