Die Heilkraft der Liebe in der modernen Medizin. Vernon M. Sylvest

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Название Die Heilkraft der Liebe in der modernen Medizin
Автор произведения Vernon M. Sylvest
Жанр Эзотерика
Серия
Издательство Эзотерика
Год выпуска 0
isbn 9783946433644



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vergessen, wer wir sind? Wenn wir erschaffen werden, erhalten wir die Freiheit, uns für unsere eigenen Gedanken zu entscheiden. Wenn wir einen Gedanken denken, ist unser Bewusstsein in der Energie dieses Gedankens. Unser Bewusstsein macht sich an unseren Gedanken fest. Wir erfahren die Energie des Denkens auch als Emotion. Ein wahrer Gedanke besitzt eine charakteristische Frequenz, die mit der Frequenz der göttlichen Energie, dem ursprünglichen Geist, in Einklang ist. Die Energie der Wahrheit wird als Liebe und Freude erlebt. Indem wir Gedanken der Weisheit (Wahrheit) denken, um die Liebe zu verbreiten und die Freude zu vermehren, ist unser Bewusstsein in der Energie dieser Gedanken. Wir haben die Freiheit, jeden Gedanken in der Energie der Liebe und Wahrheit zu denken, wenn wir uns für sie entscheiden.

      Wir haben auch die Freiheit, unwahre Gedanken zu denken, und machen davon Gebrauch. Aus der Zeitperspektive könnten wir fragen, warum wir das getan haben. Richtiger wäre es aber zu fragen, warum wir es auch jetzt noch tun. Und wieder: Aus der Zeitperspektive begann dieser Prozess vor der Erfahrung der Zeit, das heißt jenseits der Zeit. Als ein Geist einen unwahren Gedanken dachte, einen nicht-allwissenden Gedanken, schlossen sich andere an. Es wurde zu einem kollektiven Phänomen, an dem der Geist vieler beteiligt ist.

      Bestimmte vorhersehbare Ereignisse treten ein, wenn ein Geist damit anfängt, eine Unwahrheit zu denken. Das Bewusstsein dessen, der den unwahren Gedanken hegt, verändert sich und hat nun andere, niedrigere energetische Eigenschaften (niedrigere Frequenz). Somit beginnt das Bewusstsein des Geistes, der die Unwahrheit denkt, eine niedrigere Frequenz anzunehmen. Diesem Geist ist die Energie der Wahrheit höherer Frequenzen - Liebe und Freude - nicht mehr bewusst, obwohl das wahre Wesen dieses jetzt Höheren Selbst unverändert bleibt. Wenn der Geist die Unwahrheit denkt, empfindet er auf Gefühlsebene die Abwesenheit der Liebe. Diese Erfahrung nennen wir Angst. Indem sein Bewusstsein aus der Wahrheit herausfällt, weiß er nichts mehr von der Weisheit. Er weiß nicht mehr, wer er ist und worin seine Funktion besteht. Er weiß nichts mehr von seinem Einssein mit Gott und von seinem Daseinszweck - zu lieben und geliebt zu werden. Er erlebt keine Freude mehr. Einmal wusste er, aber jetzt weiß er nicht mehr. Was einmal Wissen war, wird nun zu einer bloßen Vorstellung, die mit der Zeit zu einer Erinnerung verschwimmt. Da es sich bei Vorstellungen und Erinnerungen nicht um unmittelbares energetisches Erfahren des Wissens handelt, sind sie Veränderungen und dem Vergessen unterworfen.

      Indem sich das Bewusstsein nun in einem Zustand der Unwahrheit und der Angst befindet, spürt der Geist, dass etwas nicht in Ordnung ist. Er erfährt nun das Gefühl des Versagens, bei dem es sich im Grunde um Schuld handelt. Angst ist also mit der Erfahrung von Schuldgefühlen verbunden. Schuld intensiviert die Angst, was wiederum zu mehr Schuldgefühlen führt, was zu mehr Angst führt. Eine sich selbst perpetuierende, sich selbst verstärkende negative energetische Dynamik verankert sich im Geist.

      Schuld ist die schlimmste menschliche Erfahrung. Sie ist schlimmer als der physische Schmerz, den sie letztlich verursacht. Wir würden alles dafür tun, sie zu vermeiden. Der Versuch, der Schuld zu entkommen, steht hinter allen negativen Entscheidungen, die in dieser Welt getroffen werden. In seinem negativen Bewusstsein hat der Geist einen zweiten falschen Gedanken, weil er versucht, sich selbst und den anderen zu beweisen, dass der erste falsche Gedanke nicht falsch war, und darauf hofft, dass sich die Schuldgefühle dadurch verflüchtigen werden. Doch da der zweite falsche Gedanke eine Unwahrheit ist, intensiviert er die Angst, was zu mehr Schuld führt, was zu mehr Angst führt... So verankert sich eine weitere negative, sich selbst perpetuierende, sich selbst verstärkende energetische Dynamik im Geist, und die Frequenz des Bewusstseins wird noch niedriger. Weil der Geist nun zu beweisen versucht, dass der zweite falsche Gedanke wahr ist, hat er einen dritten falschen Gedanken und hofft wieder, damit der Schuld zu entgehen. Aber das funktioniert auch diesmal nicht, denn der dritte falsche Gedanke erhöht die Angst, was die Schuld verstärkt. Und so geht es weiter. Eine weitere negative energetische Dynamik entsteht und vergrößert die Entfernung zwischen dem Bewusstsein und der ursprünglichen Energie der Wahrheit. Obwohl die Energie der Wahrheit im Bewusstsein nicht mehr erfahren wird, ist der Geist nicht von ihr getrennt. Vom Schöpfer fließt kontinuierlich höhere Energie. Sie wird vom höheren Aspekt des Geistes angenommen und erreicht die Tiefen des gefallenen Bewusstseins, auch wenn sich das Bewusstsein in seinem veränderten Zustand dessen nicht bewusst ist.

      In seinem fortgesetzten falschen Denken versucht der Geist zu leugnen, dass er für seine Erfahrungen selbst verantwortlich ist. Damit glaubt er, den Schuldgefühlen zu entgehen. Die Schuld wird jemand oder etwas Anderem gegeben, und das drückt sich in Ärger aus. Da die Bedrohung nun als dem Selbst äußerlich angesehen wird, beginnen wir mit Vorwürfen, Beklagen, Angriff und Verteidigung, und das Gefühl der Isolation verstärkt sich. Wir basteln uns Wertsysteme zurecht, mit denen wir die Vorwürfe und das Jammern rechtfertigen. Weil wir uns selbst als wertlos erleben, versuchen wir, andere als noch wertloser zu sehen, und glauben, dass wir uns dadurch als wertvoller und damit weniger schuldig empfinden können. Die Wahrnehmung des Mangels entspringt auf emotionaler Ebene der Erfahrung eines Mangels an Liebe und Freude.

      In seinem falschen Denken schafft sich der Geist eine Ersatzrealität für das, was er verloren hat. In ihr versucht er, das Selbst als wertvoll zu definieren und eine Ersatzquelle der Freude zu finden. Ersatz funktioniert aber nicht, und da er zu dem System falschen Denkens gehört, wird nun noch mehr Angst und Schuld erzeugt.

      In seinem negativen Bewusstseinszustand entscheidet sich der Geist vielleicht dafür, sich selbst zu bestrafen und erhofft sich davon, die Schuldgefühle zu beschwichtigen, indem er sie als Schmerz und Leid freisetzt. Aber auch das funktioniert nicht. Der Angriff auf das Selbst und der Schmerz und das Leid, die damit verbunden sind, führen nur zu mehr Angst und Schuldgefühlen.

      Obgleich sich die Frequenz unseres Bewusstseins erniedrigt, sind unsere Gedanken noch immer mächtig. Noch immer manifestieren sie Energie, jetzt allerdings Energie niederer Frequenz. Wir schaffen eine Dimension niederer Frequenz und erfahren sie als Realität.

      Auf diese Weise kann der Geist den Schuldgefühlen nie ganz entkommen. Deshalb versucht er, sein Bewusstsein von den negativen Gefühlen abzutrennen, und im gewissen Sinne gelingt ihm das auch. Dieser Prozess der Verdrängung wird zum automatischen, unbewussten Versuch, den eigenen Gefühlen zu entkommen. So entwickelt sich das Unbewusste. Der Geist ist sich auf seinem niederen Bewusstseinszustand der Wahrheit nicht mehr bewusst, die sein wahres unverändertes Selbst (sein höheres Bewusstsein) ist. Darüber hinaus ist er sich auch vieler seiner negativen Gefühle und falschen Vorstellungen nicht mehr bewusst. Das Bewusstsein hat sich in bewusste und unbewusste Aspekte gespalten, und im Unbewussten erfolgt eine weitere Spaltung in das Unbewusste der höheren Natur (Überbewusstes) und der niederen Natur (Unterbewusstes). Im Grunde ist dies eine Art Wahnsinn. Vom größten Teil des eigenen Selbst kein Bewusstsein zu haben, ist wahnsinnig. Man kann sich die Welt als riesiges Irrenhaus vorstellen. Wir alle sind die Insassen, und die weniger Wahnsinnigen versuchen, den Wahnsinnigeren zu helfen.

      Obwohl die negative Energiedynamik verdrängt wird und uns nicht mehr bewusst ist, hat sie noch immer die Macht, sich zu manifestieren. Die verdrängten Gedanken und Gefühle ziehen negative Ereignisse an, verursachen und beeinflussen sie und lassen uns den Körper negativ erfahren. Die Ereignisse scheinen sich von uns nicht kontrollieren zu lassen, da wir - durch die Erfahrung unseres physischen Körpers - die Energie unserer Gedanken nicht sehen können. Wir können die Energiefelder physischer Manifestationen bzw. die Energie unserer Gedanken und Gefühle nicht sehen, die von Geist zu Geist übertragen und angenommen bzw. zurückgewiesen werden und somit eine kollektive Erfahrung erzeugen. Durch unser Nicht-Sehen versuchen wir, uns unsere Unschuld zu bewahren, doch wir erzeugen dadurch nur noch mehr Angst durch die Wahrnehmung der Hilflosigkeit und Trennung. Dies führt zu mehr falschen Gedanken und falschen Handlungen, welche ihrerseits zu mehr Schuld und Angst führen. Und der Kreislauf setzt sich fort.

      Die physische Welt, wie wir sie heute erfahren, manifestiert das kollektive falsche Denkens der Menschheit, das vor Äonen einsetzte. Da diese fehlgeleitete Schöpfung uns weitgehend unbewusst ist, glauben wir, dass der Zufall, die Kräfte der Natur bzw. Gott verantwortlich sind. Die Paranoia der Schuld lässt uns hinter den negativen Ereignissen im Leben einen strafenden, zornigen Gott sehen. Aber Gott hat die Welt nicht so geschaffen. Wir waren es. Auch der Natur können wir keine Schuld geben. Die Natur, die wir erfahren, manifestiert die Energie, auf die wir uns eingependelt haben,