Der geistige Weg zum Überleben. Brunhild Börner-Kray

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Название Der geistige Weg zum Überleben
Автор произведения Brunhild Börner-Kray
Жанр Социология
Серия
Издательство Социология
Год выпуска 0
isbn 9783946433040



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      Die in Liebe geknüpfte geistige Verbindung ist eine große Kraft, die es möglich werden lässt, das geistige Nahsein unserer Lieben zu fühlen. Und wenn wir still genug werden, vermag diese verwandelnde Kraft es, die Tätigkeit unserer groben Sinne zu erhöhen, auszuweiten, so dass wir auf mentaler Ebene in Kommunikation mit den Lieben treten können. Es gibt viele Menschen, denen das möglich ist. Diese Kommunikation ist nichts anderes, als die völlige Anerkennung des Gesetzes der Einheit in der ganzen Schöpfung. Unsere Verstandestätigkeit und unsere Skepsis dem gegenüber, was die nichtmaterielle Ebene des Lebens betrifft, sind die trennenden Faktoren. Wären wir uns zu allen Zeiten unseres Göttlichen Selbst bewusst und lebten wir stets mit dem Göttlichen in Harmonie, könnten wir nur Vollkommenes offenbaren und erleben.

      In allem was wir denken und tun, sollte unsere Konzentration auf diese vollkommene Göttliche Gegenwart in uns ausgerichtet sein durch Bewusstwerdung und Anerkennung.

      All unsere Tätigkeit nach außen richtet sich dann nach dem Gesetz des Lebens und der Liebe aus. Damit könnten wir nur Harmonie und Einheit zum Ausdruck bringen.

      Der physische Tod ist nichts anderes als ein Vorgang einer großen und tiefen Umwandlung im Leben unserer Seele. Er ist die Brücke zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt. Er nimmt uns nur, was der Erde, der Vergänglichkeit angehört, nicht aber das, was wir uns durch Liebe und Erkenntnis errungen haben.

      Was wir Tod nennen und so sinnlos fürchten und beweinen, ist nichts anderes, als der Flug der Seele in Göttliche Sphären. Das Sterben des Körpers ist die Auferstehung der Seele in der Welt des Geistes, denn die Seele ist unser wahres, ewiges Sein, das, von den irdischen Fesseln befreit, den Weg der Erkenntnis und Wahrheit schreitet, um zurückzukehren in die Göttliche Einheit, in den Schoß des Vaters, in den wir doch alle einmal einmünden sollen. Das ist das Gesetz des Lebens.

      Wir haben nicht das Recht, einer Seele diesen Weg zu verwehren und sie an ihrer Höherentwicklung zu hindern, indem wir sie in irgendeiner Weise festzuhalten, an die Materie zu binden suchen. Es sollte unser ständiges Bemühen sein, den Weg aus der Zwiespältigkeit, Begrenzung und Trennung zu finden, damit wir uns in die ewige Harmonie und Einheit einschwingen können.

      Wir sind nach dem Bilde Gottes geschaffen. Unsere wahre Natur ist unsterblich. Wenn wir an einen guten, liebenden, ewigen Schöpfer glauben, nach dessen Bilde wir geschaffen sind, so ist doch der Gedanke, dass unsere Feinstofflichkeit unvergänglich ist, nur eine logische Folgerung. Wie unbefriedigend wäre es für einen Schöpfer, wenn seine Geschöpfe sich mit dem physischen Tod in ein Nichts auflösen würden. Ein denkender Mensch kann das nicht glauben.

      Es war Göttliche Liebe, die uns den physischen Körper gab. Wenn all diese Liebe an uns gewendet wurde, dürfen wir wohl mit Recht annehmen, dass wir ein wichtiger Teil der Schöpfung sind. Göttliche Liebe war es, die uns auf der langen Wanderung durch die Zeiten einhüllte, beschützte, belehrte und erhalten hat, auf dass wir einmal unseren Daseinsgrund erkennen.

      Können wir ermessen, wie viel Liebe bis zum heutigen Tage in uns investiert wurde? Sie war es, die uns gehalten und getragen hat bis zu dem, was wir heute sind und offenbaren. Tief und innig sollten wir die Verantwortung fühlen, dass diese für uns aufgewendete Liebe nun erwidert werden muss. Es ist die Zeit gekommen, da die Menschheit sich aus ihrer Verblendung, ihrer Ichbezogenheit erheben muss, um den Weg der Evolution zu erkennen, der in der geistigen, ethischen und moralischen Entwicklung jedes einzelnen liegt. Der Tag ist nah, an dem jeder aus ehrlichem Herzen und in Selbstaufgabe vor dem großen kosmischen Geist sein Haupt ehrfurchtsvoll und in tiefempfundener Dankbarkeit beugen sollte. Freudig möge er die Verantwortung auf sich nehmen, seinen Göttlichen Plan jetzt zu erfüllen, wofür ihn Liebe seit Äonen erhalten hat. Groß wird einst die Stunde für jedes Wesen sein, wenn es in voller Erkenntnis und Freiheit vor seinen Schöpfer hintreten und ihm, in Liebe sein erfülltes Leben darbringend, sagen kann: „Unendlicher Geist, Vater meiner Seele, ich bringe Dir mein Leben, Es ist vollendet!"

      Wassermann-Zeitalter

      Dass wir in einer aufregenden Zeit leben, wird niemand bestreiten können. Es musste wohl erst zu den jetzigen chaotischen Zuständen kommen, um die Menschheit aus ihrer tiefen Erstarrung im Materialismus wachzurütteln. Und ganz allmählich wird sie sich des bedeutsamen Schrittes bewusst, dem sie nicht auszuweichen imstande ist, dem Schritt ins Wassermann-Zeitalter, einem geistigen Äon. Aber noch ganz benommen von den Auswirkungen des Materialismus, wird sie diesen Schritt nicht tun können, ohne Hilfe und Schulung für ein höheres als das bisher verfügbare Wissen. Eine Reihe von neuen Lehren, die manchmal so alt sind wie die Menschheit selbst, neu, weil jetzt wieder entdeckt, stehen ihr plötzlich zur Verfügung, und manchmal ist es nicht einfach, die Quellen zu entdecken, die einen unerschöpflichen Reichtum von Wahrheiten hervorbringen, die in geradezu revolutionärer Weise eine Weitung des menschlichen Bewusstseins hervorrufen.

      Dennoch wird die Menschheit noch einen langen und beschwerlichen Weg zurücklegen müssen, ehe sie die grandiose Entwicklung erkennen kann, die vor ihr liegt. Es ist offensichtlich einfacher, die Füße auf den Mond zu setzen, als den Himmel im eigenen Innern zu finden.

      Durch physisch und geistig unvernünftige, um nicht zu sagen oftmals primitive Denkweisen, haben wir uns das Wertvollste rauben lassen: den Anschluss an unsere Lebenskraft. Nur ein höheres Wissen kann den Regenerierungsprozess erfolgreich herbeiführen.

      Der Planet Erde und die Menschheit auf ihm befinden sich in einem Zustand der Transformation für ein geistiges Äon, das Wassermann-Zeitalter, das schon über die Schwelle getreten ist. Wäre die Menschheit nicht in die Sackgasse des Materialismus geraten, hätte sie ihm wissend und freudig die Tür öffnen können. Da dieses aber nicht geschah, bleiben ihr die Folgen eines verspäteten Erwachens nicht erspart, was die außerordentlich kritische Zeit zeigt.

      Um überhaupt den eigenen Standpunkt und den der Menschheit und des Planeten zu erkennen, ist es erforderlich, die Aufmerksamkeit und den Blick in kosmische Räume zu erheben. Der Evolutionsprozess wird nicht vom menschlichen Verstand gesteuert. Er ist die Folge von Auswirkungen kosmischer Gesetzmäßigkeiten, in die alles Leben ohne Ausnahme eingeschlossen ist.

      Unser Stern Erde, auf dem wir leben, ist eine Welt unter Milliarden Welten im Kosmos. Jede ist eine kosmische Zelle in der unermesslichen Schöpfung. Alle diese Welten stehen in Beziehung zueinander, auch wenn unvorstellbar weite Räume sie scheinbar trennen.

      Die ganze Schöpfung befindet sich in einem fortwährenden Evolutionsprozess, und alles Leben, ob grobstofflicher oder feinstofflicher Art, ist ihm unterworfen.

      So steht auch die Menschheit jetzt in diesem Werdeprozess. Ihre Entwicklung sollte mit der des Makrokosmos in Harmonie verlaufen. Das heißt, sie (die Menschheit) sollte sich bewusst der großen Evolution anschließen durch persönliche Entwicklung jedes einzelnen. Wählt sie aber einen anderen Weg, wirkt sich dies entwicklungshemmend aus, und bittere Erfahrungen werden ihr dann nicht erspart bleiben.

      Dass wir jetzt in einer besonderen Zeit leben, in der auf unserem Planeten viel geschieht, spüren wir alle. Wir fühlen auch, dass sich auf unserer Erde viel ändern muss. Diese Änderung kann sich aber nur dann vollziehen, wenn jeder an seinem Platz sich darum bemüht durch Bewusstseinsänderung. Wenn dieses geschehen soll, muss jeder bei sich selbst beginnen, denn wir können keine Wandlung, weder von den Politikern noch von den Kirchen, erwarten, wenn wir nicht gewillt sind, uns selbst unter die Lupe zu nehmen, nach neuen Erkenntnissen zu suchen und sie nach außen wirksam werden zu lassen.

      Man spricht vom Wassermann-Zeitalter, vom Durchbruch zu einer neuen geistigen Ära. Was ist damit gemeint? Wie ist das zu verstehen? Und was bedeutet dieser neue Aspekt für den Einzelnen? Ist der Einzelne überhaupt davon betroffen und inwieweit? Wenn mancher auch gleichgültig denkt, das ginge ihn alles nichts an, weil er sein Leben in der gewohnten Weise weiterleben möchte, um möglichst leicht und ungeschoren davonzukommen, so hat er sich sehr geirrt. Als kleine Zelle im großen Verband ist auch der Einzelne wichtig. Er kann sich nicht ausschließen. Er ist immer am Geschehen beteiligt. Und unser Planet ist wiederum, wie schon gesagt wurde, eine Zelle im Makrokosmos.