Название | Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten |
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Автор произведения | Mara Laue |
Жанр | Научная фантастика |
Серия | |
Издательство | Научная фантастика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783956179907 |
Mehrere Gleiter patrouillierten in der Gegend herum. Am Horizont tauchten weitere Einheiten auf.
"Machen wir uns bereit", sagte Karalaitis.
5. Teil: Das Schiff der Rebellen
Nach einem Zwei-Tage-Marsch erreichten Kurt Farmoon und Tom Black Feather das Versteck des Absetzers. Beide Männer hatten sich während ihres Weges kaum Pausen gegönnt.
Ein paar Stunden Schlaf in der Nacht hatten ausreichen müssen.
Kurt hatte dabei festgestellt, dass Tom Black Feather ihm nicht nur weit überlegen war, wenn es darum ging in der Wildnis den richtigen Weg zu finden. Auch konditionell schien der Indianer Reserven zu besitzen, die selbst für einen gut durchtrainierten Gardisten wie Kurt Farmoon kaum erklärlich waren.
Tom hatte ein Tempo vorgelegt, das dem frischgebackenen Fähnrich alles abverlangt hatte.
Aber Kurt hatte natürlich keine Schwäche zeigen wollen und schon deshalb die Zähne zusammengebissen.
Die beiden Gardisten machten sich daran, den Gleiter von seiner Tarnung zu befreien. Dann öffnete Kurt mit Hilfe eines Fernbedienungsmoduls das Außenschott.
Die Männer betraten den X-Space JUMPER ZERO.
"Jetzt kommt die wahre Bewährungsprobe für diesen Vogel", murmelte Kurt, als er im Pilotensitz platznahm.
"Hast du schon einen Plan, wie wir die Gefangenen aus dem Doppelkugelraumer herausholen, ohne dass die Kelradan Gelegenheit bekommen, sie umzubringen?", fragte Jack, der sich auf dem Nebensitz niedergelassen hatte.
Kurt aktivierte die Systeme, überprüfte die Anzeigen und Displays.
Ein sonores Summen durchlief den X-Space JUMPER ZERO.
Der Magnetantrieb ließ den Absetzer vom Boden abheben und Richtung Norden fliegen. Kurt blieb dabei im Tiefflug. Er hielt den Absetzer so dicht wie möglich an der Oberfläche, um eine Sichtung durch die Kelradan zu verhindern.
Erst im letzten Moment würden sie erkennen, was gespielt wurde.
Genau so, wie es zunächst für die beim Vorposten stationierten Manövergegner vorgesehen gewesen war.
"Ich weiß noch nicht genau, wie wir es machen", meinte Kurt. "Aber unser erster Weg geht ohnehin zurück zur Höhle. Wahrscheinlich werden wir uns erst ein Bild der Lage machen müssen, die in den vergangenen zwei Eldorado-Tagen entstanden ist."
"Ich denke, Karalaitis und seine Frischlinge werden ganz schön für Unruhe unter den Kelradan gesorgt haben", war der Indianer überzeugt.
In diesem Punkt konnte Kurt ihm nur zustimmen.
"Wenn wir Glück haben, sind nur geringe Kräfte beim Doppelkugelschiff verblieben. Dann macht uns das die Sache etwas leichter."
Kurt beschleunigte den Absetzer noch etwas.
Nach kurzer Zeit tauchte ein Gleiter hinter dem Horizont auf. Zweifellos handelte es sich um einen jener Schweber, die der Doppelkugelraumer der Kelradan in seinen Hangars mit sich führte.
Die Gleiterbesatzung war offenbar damit beschäftigt, das Gebiet nach Karalaitis und seinen Leuten abzusuchen.
Geistesgegenwärtig aktivierte Kurt Schutzschilde und Waffensysteme. Außerdem flog er ein Ausweichmanöver. Er riss den X-Space JUMPER ZERO hoch, während der Kampfgleiter der Kelradan bereits feuerte. Der Strahlschuss verfehlte sein Ziel nur knapp und streifte den Schutzschild. Kurt hatte seinen Gegner ebenfalls ins Visier genommen. Er feuerte. Der Kelradan Gleiter wurde voll erfasst. Unter dem Dauerfeuer des Absetzers brach sein Schutzschirm zusammen. Der Gleiter explodierte. Kurt zog den Absetzer nach links, ließ ihn wieder dichter am Boden fliegen und jagte an der Absturzstelle vorbei, an der die größten Trümmerteile niedergegangen waren.
"Alle Achtung! Eine schnelle Reaktion", stellte Tom fest.
Kurt verzog das Gesicht.
"Wir können nur hoffen, dass ich schnell genug war und die Kelradan keine Gelegenheit mehr hatten, mit dem Doppelkugelraumer in Verbindung zu treten."
"Wir sollten uns weiter westlich halten und einen Bogen fliegen", schlug der Indianer vor.
"Vielleicht hast du recht", gestand der Fähnrich zu. Er hatte kein Problem damit, den Vorschlag eines Rangniederen anzunehmen. Davon abgesehen fühlte er sich durch die Tatsache, dass er seit kurzem Fähnrich war, keineswegs herausgehoben, geschweige denn, dass er sich darauf etwas eingebildet hätte.
Unter Einsatzbedingungen durfte es einzig allein um Effektivität, aber niemals um Eitelkeit gehen. Kurt Farmoon hatte das verinnerlicht. Er wusste, dass sein Leben davon abhängen konnte, ob er diesem Grundsatz folgte.
Der Fähnrich drosselte die Geschwindigkeit und beobachtete aufmerksam die Umgebung.
Schließlich war nicht auszuschließen, dass sie auf weitere Gleiterpatrouillen der Kelradan trafen.
Die Dämmerung setzte ein.
Als der Abendmond über den Horizont kroch, erreichte der X-Space JUMPER ZERO die Klamm.
Kurt setzte ihn am Flussufer, ganz in der Nähe des Höhleneingangs ab.
Wenig später betrat er zusammen mit Jack die Zufluchtshöhle und wurden von den Gardisten sowie Cabezas' Leuten und den Überlebenden der Vorposten-Besatzung begeistert empfangen.
"Wann geht es los?", fragte Wladimir. "Wir sollten keine Zeit verlieren."
"Wir warten bis es dunkel ist", entschied Kurt. "Schließlich ist der X-Space JUMPER ZERO nur optisch zu orten. Und da wollen wir es unserem Gegner ja nicht allzu leicht machen."
"Wir haben in den letzten zwei Tagen immer wieder Späher losgeschickt, um über das auf dem Laufenden zu bleiben, was rund um den Vorposten herum geschieht", erklärte Wladimir.
Kurt hob die Augenbrauen.
"Und?", hakte er nach.
"Sie arbeiten rund um die Uhr daran, Tirifotium aus dem Boden zu holen."
"Dann brauchen sie es wohl sehr dringend."
"Mag sein. Jedenfalls ist der größte Teil ihrer Gleiterflotte sowie ihrer Kampfroboter damit beschäftigt, hinter der Truppe von Master Sergeant Karalaitis herzujagen."
Kurt nickte leicht. "Die Kelradan scheinen ziemlich nervös zu sein, das haben wir unterwegs auch festgestellt."
"Ihr seid ihnen begegnet?", entfuhr es dem Russen verwundert.
Kurt zuckte die Achseln. "Ließ sich leider nicht vermeiden", sagte er. "Wir haben einen dieser Kampfgleiter vom Himmel geholt."
"Wenn sie ihrem Kommando übermitteln konnten, dass sich ein Absetzer der Garde in der Nähe befindet, wird es ungemütlich."
"Wenn sie uns orten könnten, wäre deine Vermutung richtig. Aber so spielt das vermutlich keine Rolle." Kurt machte eine weit ausholende Handbewegung. "Ich möchte eine Einsatzbesprechung durchführen", erklärte er.
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