Die Heilkraft der Liebe in der modernen Medizin. Vernon M. Sylvest

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Название Die Heilkraft der Liebe in der modernen Medizin
Автор произведения Vernon M. Sylvest
Жанр Эзотерика
Серия
Издательство Эзотерика
Год выпуска 0
isbn 9783946433644



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demonstrierten.

      Millionen von Menschen, darunter auch westliche Wissenschaftler und Journalisten, waren Zeuge, wie Sai Baba, ein heiliger Mann in Indien, verschiedene Gegenstände materialisierte und Kranke heilte.*3 Ich besuchte Sai Baba 1989 und dann noch einmal 1993 in Indien und sah, wie er Asche, Ringe, Münzen und anderes auf seiner Handfläche materialisierte, die sich so nahe vor meinen Augen befand wie dieses Buch vor den Ihren. Die Anwendung von Tricks war ausgeschlossen. Ich nahm zwei materialisierte Gegenstände mit mir. Sai Baba sagte: „Der einzige Unterschied zwischen mir und dir ist, dass ich weiß, wer ich bin. Du weißt noch nicht, wer du bist.“ Die phänomenalen Manifestationen sind sicherlich nicht Sai Babas größte Leistung, aber sie zeigen die potentielle Unbegrenztheit des menschlichen Geistes, wenn der Mensch eins mit der eigenen Wahrheit ist. Sai Babas größtes Geschenk an die Menschheit ist seine Liebe, und darunter fallen auch seine Lehren und die segensreichen Aktivitäten, die er unterstützt und die so vielen Menschen zugute kommen.

      Beobachtungen weisen darauf hin, dass wir nicht-ortsgebundene Energiefelder des Bewusstseins sind und dass der Geist die Macht hat, Ereignisse zu beeinflussen, die außerhalb der Reichweite des Körpers sind. Wenn wir dies zu unserer Wahrnehmung machen könnten, wären wir im Stande, uns von vielen Ängsten in Bezug auf unsere Ohnmacht und Hilflosigkeit zu befreien und damit positiv auf die Ereignisse in unserem Leben einzuwirken. Weil der Geist allgegenwärtig und mächtig ist, werden unsere Ängste leicht zu Prophezeiungen, die sich selbst erfüllen, und unser mangelndes Vertrauen erscheint dann als gerechtfertigt. In der medizinischen Praxis können sich eine physische Diagnose und eine auf vergangenen Erfahrungswerten beruhende Prognose selbst erfüllen und alle Beteiligten in einem negativen Paradigma gefangen halten.

      Es gibt aber noch mehr zu entdecken: Woher stammt der Geist letztendlich? Können wir mit seiner Weisheit und mit seinem Wohlwollen als allgegenwärtiger, mächtiger Kraft rechnen? Was ich bisher geschrieben habe, ist wissenschaftlich fundiert. Doch um weiter zu kommen, müssen wir die Wissenschaft hinter uns lassen. Es liegen wissenschaftliche Präzedenzfälle vor, die diesen Schritt möglich machen. Die Wissenschaft konnte sich entwickeln, weil sie bereit war, über sich selbst hinaus zu wachsen. So hatten wir vor Einstein auf wissenschaftlichem Gebiet nur Newtons Konzepte, wenn wir die Physikalität verstehen wollten, und Newtons Gesetze basieren auf dem, was dem physischen Auge zugänglich ist. Bis zu einem gewissen Grad scheinen diese Beobachtungen zu funktionieren. Sie lassen sich mathematisch ausdrücken, doch letztendlich schränken sie unser Denken ein.

      Weil Einstein Newtons Physik hinter sich ließ, sah man in ihm denjenigen, der lange gehegte und hoch geschätzte Überzeugungen über Bord warf. Seine unorthodoxen Ansichten verhinderten vermutlich, dass er eine Lehrstelle an der Universität bekam, nachdem er sich habilitiert hatte.76 Als er dann im Schweizer Patentamt am Schreibtisch arbeitete, kam er ganz ohne Labor und Instrumentarium auf das Gesetz der Relativität. Was Einstein beschrieb, ließ sich mit physischen Augen und auch durch die physikalischen Instrumente seiner Zeit nicht sehen. Erst vierzehn Jahre nach der Veröffentlichung seiner Theorie entwickelte die Welt die Technologie, mit der sich beweisen ließ, dass er Recht hatte. Von Einstein wird berichtet, dass er sich bei der Arbeit öfter mal ein Nickerchen gönnte und dann wieder an seine Arbeit ging. Er schloss die Augen zur physikalischen Welt und zog sich in seinen Geist zurück, in die Energie seines Bewusstseins, um unmittelbar aus seiner inneren Weisheit zu schöpfen und um eine mystische Erfahrung zu haben. Die Akkuranz seiner Erkenntnisse bestätigt, dass die Mystik - das innere Wissen - eine Quelle der Weisheit ist.

      Wenn wir mit unserem Verständnis vorankommen wollen, müssen wir uns auf die mystische Weisheit verlassen. Diese Information finden wir in den alten Büchern der Weltreligionen, und wir können sie auch aus jüngeren, zeitgenössischen Quellen beziehen (siehe Anhang). Solchen Informationen zufolge existiert ein ursprünglicher Geist, eine allgegenwärtige Energie - die Energie des Bewusstseins, dem alle Energie und damit alle Dinge letztendlich entspringen. Diese universelle, allgegenwärtige Energie besitzt alle Attribute unseres Geistes. Sie weiß. Sie weiß alles, was sich wissen lässt. Sie ist allwissend. Sie denkt, und ihr Denken ist die Bewegung der Energie in ihre Manifestation hinein. Sie ist allmächtig. Sie ist überall, es gibt keinen Ort, an dem sie nicht ist. Sie ist allgegenwärtig. Sie empfindet, das heißt, sie hat eine Erfahrung auf emotionaler Ebene. Sie empfindet Liebe. In ihrem Erleben gibt es nichts als Liebe. Sie empfindet Liebe, weil sie Liebe ist. Liebe ist die Energie und der energetische Zustand des ursprünglichen Geistes. Bei uns nennt man diesen ursprünglichen Geist Gott.

      Der ursprüngliche Geist (Gott) ist sich seiner selbst, seines Wissens und Fühlens bewusst. Indem er Liebe empfindet, liebt er. Es ist das Wesen der Liebe zu lieben. Indem die Liebe danach trachtet zu lieben, erweitert sich der ursprüngliche Geist und denkt. Sein Denken ist die Bewegung der Energie in die Manifestation, damit er das lieben kann, was manifest ist. Da das Erleben der Liebe Freude einschließt, vermehrt sich die Freude, indem die Liebe durch das Denken erweitert wird.

      Dieser Prozess nennt sich Schöpfung. Der Motor der Schöpfung ist also die Liebe. Was wurde geschaffen? Alles, was existiert - unter anderem wir. Wir wurden durch den ursprünglichen Geist geschaffen, damit er durch seine Liebe zu uns sich selbst erfahren kann. Wir wurden geschaffen, um geliebt zu werden.

      Aus zeitgenössischen und aus alten Quellen wissen wir, dass wir nach Gottes Ebenbild geschaffen wurden. Wir sind Energie des Bewusstseins (des Geistes) und als solche auch allwissend, allgegenwärtig und allmächtig. Wir wurden mit einem Selbstbewusstsein erschaffen, und wenn wir als göttlicher Gedanke ins Dasein hineinplatzen, platzen wir auch in das Bewusstsein des Selbst hinein. Wir existieren nicht außerhalb des göttlichen Geistes, und die Frequenz unserer geistigen Energie ist auch die Frequenz der Energie Gottes. In diesem Zustand sind wir uns Gottes bewusst, der Allwissenheit und der Erfahrung der Liebe, des Geliebtseins, der Freude des Liebens. Wir denken also um der Liebe willen. Wir haben auch die Fähigkeit zu denken. Indem wir die Liebe erfahren, wünschen wir zu lieben. Wir denken also um der Liebe willen. Unsere Gedanken sind die Bewegung der Energie in die Manifestation, damit wir das lieben können, was sich manifestiert hat. Dadurch erfüllen wir unsere Funktion, denn wir wurden geschaffen, um die Liebe zu verbreiten und die Freude des Liebens zu vermehren, indem wir in der Energie der Liebe, der Energiefrequenz Gottes, an der Schöpfung mitwirken. Wir wirken an Gottes Schöpfung mit, indem wir liebevoll denken. So wie wir das lieben, was wir schaffen, liebt auch Gott uns. So wie die geistige Energie aller Geschöpfe im Geist Gottes und auf der göttlichen Frequenz existiert, so kennt und erfährt der Geist aller anderen die Freude unserer Schöpfungen, und wir erfahren das Wissen und die Freude der Schöpfungen aller anderen. Dadurch erhöht sich die Erfahrung der Liebe exponentiell und kommt allen zugute.

      Alle Menschen sind Kinder Gottes, Söhne und Töchter. Dem Neuen Testament zufolge war sich Jesus dessen bewusst. Als er verkündete, dass Gott sein Vater und er mit diesem eins sei, beschuldigten ihn die Pharisäer der Blasphemie. Darauf antwortete Jesus: „Steht es nicht geschrieben in eurem Gesetz: ‚Ich habe gesagt, Ihr seid Götter‘.“ (Johannes 10, 34) Er bezog sich auf Psalm 82, in dem Gott die Menschen ermahnt, weil sie sich nicht wie die Söhne Gottes verhalten, die sie sind, sondern wie bloße Menschen.

      Ich habe über die Schöpfung gesprochen, als finde sie gegenwärtig statt. Die moderne Physik impliziert, dass Zeit eine Illusion ist, eine variable Erfahrung, die von der Position/Wahrnehmung des Beobachters abhängt. Das Erleben der Zeit ist die Manifestation eines Denkmusters - in unserem Fall eines der Muster kollektiven Denkens. Dies würde die mystischen Schriften bestätigen - die von den alten Veden*4 bis hin zum zeitgenössischen „Ein Kurs in Wundern“ klar und deutlich aussprechen, dass Zeit eine Illusion ist. Die Schöpfung fand also nicht in der Vergangenheit statt. Sie vollzieht sich in diesem Augenblick. Wir werden in diesem Augenblick erschaffen – voll­kommen weise und mächtig, vollkommen liebend, vollkommen freudig. Das hat sich nie geändert und wird sich niemals ändern. Der Unterschied zwischen uns und Gott besteht darin, dass wir uns nicht selbst erschaffen haben, auch wenn wir an der Schöpfung mitwirken können, und dass wir nichts daran ändern können, wie wir erschaffen sind. Natürlich kann es sein, dass uns all das alles nicht mehr bewusst ist, aber ändern können wir es nicht. Verändern können wir also nur unser Bewusstsein; in unserem irdischen, menschlichen Erleben haben wir das Bewusstsein unserer Weisheit, Macht, Liebe und Freude verloren.