Название | Heilung durch SOL-Hypnose |
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Автор произведения | Brigitte Papenfuß |
Жанр | Эзотерика |
Серия | |
Издательство | Эзотерика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783944878041 |
Dynamik durch Interpretationsversuche des Gehirns
Insgesamt sehen wir also nur das, was wir zu sehen gelernt haben, und das nur in einem sehr kleinen Frequenzbereich der elektromagnetischen Strahlung des Lichts. Das Gleiche gilt natürlich analog für unsere anderen Sinne, also für das Hören, Riechen, Tasten und Schmecken.
Ohne, dass wir das Geringste dagegen machen können, ist unsere Wahrnehmung also sehr stark beeinflusst von den individuellen Vorerfahrungen, die jeder für sich in seinem Leben gemacht hat. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob diese Vorerfahrungen bewusst erinnert werden oder nicht. Sie sind tief in unserem Unterbewusstsein abgespeichert und rufen im Prozess der Wahrnehmung unwillkürlich Gefühle hervor. Diese können, je nach Art der Vorerfahrung, neutral sein, aber auch Gefühle höchsten Glücks oder tiefsten Leids, und natürlich auch die gesamte übrige Palette dazwischen.
Stellen wir uns einmal vor, dass 3 Menschen ein und denselben Gegenstand betrachten, sagen wir mal, einen roten Sportwagen. Physikalisch gesehen, handelt es sich um ein einziges Objekt, das aber nun Auslöser ist für 3 grundverschiedene Wahrnehmungen. Der erste denkt: „Schönes Design, ganz nett.“ Seine Wahrnehmung ist eher neutral. Der zweite ist vor Begeisterung ganz aus dem Häuschen. Er ist Motorsport begeistert und kennt jedes Detail dieses Autos. Dem dritten ist der Schreck in alle Glieder gefahren. Er war einmal in einen Unfall mit einem solchen Auto verwickelt und die damaligen Bilder und Gefühle sind ihm sofort wieder präsent. Bei der Wahrnehmung verknüpft unser Gehirn die Sinnesreize also immer mit unseren individuellen Vorerfahrungen und erzeugt so die hiermit einhergehenden Gefühle.
Unsere individuelle Vorerfahrung beeinflusst auch den Fokus, mit dem wir die Welt betrachten. Wenn wir durch eine Fußgängerzone schlendern, sehen wir Leute aller Couleur, ohne dass uns etwas Besonderes auffällt. Erwarten wir aber ein Kind, so sehen wir plötzlich überall schwangere Frauen und Kinderwagen, die uns vorher nie aufgefallen sind. Der unbewusste Fokus ist nun ein anderer. Wenn sich die Lebenssituation verändert, nehmen wir plötzlich etwas wahr, das vorher auch schon da gewesen ist, von uns aber nicht bemerkt wurde. Dieses hatten wir zwar gesehen, aber nicht wahrgenommen, weil unser Unterbewusstsein unsere Aufmerksamkeit nicht darauf gerichtet hatte. Die diesbezüglichen Sinnesreize wurden vom Gehirn ignoriert.
Jetzt sind wir beim präfrontalen Cortex, dem individuellen Filter der Sinnesreize. Dieser entscheidet ganz allein, ob wir etwas wahrnehmen oder nicht. Der präfrontale Cortex ist, vereinfacht ausgedrückt, ein Hautlappen, der den vorderen Teil des Neocortexes, der Hirnrinde, bildet. Er wird aktiv, wenn wir etwas planen oder komplexe Probleme lösen. Hier ist unser Ich-Bewusstsein, also unser Ego, unsere Persönlichkeitsstruktur und somit unser ganzes Weltbild angesiedelt.
Es dauert bis zu 25 Jahren, bis sich der präfrontale Cortex vollkommen ausgebildet hat, da dieser Prozess mit der Persönlichkeitsentwicklung einhergeht.
Symbolisch: präfrontaler Cortex – Filter der Sinnesreize
Im präfrontalen Cortex werden die Signale aus der Umwelt selektiert, wodurch unser Gehirn noch schneller und leistungsfähiger wird. Die Entscheidung, ob ein Signal aufgenommen und somit zu einer Information wird, trifft der präfrontale Cortex blitzschnell und ohne unser bewusstes Zutun. Wenn hier ein Sinnesreiz ankommt, der nicht zu unserem Weltbild passt, dann wird er einfach ignoriert, ohne dass wir das Geringste davon bemerken. Auf diese Weise werden alle unsere Sinneseindrücke unbewusst gefiltert, so dass wir eine bewusste Wahrnehmung nur dann machen können, wenn die aufgenommenen Umweltsignale zu unseren Vorerfahrungen passen.
Durch den Neocortex, und hier vor allem durch den präfrontalen Cortex, ist der Mensch mit der phänomenalen Eigenschaft des bewussten und zielgerichteten Denkens ausgestattet. Durch sein Bewusstsein ist er in der Lage, sein Leben kreativ zu gestalten. Er ist kulturfähig und kann so die niedergeschriebenen und abgespeicherten Erfahrungen vorangegangener Generationen nutzen und weiterentwickeln. Er kann über sich selbst nachdenken, über den Sinn des Lebens philosophieren und Zukunftspläne schmieden. Der Mensch ist aktiver, kreativer Teil der Schöpfung, und das alles nur durch einen kleinen Hautlappen an der Hirnrinde. Genau diese Fähigkeit, in unbegrenztem Umfang bewusst kreativ zu denken und zu handeln, macht den Unterschied zum Tier aus, das im Gegensatz hierzu fast ausschließlich instinktiv, also unbewusst, agiert.
Natürlich verfügt der Mensch ebenso über ein Unterbewusstsein, aus dem heraus er intuitiv agiert, wobei unbewusste Vorgänge etwa eine Million mal schneller ablaufen als bewusste Entscheidungen getroffen werden können. Das Unterbewusstsein steuert alle Körperfunktionen, vom Herzschlag bis zum Immunsystem, jede einzelne Zelle unseres Körpers. Hier sind zudem alle jemals gemachten Erfahrungen enthalten, die im Prozess der Wahrnehmung zu Gefühlen führen und so unsere gesamte Lebensqualität direkt beeinflussen.
Nur maximal 5 Prozent aller Entscheidungen werden bewusst getroffen, während das Unterbewusstsein vollkommen unbeachtet die restlichen 95 Prozent wie von selbst erledigt. Und dennoch ist sich der Mensch jederzeit absolut sicher, dass er vollkommen bewusst und rational handelt, und zwar auf der Grundlage seiner Lebenserfahrung und seines angelernten Wissens. Selbst wenn er wollte, so könnte er hierüber gar nicht anders denken, weil er durch seinen eigenen präfrontalen Cortex, der sein Ego bildet, eingeschränkt ist.
Vielleicht findet die Taube ja gerade deshalb ihren Weg, weil sie kein Ego hat. Vielleicht kommen die Tiere gerade deshalb in ihrem Lebensraum so gut zurecht, weil sie kein Ego benötigen, sondern einfach ihren Instinkten folgen. Für uns stellt sich nun die Frage, wie sich die inneren Überzeugungen entwickelt haben, die den Filter des präfrontalen Cortexes bilden.
Offen für alles – bis das Ego anklopft
Ein Baby, das gerade auf die Welt gekommen ist, nimmt alle Sinneseindrücke vollkommen kritiklos in sich auf, etwa so wie ein Schwamm, der sich mit Wasser vollsaugt. Die Hirnwellen des Säuglings schwingen dabei im Delta-Bereich, extrem langsam, mit etwa 1 bis 3 Hertz (Hz), also maximal 3 Schwingungen pro Sekunde. Bei diesen Werten befände sich ein Erwachsener in einem Zustand vollkommener Bewusstlosigkeit, zum Beispiel im Tiefschlaf, aber für den Säugling sind diese niedrigen Hirnfrequenzen genau richtig. Das Baby lernt hierbei mit unglaublicher Geschwindigkeit und stellt sich so auf seine neue Umwelt ein.
Ein Baby nimmt alle Eindrücke ungefiltert auf
Während seiner ersten beiden Lebensjahre ist ein Baby von seinen Hirnfrequenzen her nahezu ständig im Zustand einer hypnotischen Tieftrance. Alles, was es nun erfährt oder was ihm widerfährt, ist prägend für sein ganzes Leben. Es sucht den Augenkontakt zu seinen Eltern und den Personen in seiner Umgebung. Wird der Blick des Babys liebevoll erwidert und erhält es liebevollen Körperkontakt, so erfährt es für sich Liebe und Geborgenheit und damit inneres Wachstum. Ist das Gegenteil der Fall, so könnte es sich in sich selbst zurückziehen und somit möglicherweise autistisch werden.
Beim Kleinkind steigen die Hirnfrequenzen dann etwa bis zum 6. Lebensjahr auf 4 bis 7 Hz an. Dieser Schwingungsbereich wird als Theta-Phase bezeichnet. Wenn ein Erwachsener sich im Theta-Zustand befindet, ist er entweder gerade eingeschlafen oder auf andere Weise zu tiefer, innerer Ruhe gekommen, zum Beispiel durch Meditation. Das Kleinkind hingegen ist im Theta-Zustand quietschfidel und aufmerksam. Das ist die Zeit der Phantasiereisen, der Märchen- und Geschichtenerzählungen. Hier fiebert das Kleinkind regelrecht mit und erfährt die Welt auf seine ganz eigene Weise. Wenn es hierbei dann zum Ausdruck bringt, was es sieht oder hört und so zum Beispiel von Engeln und Feen erzählt, dann lächelt der Erwachsene nachsichtig. Er weiß, dass der Theta-Zustand, in dem sich das Kind befindet, auch als hypnagogischer Zustand bezeichnet wird, ein Zustand, in dem nach allgemeiner Auffassung Pseudohalluzinationen auftreten.
Solche Halluzinationen sollen für das Kind absolut real