Die Rose lebt weiter. Katja Stock

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Название Die Rose lebt weiter
Автор произведения Katja Stock
Жанр Современная зарубежная литература
Серия
Издательство Современная зарубежная литература
Год выпуска 0
isbn 9783960085669



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und auf sicherem Boden.

      Am Abend gingen wir alle gemeinsam essen, bis ich schließlich gegen Mitternacht ausgelaugt im Bett lag. Holger fing an, Fragen zu stellen und versuchte unbeherrscht, herauszufinden, was mit mir los war. Als ich weiter abweisend blieb und schwieg, wurde er wütend. Er drückte mich aufs Bett und schrie mich an. „Ich will jetzt endlich wissen, was mit dir los ist, sonst knallt’s. Wenn du mich nicht mehr willst, dann sag es endlich, aber mach es nicht auf die Tour, die du hier loslässt. Was bildest du dir denn überhaupt ein?“ Ich weinte, er wurde immer wütender und tat mir weh beim Festhalten. Dann schrie er noch lauter: „Los, raus mit der Sprache. Du hast einen anderen, stimmt’s?“ Ängstlich sagte ich: „Holger, bitte lass mich los. Du tust mir weh. Lass uns schlafen.“ Er drückte noch fester zu: „Nein, und wenn ich dich die ganze Nacht festhalten muss. Ich will es wissen.“ So ging es hin und her bis ich es nicht mehr aushielt: „Ja, Holger, du hast recht. Ich habe einen anderen Mann und ich werde dich verlassen. Es tut mir leid, du kannst nichts dafür.“

      Für einige Sekunden fühlte ich mich erleichtert, als ob eine zentnerschwere Last von mir gefallen wäre. Dann wartete ich darauf, dass er mich totschlagen würde. In diesem Moment war mir das sogar egal. Aber er ließ von mir ab, schaute mich ungläubig an. Anstatt er mir Gewalt antat, fing er an zu schreien. „Nein, nein. Ich habe es gewusst, aber das kann doch nicht sein. Warum tust du mir das an? Das ist mein Ende.“ Dann sprudelte es aus ihm raus: „Wer ist dieses Schwein?“ Ich sagte ihm den Namen und verteidigte Jens, dass nicht er allein der Initiator gewesen sei. Da stürzte sich Holger aus dem Bett und schmiss sich auf die Dielen. Er kauerte sich zusammen, röchelte und schrie, er habe Schmerzen. Ich versuchte, ihn zu beruhigen, doch er schrie mich an, dass ich ihn nicht anfassen und weggehen solle. Ich erschrak. Als es nicht aufhörte, wollte ich den Notarzt holen. Aber er verbot es mir: „Wenn du das tust, bringe ich mich um.“

      Dann fing er wieder an zu wimmern wie ein kleines Kind. Meine Versuche, ihn zu beruhigen, waren vergeblich. Ich war unschlüssig, was ich tun sollte. Wo bekam ich in diesem Hotel so schnell einen Arzt her? Hatte er eine Herzattacke oder nur einen Nervenzusammenbruch? Ich redete ihm zu, dass ein Arzt helfen könnte. Da meinte er, es würde schon besser gehen. Dann kam die nächste Attacke. Immer, wenn ich zur Tür ging, um Hilfe zu holen, hielt er mich ab. So ging das bald zwei Stunden. Er lag auf dem kalten Fußboden, ich deckte ihn zu. Ich verfluchte das primitive Hotel. Endlich ließ er sich überzeugen, ins Bett zu gehen. Er flehte mich an, ihn nicht zu verlassen, das könne ich doch nicht mit ihm machen. Er war mittlerweile fix und fertig und ich bat ihn, erst einmal zu schlafen und versprach, dass wir am Morgen über alles in Ruhe reden würden. In mir arbeitete es die nächsten Stunden. Wie würde es jetzt weitergehen? Drei Tage standen uns noch bevor. Was sollten wir unseren Freunden sagen? Und Jens wird enttäuscht sein, dass ich nicht stark geblieben war. Diese Grübeleien und die Angst vor einem neuen Zusammenbruch ließen mich wach bleiben. Holger schlief vor Erschöpfung ein.

      Auf einmal war alles anders. Die Wahrheit war endlich raus, mein Doppelleben vorbei. Ob er mich ohne Weiteres gehen ließ? Würden meine Eltern und meine Kinder mich verstoßen? Musste ich sofort ausziehen, schmiss er mich gar raus? Ließ er sich morgen alles in Ruhe erklären oder würde er stur und wütend sein? Wurde er jetzt krank oder übertrieb er, um Mitleid zu erzeugen?

      Ich musste abwarten, was auf mich zukam. Mit dieser Nacht begann ein neuer Lebensabschnitt, er war ungewiss, aber endlich hatten das Versteckspiel ein Ende und der Betrug, so hoffte ich sehr.

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