Название | Killer sind auch nur Mörder: 7 Strand Krimis |
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Автор произведения | A. F. Morland |
Жанр | Зарубежные детективы |
Серия | |
Издательство | Зарубежные детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783956179754 |
„Es ist kein Trick. Das wissen Sie verdammt genau“, sagte Roberto. „Was soll mit Wingate geschehen?“, fragte er. „Wird Gonella versuchen, seinen Schwiegersohn abzuschießen, noch ehe die Polizei ihn auseinandernimmt?“
Yardson schwieg. Er warf sich nach rechts, riss das Handschuhfach auf und ignorierte, als er nach der Waffe fasste, den scharfen, reißenden Schmerz in seiner Wunde.
Roberto schnellte nach vorn und schlug Yardson die Waffe aus den Fingern. Yardson sackte auf dem Sitz zusammen. Er stöhnte leise. „Bringen Sie mich zum Doktor“, ächzte er. „Die verdammte Wunde ist aufgeplatzt.“
„Werden Sie auspacken?“, fragte Roberto.
„Wir sprechen ein andermal darüber“, presste Yardson hervor.
Roberto stieg aus. „Ein paar Kollegen haben mitgehört“, sagte er. „Sie kümmern sich um Sie.“
Er ging die Straße hinab, stieg in den Monza und fuhr zurück in die Gunderson Street. Sein Job in Chicago hatte sich erledigt. COUNTER CRIME konnte die Aktionsscherben zusammensetzen und als perfektes Mosaik in die Hände der Polizei leiten.
Der Dollar-Hai von Calumet City hatte seine Zähne verloren. Es war nicht sein einziger Verlust. Wingate musste sich damit abfinden, dass auch sein Schwiegervater das Ende seiner schmutzigen Karriere erreicht hatte und nicht länger fähig oder willens war, die Praktiken zu decken, die hinter der buntschillernden Klubfassade des „Top Five“ inszeniert worden waren.
Roberto versuchte, Linda Dorsey telefonisch im Hotel zu erreichen und war überrascht, als sie sich meldete. „Wingate hat das Zimmer für einen Monat im Voraus bezahlt“, meinte sie. „Warum soll ich unter diesen Umständen auf den gebotenen Komfort verzichten? Ich habe mit Kemal gesprochen. Er hat mir verziehen. Mehr war nicht drin. Er will mich nicht wiedersehen.“
„Was ist mit Herb Greene?“
„Den koche ich noch gar. Der wird mir helfen, Wingate an die Wand zu spielen. Ich fühle mich sehr einsam. Warum tun Sie nichts dagegen?“
Roberto blickte auf seine Uhr. „Kein schlechter Gedanke“, meinte er. „Ich fühle mich durchaus in der Stimmung, dem Tag ein paar freundliche Akzente aufzusetzen und zu feiern.“
„Da sind Sie bei mir an der richtigen Adresse. Aber nehmen Sie sich in Acht. Sie kennen meinen Hang zur Ruchlosigkeit“, spottete Linda.
„Das ist einer der Gründe, der mich anspornt, Ihrer Einladung Folge zu leisten“, grinste Roberto. „Bis gleich!“
ENDE
Trick 18
Von Reiner Frank Hornig
Hatte es nicht soeben geläutet? Mit Wangen, die vom Nachmittagsschlaf leicht gerötet waren, erhob sich Amelia aus ihrem bequemen Lehnsessel und ging, auf ihren Stock gestützt, zur Haustür.
Noch war es längst nicht Teezeit, und Amelia hoffte inständig, dass ihre Freundin Maud nicht schon jetzt gekommen war, wo sie noch keinerlei Vorbereitungen getroffen hatte und in der ganzen Wohnung noch Unordnung war. Wer aber konnte es sein, wenn nicht Maud? Sie öffnete zaghaft die Haustür einen Spalt weit.
„Mrs. Friebe?“
„Ja?“ sagte sie fragend.
„Guten Tag“, begann der gediegen aussehende Herr vor der Tür. „Ich heiße Laker und komme von der Firma Alterswohl. Ich möchte Ihnen gerne unsere neue Heizdecke vorführen. Grandios in der Leistung, sensationell in der Wirkung und günstig im Preis.“ Er brachte einen Karton hinter dem Rücken hervor und begann ihn zu öffnen.
„Eine Heizdecke?“
„Ganz recht. Speziell für ältere Leute und deren Beschwerden, nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten konstruiert.“
„Wissenschaftlich?“ staunte Amelia und öffnete die Haustür vollends.
„Bei regelmäßiger Anwendung heilt sie nicht nur Rheumaschmerzen, sondern wirkt auch positiv auf den Kreislauf. Und sie reguliert den Schlaf.“
Amelia rückte ihre Haare unter dem Haarnetz zurecht. „Wissen Sie, meine Heizdecke ist schon eine Ewigkeit kaputt, und eigentlich wollte ich mir schon lange eine zulegen, aber...“
Mister Laker strahlte. „Dann würden Sie mir also eine abkaufen?“ fragte er lauernd.
„An der Haustür“, antwortete Amelia zögernd, „kaufe ich eigentlich grundsätzlich nichts.“
„Dann bin ich bei Ihnen ja genau an der richtigen Adresse gelandet“, meinte Mr. Laker und nickte vielsagend. „Ihnen kam also der Gedanke, dass es sich bei mir vielleicht um einen raffinierten Betrüger handeln könnte, habe ich recht?“
Erstaunt öffnete sie den Mund und straffte damit ungewollt die vom Alter faltigen Wangen. „Betrüger?! Nun, eigentlich... Sie machen zwar einen guten Eindruck, aber heutzutage kann man wirklich kaum noch jemandem trauen, nicht wahr?“
Mr. Laker griff in seine linke Jackentasche und brachte einen Ausweis hervor. „Sie tun wirklich gut daran, Mrs. Friebe, besser nichts an der Haustür zu kaufen, erst recht keine so teuren Waren“, belehrte er sie. „Tatsächlich komme ich von der GBS-Fernsehgesellschaft und bin mit der Produktion der Sendung „Trick 17“ beauftragt, welche vierwöchentlich ausgestrahlt wird und in der die Polizei unsere Zuschauer vor Begegnungen mit Trickbetrügern und Bauernfängern schützen möchte.“
Amelia erinnerte sich strahlend. „Ja, richtig, „Trick 17“, ich habe die Sendung schon ein paarmal gesehen!“
Mr. Laker nickte erfreut. „Dann wissen Sie sicher auch, dass in jeder Folge von „Trick 17“ Begegnungen zwischen Betrügern und ihren Opfern authentisch dargestellt werden?“ Amelia wusste es. „Nun, wie würde es Ihnen gefallen, wenn Sie selbst die Hauptrolle in einem solchen Kurzfilm übernehmen dürften? Es ist doch geradewegs Ihre Pflicht als Bürger. Außerdem würden Sie damit unzählige Menschen in allen Bundesstaaten vor einem möglichen Betrug bewahren, der ja meistens mit einem beträchtlichen finanziellen Verlust Hand in Hand geht. Und besonders Leute in Ihrem Alter sind ja oft gezwungen, den Dollar zweimal umzudrehen, bevor sie ihn ausgeben können!“
Der Mann von „Trick 17“ trat einen Schritt zur Seite, und Amelia sah einen Lieferwagen mit der Aufschrift GBS TELEVISION vor ihrem Haus geparkt. Neben ihrem Frührosenbeet standen zwei Männer, der eine sah aus wie ein Regisseur, mit Lederjacke und Sonnenbrille, der andere hantierte an einer großen Kamera herum.
Stolz bemerkte sie, wie hinter den Fenstern der Nachbarhäuser schon eifrig die Gardinen zur Seite geschoben wurden. Konnte sie da überhaupt noch zurücktreten?
„Nun ja, wenn Sie meinen, dass ich das alles kann, was Sie von mir verlangen, Mr. Laker?“
„Aber Sie sind doch die geborene Schauspielerin, liebe Mrs. Friebe!“ versicherte er ihr galant.
Was würde Maud nur dazu sagen, wenn sie nachher zum Tee kam und erfuhr, dass ihre beste Freundin im Fernsehen auftreten würde! Und all