Kālī Kaula. Jan Fries

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Название Kālī Kaula
Автор произведения Jan Fries
Жанр Эзотерика
Серия
Издательство Эзотерика
Год выпуска 0
isbn 9783944180649



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ist im Vergleich nahezu Nebensache.

      Viele Freunde trugen zum Gelingen dieses Werkes bei. Mit Anad habe ich viel praktiziert, erlebt und Spaß gehabt.

      Julia und Volkert haben mich den Großteil meines Lebens begleitet: solche Freunde würde ich jedem Menschen wünschen. Ich habe viel mit Euch gelacht, Ausflüge gemacht und habe Sachen erlebt, die die Leser dieses Buches bestimmt nicht interessieren würden. Asenath Mason bin ich für viele Jahre froher Kommunikation dankbar. Kenneth Grant verdanke ich meinen Einstieg in die Welt des Linke-Hand Tantras und das Vergnügen, etwa dreißig Jahre lang über bizarre okkulte Themen zu korrespondieren. Grants Interpretation des Tantras hat mich viele Jahre lang stark beeinflusst. Zugegeben, wir waren nicht immer derselben Ansicht. Gerade das machte den Austausch so interessant.

      Maggie (Nema) und Mike von der Horus Maat Lodge haben mich viel über Balance, Ausgleich und den Tanz zwischen den Welten gelehrt. Auch wenn dieses Buch nicht direkt zum Thema Ma‘at Magie gehört, wäre es ohne Euren Einfluss viel trister geworden.

      Alex, Dagmar, Dieter und John danke ich für Anregungen, Erlebnisse und einfach die Freude, mit Euch zusammen etwas zu erleben.

      Besonderer Dank für spezifische indologische Problemzonen-Beratung und nützliche Mantras gebührt Louise Finn, die mich besonders beim Thema Schütteln-in-Indien unterstützt hat, und mir freundlicherweise erlaubte, aus ihren Schriften zu zitieren.

      Ich möchte auch den Gurus meiner Kinderzeit danken, meinen Eltern (die es nicht leicht hatten), meiner Großmutter Nena und deren Freundin Dr. Gisela Eberlein, die mir mehr beibrachte als ihr bewusst war.

      Dank gilt meinen Wushu Lehrern Kim Dagunee (Hei Bao Gong Fu) und Xiao Li (südliches Fünf Tiere Shaolin), von denen ich, ganz nebenbei, eine Menge über Atmung, Energie und Haltung lernen durfte.

      Der hiesigen Bengali-Gemeinde möchte ich für viele Jahre Teilnahme an der jährlichen Durgā Pūjā danken. Für freudige, musikalische und verzaubernde Abende, und auch dafür, dass ich stundenlang alleine im Ritualraum meditieren durfte. Bei Euren Ritualen durfte ich erleben, wie sich alltägliche und besondere Aktivitäten mit einander abwechselten und in einem lebendigen Strom in einander übergingen. Ich erlebte rüstige Hausfrauen, die während des Rituals hemmungslos über Einkäufe diskutierten, dann zum rechten Zeitpunkt aufstanden, um zu singen, zu schreien und zu musizieren, um dann wieder zur Welt des Tratsches, der Kindererziehung und des Alltagsleben zurückzukehren, während der das Ritual leitende Brahmane souverän und unerschütterlich seine Zeremonien durchführte. Dieses Muster wiederholte sich im Verlauf der Zeremonie immer wieder, stundenlang, und zeigte mir deutlich, dass die strenge Trennung zwischen ‚heilig‘ und ‚profan‘, wie sie im Christentum üblich ist, keineswegs eine Norm oder auch nur eine sinnvolle Gewohnheit ist. Denn wenn das Göttliche sich in allem manifestiert, ist es nur gut, es auch in allem wieder zu erkennen. Jai Durgā!

      Besonderer Dank an Xiaonan. Dein Lachen war bei der Fertigstellung dieses Buches unersetzlich (und wurde zur Inspiration des darauf folgenden).

      Bei der täglichen Praxis, beim Schreiben, Recherchieren und Editieren kann es gelegentlich vorkommen, dass man das menschliche Leben vergisst. Worte machen süchtig: da ist es gut, manchmal ganz andere Sachen zu erleben. Hier haben mir besonders Jing und ihre hochinspirierte Tochter Xinyue geholfen, ab und zu mit den Füssen auf den Boden zurück zu kommen. Danke!

      Vielen Dank an Richard Bandler, dessen einzigartige Forschung zum Thema Neurolinguistisches Programmieren und Design Human Engineering meine magische Entwicklung und meine Hypnosepraxis stark beeinflusst haben.

      Während ich dieses Buch fertig stellte, waren Maxine Hong Kingstons Bücher eine Quelle steter Inspiration. Ich liebe ihre Art, alternative Realitäten zu verweben, sowie den präzisen Gebrauch von Submodalitäten und poetischen Metaphern, um diese zu verankern.

      Ungefähr zur selben Zeit kamen endlich die Studio Ghibli Produktionen in Deutschland an. Die magischen Meisterwerke von Hayao Miyazaki haben mir durch einige schwierige Zeiten geholfen und meinem Schreiben zu neuer Begeisterung verholfen. Wer echte Magie verstehen will, ist bei diesen Filmen bestens aufgehoben.

      Besonders bin ich den vielen vorbildlichen Indologen und Tantraforschern verpflichtet, deren Werke dieses Buch überhaupt erst möglich gemacht haben. Ich kann meine Leser nur bitten, in der Bibliographie nachzusehen und selber zu lesen, zu recherchieren, zu staunen und zu lernen. Es gibt keine Abkürzung zur Befreiung, und wer wirklich etwas von Tantra verstehen will, kommt um jahrelange, hingebungsvolle Studien neben der tägliche Praxis nicht herum. Es ist ein großer Segen, dass so viele geniale Akademiker in jahrelanger Anstrengung hochkomplizierte Texte bearbeiten (statt z. B. den Tag am Strand zu verbringen). Ich habe viel von Euren Werken in dieses Buch eingebracht und hoffe, dass ich Eure Ideen einigermaßen genau vermittelt habe. Ich möchte mich für meine Fehler, Missverständnisse und Irrtümer entschuldigen. Ich verstehe nur ein oder zwei Worte Saṁskṛta und habe außer ein wenig Praxis nicht viel vorzuweisen. Dieses Buch mag zwar voluminös erscheine, ist aber nur eine kurze, einfache und leicht verständliche Einführung in ein wundervolles und tiefsinniges Themengebiet, welches viele Leben lang faszinieren kann.

      Und jetzt die Leserin oder der Leser: Zu allerletzt oder zuerst, wie man es auch sehen mag, danke ich Dir. Tantra ist eine lebende Kunst, und Dein Beitrag hält sie am Leben. Du bist die Zukunft.

      Bild 1

      Tigerblüte

       Einleitung

      Na-aham-asmi-naca-anyo ‘sti kevalāḥ śaktayas-tv-aham

       Ich bin nicht, noch existiert ein anderer; ich bin nur Energien.

      (Der wichtigste Mantra im Kula Ritual. Abhinavagupta, TĀ, 29, 64, nach Dupuche, 2006 : 221)

      Dies kann der Anfang der seltsamsten Reise sein, die Du je unternommen hast.

      Das Buch, das Du gerade gekauft hast (oder mit dem Du im Buchladen Deiner Wahl liebäugelst) ist eine Einladung. Hier findest Du den tantrischen Weg jenseits des Glitzerns und Schaums der New-Age-Erotik. Hier ist das Hardcore-Zeug, die echte Sache, wie sie in den rauen Bergen von Kaschmir, der sengenden Hitze von Südindien und den feuchten, fieberverseuchten Dschungeln von Assam entwickelt wurde. Hier ist das weite und leere Herz der schwarzen Göttin, der geheime Sitz der Initiation und ein dunkler Torweg … Du wirst herausfinden, wohin er führt, wenn Du hindurch und schließlich weiter gehst.

      Tantra. Was nicht ganz stimmt. Es ist überhaupt kein Buch über Tantra. So etwas wie Tantra gibt es nicht, zumindest nicht für diejenigen, die es leben. Die Menschen, die Tantra erfanden, nannten es nicht so. Es waren andere Leute, viele von ihnen Außenseiter, die den Begriff prägten, Jahrhunderte nach dem Spaß und der Verrücktheit des Anfangs. Tantra ist nur ein Wort, und kein besonders gutes. Es gab und gibt hunderte von ‘tantrischen’ Systemen in Asien, die meisten von ihnen in fröhlicher Uneinigkeit mit allen anderen. Je mehr Du über Tantra erfährst, desto weniger wirst Du den Ausdruck mögen. ‘Tantra’ ist so ausgedehnt, dass man es nicht festmachen kann; man kann es nicht definieren und braucht es auch nicht zu versuchen. Wenn Du ein Wort für das brauchst, was Du tust, oder eine Tradition, an die Du Dich klammern kannst, wirst Du nie die Essenz entdecken, die Dich vor Leben pulsieren und vibrieren lässt. Verwirrt? Das solltest Du sein. Ich bin es auch und habe das hier geschrieben.

      Es ist also überhaupt nicht ‘Tantra’, was eine ziemliche Erleichterung ist, da diesem Wort so viele schlecht informierte Dilettanten einen üblen Ruf beschert haben. Hier ist etwas, das Du Kaula nennen könntest, wenn Du möchtest. Oder was Du Krama nennen könntest, wenn Du einen Namen für etwas äußerst Anspruchsvolles und Mysteriöses brauchst. Oder Trika, wenn Du wirklich ambitioniert bist und vor weiterer Nachforschung nicht zurückschreckst. Oder Du verzichtest einfach auf die Namenspiele. Die wirkliche Sache geschieht jenseits von Namen und Definitionen. Jenseits der Etiketten, jenseits der Traditionen, jenseits des Glamours der Kommerzialisierung oder der ausgestopften Ernsthaftigkeit mancher Akademiker, die seit Jahren