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       Fußnoten

      Wir leben im Informationszeitalter. Durch das Internet ist uns fast jede Information innerhalb von Sekunden verfügbar. Dennoch haben die meisten Menschen anscheinend keine Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen des Lebens.

      Gibt es einen Gott? Warum lässt er all das Leid zu, wenn er liebevoll und allmächtig ist? Konnte oder kann er nichts dagegen tun? Kann ich ihm vertrauen oder muss man Angst vor ihm haben? Greift er in unsere Welt oder in mein Leben ein? Welche Rolle spielen die Engel – sofern es sie gibt? Was geschieht nach dem Tod? Droht uns eine Hölle? Endet diese Welt in einem Chaos oder gibt es für uns ein Happyend? Gibt es ein Jenseits, ein ewiges Leben? Und wenn ja, wie kann ich es erlangen?

      Für mich sind das die wirklich wichtigen Fragen des Lebens. Sie mögen mir nicht unmittelbar dabei helfen, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber die Antworten werden einen entscheidenden Einfluss auf mein Lebensgefühl, meinen inneren Frieden, meine emotionale Gesundheit und meinen Umgang mit anderen Menschen haben.

      Ich bin überzeugt, dass diejenigen, die die biblischen Antworten auf diese Fragen gefunden haben, keine Angst mehr vor der Zukunft haben müssen. Mehr noch: Diese Antworten befreien uns von vielem Negativen, motivieren uns zu moralischem Handeln und führen uns letztendlich zu einem glücklicheren Leben.

      Viele Menschen machen sich ihr eigenes Weltbild, in dem Gott keine Rolle mehr spielt. Dass sie Gott ablehnen, weil sie ihn und sein Handeln nicht verstehen oder ihn für ungerecht, gar für grausam halten, macht mir Sorgen.

      Natürlich weiß auch ich nicht alles über Gott und sein Wesen und Handeln. Das wäre vermessen oder naiv. Aber ich habe erfahren, dass sich dem aufmerksamen und nachdenkenden Leser der Heiligen Schrift mehr Geheimnisse erschließen, als viele zunächst für möglich halten.

      Ich habe nicht nur die Bibel im Laufe der Jahre schätzen gelernt, sondern auch jeden Dialog über Gott. Dabei haben die vielfältigen Einwände meiner Gesprächspartner mir geholfen, die entsprechenden Zusammenhänge immer besser zu verstehen.

      Als Christ und Management-Berater interessieren mich Menschen und ihre Ansichten über Gott, die Bibel und den Glauben. Auf meinen vielen berufsbedingten Reisen führe ich oft Gespräche. Dabei dauert es meistens nicht lange, bis dieser Themenkreis angesprochen wird. Gibt man sich als gläubig zu erkennen, macht das viele Gesprächspartner neugierig, und oft entwickeln sich spannende Dialoge. Für die meisten Menschen in Westeuropa ist man als gebildeter und bekennender Christ ein Exot.

      Das diesem Buch zugrunde liegende Gespräch hat auf einem Nachtflug über den Atlantik stattgefunden. Zunächst habe ich mich bemüht, es so gut wie möglich zu rekonstruieren. Dann gab ich das Manuskript einer Schulfreundin, die seit vielen Jahren als Redakteurin beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen arbeitet. Sie war bereit, es durchzuarbeiten und schlüpfte dabei in die Rolle der kritischen Gesprächspartnerin – auch aus eigenem Interesse an den behandelten Fragen. Sie hat maßgeblich zur vorliegenden Gestalt des Buches beigetragen. Ferner hat der Lektor dieses Buches, Werner Lange, aus seiner langjährigen Erfahrung mit Bibelstudienkreisen zahlreiche Erläuterungen und Argumentationen geliefert, die ich als hilfreich empfand und daher eingearbeitet habe. Ihnen beiden danke ich für ihre Beiträge.

      Ich würde mich freuen, wenn das vorliegende Buch vielen Menschen hilft, Gott besser zu verstehen und ihm zu vertrauen – oder wenn es sie zumindest nachdenklich macht und zum Umdenken anregt.

       Gerhard Padderatz

       Eine Reisebekanntschaft

      „Fliegen Sie bis Frankfurt durch oder steigen Sie vorher aus?“, fragte ich die Dame neben mir, als ich mich setzte. Überrascht sah sie auf und stutzte einen Moment. „Wieso? Wir machen doch gar keine Zwischenlandung!“

      „Ich hätte mir sonst auch Sorgen gemacht“, erwiderte ich. „Wie ich sehe, haben Sie keinen Fallschirm dabei.“

      Sie lachte spontan. Wir begegneten uns auf dem USAir-Flug von Pittsburgh nach Frankfurt am 1. Juli 2003. Es war fast 18 Uhr, als wir in den klaren Sommerhimmel aufstiegen. Wir würden die nächsten acht Stunden nebeneinander sitzen.

      Aufgrund ihrer positiven Reaktion dachte ich mir, dass meine Sitznachbarin einer Unterhaltung gegenüber nicht abgeneigt war. Zudem faltete sie die deutsche Tageszeitung, die auf ihrem Schoß lag, nun rasch zusammen.

      Auf meinen Flügen unterhalte ich mich gern, weil mich die Ansichten anderer Menschen und ihre Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens interessieren. Vor allem möchte ich ihnen auch gern etwas von dem erzählen, was ich über Gott kennengelernt und mit ihm erfahren habe.

      Von meiner Nachbarin – ich schätzte sie auf Anfang 60 – erfuhr ich, dass sie verwitwet war und einen erwachsenen Sohn hatte. Sie stammte aus Düsseldorf und hatte gerade ihre Schwester in Pittsburgh besucht.

      „Ich sehe, Sie haben sich schon wieder auf Deutschland eingestellt“, sagte ich, indem ich auf ihre Zeitung deutete.

      „Genau. Das ist sogar die Zeitung von heute. Aber es steht nicht viel Neues drin. Und das Meiste sind ohnehin schlechte Nachrichten.“

      „So sind die Medien. ,Bad news are good news‘, sagt man ja in Amerika.“

      „Das ist schon komisch, dass die meisten von uns lieber schlechte als gute Nachrichten lesen wollen.“ Sie sah mich an.

      „Woran liegt das Ihrer Meinung nach?“, fragte ich.

      „Ich glaube, wir brauchen das. Vielleicht wollen wir die Tragödien anderer mit unserem eigenen Schicksal vergleichen, damit wir uns besser fühlen. Denn gemessen an den vielen traurigen Geschichten, von denen man liest, geht es den meisten von uns ja ziemlich gut.“

      „Ja, das stimmt. Aber wird das so bleiben? Wird die Welt besser oder schlechter?“

      „Wie meinen Sie das?“, fragte sie. „Moralisch, wirtschaftlich oder in Bezug auf die Umwelt?“

      „Ganz allgemein“, erwiderte ich. „Wohin steuert die Welt? Was bringt uns die Zukunft? Worauf müssen wir uns als Menschheit einstellen?“

      „Ich hoffe, Sie wollen mit mir jetzt nicht über Religion reden“, erklärte meine Gesprächspartnerin resolut, aber nicht unfreundlich. „Ich glaube nämlich nicht an Gott.“

      Ihre Direktheit gefiel mir. Mein Stichwort war gefallen.

      „An Gott glaube ich nicht“, wiederholte sie langsam und fügte nach einer kleinen Pause hinzu: „ … an Schutzengel schon – aber nicht an Gott.“

      Ich war verblüfft: „Wieso glauben Sie an Schutzengel?“ Ich ahnte nicht, dass diese Frage der Einstieg in einen Themenkreis war, der uns die nächsten acht Stunden beschäftigen sollte.

      „Oh, da könnte ich Ihnen einige Geschichten erzählen“, begann sie. „Als ich 19 war, erlebte ich mit meinen Eltern und meiner Schwester einen schweren Autounfall. Es war Winter und die Straßen waren vereist. Mein Vater verlor in einer Kurve die Kontrolle über den Wagen. Wir rutschten auf dem Glatteis über den Straßenrand und stürzten dann einen Hang hinunter. Dabei haben wir uns zweimal überschlagen. Das Auto war Schrott, aber außer ein paar Schrammen und Beulen war keiner von uns ernsthaft verletzt.

      In einem anderen Fall ging es um meinen Onkel. Der lebt schon lange nicht mehr. Damals war er Anfang 50.