Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western. Pete Hackett

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Название Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western
Автор произведения Pete Hackett
Жанр Вестерны
Серия
Издательство Вестерны
Год выпуска 0
isbn 9783956179594



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ließ das Gespann einen sanften Bogen beschreiben.

      Hal grinste. Er sah den Reiter nur hin und wieder im wallenden Staub auftauchen. Wenn er ihn sah, schrie er wie verrückt.

      Doch langsam holte Riley auf. Als er den Wagen nach fast einer Viertelstunde eingeholt hatte, griff Hal in die Zügel und brachte das Gefährt zum Stehen. Er hatte den Fuß noch auf dem langen hölzernen Bremshebel, als der Sheriff neben dem Wagen anhielt. Er hatte sein verstaubtes Gewehr in der Hand. Es war nicht die Schrotflinte, sondern eine siebenschüssige Spencer.

      Er blickte auf den Wagen, sah die Drahtrollen, und sein Gesicht wurde lang.

      „Tag, Sheriff“, sagte Hal Spears und grinste dünn und hämisch. „Sie hatten es aber eilig. Darf man fragen, warum?“

      Riley blickte in das hämisch verzogene Gesicht des Cowboys. Er wusste, dass sie ihn irgendwie hereingelegt hatten.

      „Wissen Sie, was Menschenraub ist, Spears?“, erkundigte er sich frostig.

      „Nein. Noch nie gehört.“

      „Dann hören Sie mir jetzt gut zu, Spears: bisher haben wir es so gehandhabt, dass wir aus der Stadt uns nicht um die Sache gekümmert haben, die draußen auf der Weide abrollte. Aber Miss Freese gehört zur Stadt. Auch wenn sie mit Troger verlobt ist. Solange sie den Store hat, wird sich daran nichts ändern. Ist Ihnen das klar?“

      „Klar ist mir das eigentlich“, sagte Hal. „Aber ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen, Sheriff. Erklären Sie das doch ein bisschen deutlicher, wenn es geht.“

      Ace rollte sich eine Zigarette.

      „Warum sind Sie geflohen?“, knurrte der Sheriff.

      „Wann?“

      „Eben.“

      „Wir dachten, ein Bandit sei hinter uns her“, meinte Ace und riss ein Schwefelholz über die Trommel seines Colts.

      „So, ein Bandit also.“

      „Ja“, sagte Hal und machte ein ernstes Gesicht.

      „Und was wollen Sie nun wirklich?“

      „Das wissen Sie ganz genau. Ich reite jetzt zu Garett und sage ihm das selbst.“

      „Viel Spaß, Sheriff“, meinte Hal.

      Ace fluchte, als sich der Sheriff ein Stück entfernt hatte.

      „Was hast du denn?“

      „Wenn er sich sehr beeilt, wird er vielleicht dem Boss sehr ungelegen kommen.“

      „Glaube ich nicht. Ric hat fast eine halbe Stunde Vorsprung. Er wusste, dass er sich beeilen muss. Der Sheriff kommt zu spät.“

      Ace zog die Pferde im Kreise herum und folgte Rileys Spuren.

      23

      Zu dieser Zeit kam Les Vane aus dem Saloon geschwankt, die Spencer in der Hand.

      Auf der Fahrbahn stand der spindeldürre Doc, daneben der Sattler und der Schreiner. Les blickte sie alle drei an. Zuletzt haftete sein Blick auf dem bitteren Gesicht des Schreiners.

      „Ärgert es dich?“, fragte er flach.

      „Was?“

      „Dass du für mich keinen Sarg zimmern kannst? – Ihr habt doch darüber gesprochen!“

      „Du bist verrückt, Vane. Ich wette, du wirst es niemals bis Fort Sisseton schaffen. Die Sonne bringt dich um!“

      Vane ging taumelnd die Stufen hinunter, trat in eine Fahrrinne und strauchelte. Er konnte sich fangen und stand wieder fest.

      „Mein Pferd“, keuchte er.

      „Das hat dein Freund Spears gestern mitgenommen“, sagte der Doc, und Schadenfreude klang aus seiner Stimme.

      „Spears?“

      „Ja.“

      Vane stand zwei Minuten reglos, dann griff er in die Tasche, zog einen der Scheine heraus, die ihm Ric am Tage zuvor gegeben hatte, und warf ihn Flanner vor die Füße.

      „Besorge mir ein Pferd“, schnarrte er. „Ein Pferd mit Sattel. Der Rest gehört dir.“

      Flanner blickte auf das Geld hinunter und leckte sich über die Lippen.

      Vane taumelte zum Stepwalk zurück und setzte sich auf die unterste Stufe.

      Doc Flanner verschwand im Mietstall.

      Zehn Minuten später war das Pferd da. Es war ein struppiger, ausgelaugter Pinto, auf dessen Rücken ein lädierter Sattel lag.

      Vane stand schwer und ächzend auf, schwankte zu dem Pferd und legte den Kopf an den kalten Sattel.

      „Es ist Wahnsinn!“, rief der Doc schnarrend. „Du schaffst es nicht!“

      „Wenn du mich operierst“, sagte Vane halblaut, „dann komme ich wahrscheinlich nie mehr aus dem Bett. Ich habe noch etwas zu erledigen. Ich muss wissen, dass ich es erledigen kann. – Hilf mir!“

      Der Doc blickte die anderen an und zuckte die Schultern.

      Der Sattler half Vane, in den Sattel zu kommen. Dann standen sie auf der Straße und blickten ihm nach, wie er krumm und schief im Sattel hing und die Stadt langsam verließ.

      „Es wird ihn abwerfen“, brummte der Doc. „Vielleicht nach fünf Meilen. Vielleicht erst nach zehn. Jedenfalls weit vor Fort Sisseton.“

      So standen sie und blickten ihm nach. Sie sahen, wie er mehr und mehr zusammensank.

      Aber er fiel nicht. Er ritt weiter und weiter und verschwand schließlich in der hitzeflimmernden Prärie.

      „Seltsam“, sagte der Sattler. „In der Richtung kommt er nie nach Fort Sisseton.“

      24

      Matt Wister stand an der Fence des Pferdecorrals, als er Ric mit dem Handpferd über die Hügel kommen sah. Er sah ihn klar und deutlich, und genau so klar und deutlich sah er das Mädchen auf dem zweiten Pferd.

      Garett kam aus dem Haupthaus, lehnte sich gegen einen Stützpfosten des Daches und rollte seine dünne schwarze Zigarre über die Zunge in den anderen Mundwinkel.

      Der Rancher blickte in dem Moment zu Matt herunter, da der hinaufblickte.

      Sie sahen sich zwei Herzschläge lang an, maßen sich kurz, dann wandte Garett den Kopf.

      „Es war doch klar, dass wir die Sache nachholen“, sagte er kalt.

      Matt schwieg. Er wandte den Kopf und blickte wieder zu den Hügeln.

      Ric ritt langsam die grasbewachsene Halde herunter und kam schnell näher.

      „Ich brauche das Mädchen“, sagte Garett. „Mit ihr kann ich Troger die Kampfweise diktieren.“

      Matt sah die anderen Boys aus dem Bunkhaus kommen. Sie gingen bis zum Brunnen, setzten sich dort auf den gemauerten Rand und blickten den beiden Reitern entgegen.

      Matt sah auf ihren Gesichtern das Lächeln, und er wusste, dass sie das alles für einen prächtigen, gelungenen Spaß hielten.

      Garett stieg von der Veranda herunter, schritt über den Hof und lehnte sich neben Matt an den Lattenzaun.

      „.Warum sagst du nichts?“, forschte er.

      „Was soll ich dazu sagen?“

      „Nun, was du davon hältst.“

      „Offenbar denkst du doch, ich würde nicht viel davon halten.“

      „Wieso?“

      „Sonst hättest du mich heute morgen nicht wegzuschicken brauchen, Boss. Die Sache mit dem Drahtzaun war doch nur eine Finte. Du brauchst gegen Troger andere Argumente als einen Zaun von vierhundert Yard Länge. Du brauchst