Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten. Mara Laue

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Название Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten
Автор произведения Mara Laue
Жанр Научная фантастика
Серия
Издательство Научная фантастика
Год выпуска 0
isbn 9783956179907



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der Magen umdreht!"

      Wladimir grinste.

      "Wir sollten auf Tom hören", meinte er. "Unsere Rationen sind schon knapp genug bemessen. Da sollten wir sie wenigstens bei uns behalten."

      Zwei Stunden später trafen sie auf die Herde der Riesenschnecken. Sie umlagerten ein Wasserloch.

      Kurt und seine Leute machten einen Bogen um die gewaltigen Tiere.

      Auch wenn diese Spezies als friedlich galt, wollte Kurt kein unnötiges Risiko eingehen.

      *

      Am frühen Abend legte die Gruppe eine Pause ein. Die Gardisten hatten die Strapazen des Marsches problemlos überstanden. Im Schutz einer Gruppe von knorrigen Bäumen kampierten die Männer. Posten wurden bezogen. Die Wahrscheinlichkeit eines Überraschungsangriffs war sehr gering. Das Gelände der Umgebung war sehr übersichtlich.

      Kurt wandte sich an die Männer.

      "Der Vorposten liegt in einem weiten Tal, das hinter der Hügelkette am Horizont beginnt", erklärte er. "Wir müssen damit rechnen, dass ringsum sämtliche Anhöhen mit Karalaitis' Leuten besetzt sind. Wenn man aber bedenkt, dass er noch ein paar Männer braucht, die den Außenposten bewachen, können höchstens zwei oder drei seiner Rekruten pro Anhöhe in Stellung gegangen sein. Ich habe vor, beim Angriff auf den Außenposten, den Zug zu teilen. Eine Gruppe sorgt dafür, dass Karalaitis' Leute abgelenkt werden und zieht so viel Aufmerksamkeit wie möglich auf sich. Die andere erobert den Hypersender. Aber bevor wir uns teilen und angreifen, möchte ich erst die Lage gepeilt haben."

      "Das heißt, jemand muss auf eine der Anhöhen und sich umsehen!", stellte Sam Uitbeeren fest.

      Kurt nickte.

      "Ja, und zwar unbewaffnet. Die Energiemagazine unserer Paralysatoren sind auf bis zu dreißig Meter messbar, wenn jemand gut ist. Und Karalaitis Leute sind gut!"

      "Dürfte nicht so einfach sein, sich bei diesen Geländebedingungen anzuschleichen", vermutete Wladimir. Er zuckte die Achseln.

      Tom Black Feather meldete sich zu Wort.

      "Ich melde mich freiwillig für den Job", sagte der Blackfoot aus Alberta. "Das Gras ist hoch, es gibt einige Gebüsche. Außerdem habe ich im Osten einen starken Bewuchs mit etwa brusthohen Stauden gesehen, hinter den man sich verbergen kann."

      Kurt lächelte.

      "Um ehrlich zu sein, ich hatte schon mit dir gerechnet, Tom", erklärte er. "Am besten, du suchst dir die zwei Männer aus, von denen du denkst, dass sie am geeignetsten sind."

      "In Ordnung. Ich nehme Antoku und Nick mit. Kann allerdings 'ne Weile dauern, bis wir zurück sind."

      "Das macht nichts. Wir liegen sehr gut in unserem Zeitplan. Ich möchte vor allen Dingen wissen, wie die Lage beim Vorposten ist. Aber das müsste von den Anhöhen aus zu sehen sein."

      *

      Eine halbe Stunde später kehrten die drei Gardisten bereits zurück. Antoku Seiwa und Nick Gonglor trugen jeweils einen bewusstlosen Gardisten auf dem Rücken, während Tom Black Feather zwei Multikarabiner bei sich trug.

      Tom war sichtlich ärgerlich.

      Er wandte sich sofort an Kurt.

      "Sieh dir das hier an! Es gehörte zu den Spielregeln, dass nur Paralysatoren benutzt werden. Verdammt nochmal -—und was ist das hier?"

      Wütend pfefferte er die Multikarabiner samt der dazugehörigen Kampfhelme mit dem Visier-Display zur Zielerfassung auf den Boden.

      "Was ist passiert?", fragte Kurt.

      Jannis Karalaitis war zwar so ziemlich jede List und jeder Trick zuzutrauen—aber nicht, dass er dabei Multikarabiner anstatt Paralysatoren eingesetzt hätte.

      Es sei denn, Karalaitis hatte einen sehr guten Grund dafür!, ging es Kurt durch den Kopf.

      Tom atmete tief durch, so als müsste er sich zunächst einmal von einer Zentnerlast aus Ärger und Wut befreien.

      "Härte ja -—aber das hier geht gegen jede Fairness!", empörte er sich. "Wir schlichen uns an und sahen zwei Schützen, die offenbar die Aufgabe hatten, den Hügel zu bewachen. Wie du siehst, beide mit schwerem Kampfanzug und Multikarabinern bewaffnet."

      "Die Kampfanzüge waren allerdings deaktiviert!", warf Sam Uitveeren ein, der den Bewusstlosen auf seinem Rücken inzwischen auf den Boden gelegt hatte. Der Mann gehörte offenbar zu Karalaitis' Frischlingstruppe. Er rührte sich nicht.

      "Als wir sahen, dass die Kameraden ein falsches Spiel spielen, haben wir sie kurzerhand per K.O.-Schlag außer Gefecht gesetzt.

      "Wir sollten sie fesseln und knebeln, ehe sie Schwierigkeiten machen können!", schlug Antoku Seiwa vor.

      Kurt nickte dem Japaner zu.

      "Gute Idee, macht das! Und zieht sie vor allen Dingen aus ihren Panzeranzügen heraus!"

      Sam und Antoku ließen sich das nicht zweimal sagen.

      Kurt wandte sich noch einmal an Tom.

      "Habt ihr irgendetwas von der anderen Seite des Hügels gesehen?"

      Tom schüttelte den Kopf.

      "Nein. Nichts. Wir trafen die beiden Gardisten unterhalb der Hügelkuppe an, schlugen sie k.o. und sind dann gleich zurückgekehrt. Schließlich wussten wir nicht, ob da noch mehr von denen lauern."

      "Ich möchte, dass du Wladimir und mich zu der Stelle hinführst."

      Tom hob die Augenbrauen.

      "Wieder unbewaffnet?"

      Der Gedanke schien ihm nicht zu gefallen.

      Kurt bestätigte dies. "Ja, wir können es uns einfach nicht leisten, entdeckt zu werden. Andererseits muss ich wissen, was beim Vorposten los ist, bevor ich irgendeine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen kann."

      Tom zuckte die Achseln. "Okay, worauf warten wir dann noch?"

      Kurt wandte sich an André Souan. "Für die Zeit meiner Abwesenheit hast du hier das Kommando. Ihr bleibt hier, bis wir zurückkehren. Falls irgendetwas Unvorhergesehenes geschehen sollte, zieht ihr euch zurück."

      André wirkte vollkommen perplex.

      "Ist das dein Ernst?"

      "Ist es."

      *

      Wladimir und Kurt folgten Tom. In leicht geduckter Haltung schlichen sie zwischen brusthohen Stauden hindurch. Tom war sehr vorsichtig. Mit einem Gegner, der über Multikarabiner und gepanzerte Kampfanzüge verfügte, war in keinem Fall zu spaßen.

      Schweigend gingen die drei vorwärts.

      Tom führte sie in einem kleinen Bogen an die Anhöhe heran.

      Jede nur mögliche Deckung nutzten sie aus. Hier und da gab es Gebüsche oder Felsbrocken, die wie von einer früheren Eiszeit zurückgelassene Findlinge wirkten. Glattgespült von der Kraft urzeitlicher Gletscher.

      Schließlich hatten sie die Stelle erreicht, an der die beiden voll ausgerüsteten Gardisten aufgespürt und k.o. geschlagen worden waren.

      "Sie hatten sich einen günstigen Platz ausgesucht", musste Kurt zugeben. "Man hat hier eine gute Übersicht."

      Wladimir grinste.

      "Man sieht, dass diese Frischlinge bei Karalaitis schon was gelernt haben!", meinte er.

      "Aber offenbar nicht genug, um