Dionarah - Das Geheimnis der Kelten. Aileen P. Roberts

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Название Dionarah - Das Geheimnis der Kelten
Автор произведения Aileen P. Roberts
Жанр Научная фантастика
Серия
Издательство Научная фантастика
Год выпуска 0
isbn 9783941963153



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ich komme mit!«

      Dankbar nahm sie sein Angebot an sie, denn allein wollte sie jetzt nicht sein. Daron blieb den Rest der Nacht bei ihr und nach und nach verblassten die Schrecken des Krăădan.

      »Geht´s wieder?«, fragte Daron und streichelte ihr über die Wange.

      Ceara nickte und lehnte sich an seine Schulter. »Daron, ich habe damals, als ich das erste Mal bei euch war, Fio´rah etwas von meinem Freund erzählt, der mich betrogen hat.«

      »Ja?!« Daron nickte mit gerunzelter Stirn und Ceara fuhr fort.

      »Sie fragte mich, ob er mein Seelengefährte gewesen wäre.«

      »Ja, bei den Fiiljas heißt es«, erinnerte sich Daron, »dass jeder Menschen eines Tages seinen Seelengefährten treffen kann, den er auch dann nicht verliert, wenn er stirbt und in die nächste Welt geht. Ich finde diesen Gedanken sehr schön.« Nun betrachtete er sie eindringlich und seine unergründlichen dunklen Augen wirkten ein wenig sorgenvoll. »Und, war dieser Mann dein Seelengefährte?«

      Ceara schüttelte den Kopf, dann lächelte sie ihn verliebt an. »Nein, ich denke nicht.«

      »Das ist gut, denn ich glaube, dass du meine Seelengefährtin bist.« Erleichtert drückte Daron sie an sich.

      Mit vor Glück strahlenden Augen, die im Abendlicht weich funkelten, nickte Ceara und war einfach nur froh, dass er wieder bei ihr war.

      Nacheinander gingen die Monde unter und der blutrote Aufgang der Sonne versprach einen heißen und schwülen Tag. Nach einem Frühstück aus Beeren und frischem Quellwasser ging es weiter. Der Tag wurde immer drückender und dunkle Gewitterwolken hingen am Himmel. Daron und Fio´rah liefen nebeneinander her und unterhielten sich leise.

      »Wenn wir nur wüssten, wo genau die Rune versteckt ist«, meinte Fio´rah seufzend.

      Daron wischte sich den Schweiß von der Stirn. » ›Das alte Reich der Zwerge‹, von dem in dem Gedicht die Rede ist, das können doch nur die Zwergenminen sein, oder?«, fragte er hoffnungsvoll.

      »Sicher, aber soweit ich weiß, kann man sie nur vom Schloss aus betreten. Die anderen Eingänge wurden wohlweißlich verschlossen«, warf Fio´rah ein.

      »Ich weiß, König Assan ist Adamath treu ergeben, aber sein Sohn soll angeblich gegen ihn sein. Ich habe ihn flüchtig kennen gelernt, als ich mich im Felsenreich versteckt habe. Er wäre beinahe von einem Ork getötet worden, doch den habe ich mit dem Bogen erschossen. Also schuldet Prinz Trian mir noch etwas.«

      Fio´rah runzelte die Stirn. »Können wir uns wirklich darauf verlassen?«

      Daron wirkte unsicher. »Das ist schon einige Sommer her, aber er hat mir damals versprochen, wenn ich Hilfe benötige, würde er sich erkenntlich zeigen.«

      »Wo wir gerade von Orks sprechen, je weiter wir nördlich kommen, umso mehr Orks werden unseren Weg kreuzen«, befürchtete die Fiilja.

      »Ja, leider.« Durstig nahm Daron einen Schluck aus seinem Trinkschlauch.

      Hochkönig Adamath saß mit wütendem Gesicht in seinem Schloss in Huellyn. Sein neues goldenes Schloss hatte er verlassen. Die düsteren Mauern der alten Festung entsprachen eher seiner Stimmung. Noch immer war keine Spur von seiner Verlobten zu finden gewesen. Krethmor war mittlerweile vollkommen wiederhergestellt, bis auf die Brandnarben, die seine linke Gesichtshälfte verunstalteten. Adamath hatte den Zauberer schon vor zwei Tagen zu sich zitiert und wartete nun ungeduldig auf dessen Ankunft.

      Die Tür zum Thronsaal schwang auf und ein Wachsoldat kündigte das Erscheinen des Schattenmagiers an. Mit einem donnernden Geräusch sprang Adamath von seinem Thron und eilte mit großen Schritten auf den Zauberer zu.

      »Na endlich!«

      Krethmor verbeugte sich und fragte mit leicht gereiztem Unterton: »Was wünscht Ihr von mir, Eure Majestät?«

      »Meine Verlobte ist noch immer nicht aufgefunden worden.«

      Adamath blickte den Zauberer auffordernd an.

      »Ich hoffe, Ihr habt bessere Neuigkeiten, was diese Aufrührer betrifft!?«

      Krethmors Miene verfinsterte sich noch mehr. »Nein, ich habe Schattenwölfe gesandt und auch der Krăădan fliegt immer wieder über das Land, um sie ausfindig zu machen. Ich weiß nicht, wo sie sich herumtreiben.«

      Der König trat mit dem Fuß gegen einen der Stühle, sodass dieser gegen die Wand krachte.

      »Wir müssen sie finden«, rief er fiebrig. »Wo können sie sein?«

      Ungerührt setzte sich Krethmor auf einen der Stühle. Er hatte nachgedacht. Seitdem er sicher war, dass Myrthan nicht mehr lebte, glaubte er nicht, dass der Rest der Gruppe große Aussicht auf Erfolg hatte, Zepter hin oder her. »Ich denke, sie sind nach Norden aufgebrochen. Myth´allan, Fearánn oder das Felsenreich. Ich habe Schattenwölfe ausgesandt.«

      »Das reicht nicht!«, polterte der König los. »Wir werden Dämonenreiter ausschicken. Was glaubt Ihr, wo sie am ehesten sind?«

      Betont gleichgültig zuckte der Schattenmagier die Achseln und strich sich bedächtig über den weißen Spitzbart. »In Myth´allan werden wir nicht allzu viel ausrichten können. Ob sich eine Rune in Fearánn befindet, das weiß auch ich nicht. Ich denke, wir sollten im Felsenreich beginnen.«

      Adamaths verbitterte Miene hellte sich ein wenig auf. »Die Dämonenreiter können Orks zusammentreiben und für unsere Sache einsetzen. Außerdem werde ich Harakoel nach Wyrrd schicken. Er sitzt ohnehin nur noch selbstgefällig in seiner Residenz herum. Er kennt diese verfluchten Rebellen.«

      »Macht das, mein König. Ich werde eine Weile hier bleiben, wenn es Euch recht ist, dann kann ich alles besser überwachen.«

      Adamath stimmte zu. Am nächsten Tag sandten der König und der Zauberer den Hauptmann als Boten zu Harakoel. Hauptmann Sigurd war etwa in der Mitte seines Lebens angelangt und obwohl er sich stets sehr bemühte, war er noch nicht so weit in der Gunst des Königs aufgestiegen, wie es ihm gefallen hätte. Er wollte in den Adel erhoben werden und es gierte ihm nach einem Landsitz in Huellyn.

      Der Hauptmann fuhr in einer der schnellsten und teuersten Kutschen des Landes, die von vielen Pferden gezogen wurde, hinauf zum Schlossberg, um Harakoel in seinem großen und fürstlich ausgestatteten Haus aufzusuchen. Ein verschreckter Page öffnete die Tür.

      »Ich begehre, Harakoel zu sprechen«, verlangte Hauptmann Sigurd in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.

      Der Page machte eine tiefe Verbeugung und beeilte sich, seinen Herrn zu holen.

      Harakoel erschien. Obwohl er mittlerweile ein beträchtliches Vermögen angehäuft hatte, schien es ihm noch immer zu belieben, seine alte ausgewaschene Hose und das fleckige Hemd zu tragen, welches er bereits im Turm von Keradann angehabt hatte. Damals, als Krethmor Myrthan gefangengehalten hatte, war Harakoel der Turmwächter gewesen.

      »Guten Tag, Hauptmann«, sagte Harakoel mit einem falschen Lächeln. »Ich hätte Euch gern zu einem Mahl eingeladen, doch leider sind wir gerade fertig.«

      Hauptmann Sigurd winkte ab und Harakoel grinste hinterhältig. Selbstverständlich hatte er nicht beabsichtigt, dem Hauptmann etwas zu essen zu geben, dafür war er viel zu geizig. Harakoel führte den Soldaten in einen pompösen Salon. Eine Dienerin war gerade mit Staubwischen beschäftigt.

      »Du dummes Geschöpf«, fuhr Harakoel sie an. »Ich sagte doch, du sollst von der rechten Seite anfangen zu wischen!«

      Die Dienerin zuckte zusammen und machte sich daran, von der anderen Seite den Staub von den Holzregalen abzuwischen.

      »Doch nicht jetzt! Lass uns allein!«

      Mit einer verängstigten Verbeugung verschwand die Dienerin. Nun wandte sich Harakoel mit falschem Lächeln dem Hauptmann zu. »Das Personal heutzutage«, sagte er kopfschüttelnd, »die nehmen sich wirklich Sachen heraus!«

      Der Hauptmann hob nur die Augenbrauen und sagte mit