Mein Leben mit Jim Morrison und den Doors. John Densmore

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es bei dem jazzigen Feeling für die Strophen blieb. Verdammt, dachte ich, der Refrain ist so eingängig, dass ich ihn den ganzen Tag spielen könnte.

      Eine weitere Stunde übten wir noch an dem Stück und machten dann eine Pause.

      Jim öffnete eine Dose Dos Equis und plumpste auf die dunkelgrüne Ledercouch. „Ich meine, wir sollten das ganze Geld gleichmäßig aufteilen, auch das für’s Songschreiben“, sagte er aus dem Nichts heraus. Wir waren verblüfft. Es war ein großzügiges, aber auch ein klug überlegtes Angebot, um Frieden innerhalb der Band bezüglich der Rangfolge zu halten. Es ergab sich, dass er und Robby die meisten Songs schrieben, aber wir alle wirkten beim Arrangement mit. Ich hatte immer gedacht, ich sei nur der Drummer, aber urplötzlich schien es, dass Jim tatsächlich mein und Rays Talent anerkannte. Von der Sekunde an, als Robby seine eigenen Songs einbrachte, war sein Talent offensichtlich. Ich war mir meines Talents nicht ganz so sicher.

      „Yeah, in Ordnung“, stimmte Robby zu. Ray und ich machten es einstimmig. Mit diesem Geldangebot im Rücken fühlten wir uns mehr denn je wie eine Familie.

      „Kennst du den Takt bei ‚Dis Here‘ von Cannonball?“ fragte ich Ray.

      „Yeah, der ist ziemlich gestrafft, nicht?“

      „Ist er nicht! Er ist in drei. Lasst uns mal was in drei spielen, 3/4 Takt. Ray und Robby nahmen ihn auf und wir jammten auf dem ‚All Blues‘ von Miles herum. Ray hatte Robby bei der letzten Probe den Wechsel beigebracht und er beherrschte ihn jetzt. Jim beteiligte sich mit einem einfachen Maracasbeat und ich stellte fest, dass sein Timing Fortschritte machte. Bei solch alten Jazzstücken lernten wir uns musikalisch kennen, was uns besonders zugute kam.

      Wir kamen wieder auf den neuen Song zurück. Ich zählte ihn an und schlug einen lauten Crack direkt vor Rays Intro. Jim brummte die erste Strophe fast unhörbar:

      You know that it would be untrue

      You know that I would be a liar

      If I was to say to you

      Girl we couldn’t get much higher.

      (Du weißt, dass es unwahr sein würde

      Du weißt, dass ich ein Lügner wäre

      Falls ich dir sagen sollte

      Mädchen, wir können nicht mehr höher.)

      Robby fand auf der Gitarre zu einem passenden Rhythmus, ich hatte das Tempo unter Kontrolle und Jim sang laut: …

      The time to hesitate is through

      (Zum Zögern bleibt keine Zeit mehr)

      Plötzlich schaute er von dem Papier hoch, von dem er den Text absang. „Hey, Robby, wo ist der Rest?“

      „Ich bin bei der zweiten Zeile stecken geblieben.“

      Jim rollte mit seinen Augen, grübelte einen Augenblick nach, während Ray und ich weiterspielten, und sang dann:

      No time to wallow in the mire …?

      (Keine Zeit mehr, um im Sumpf zu schwelgen …?)

      Jim schaute zu Robby, der ein „Ja, das geht!“ nickte und Jim fuhr mit dem Rest von Robbys Text fort.

      Try now we could only lose

      And our love become a funeral pyre …

      (Versuch’s jetzt, mehr als verlieren können wir nicht

      Und unsere Liebe wird zu einem Scheiterhaufen …)

      Und dann kam alles im Refrain zusammen:

      C’mon, baby, light my fire

      C’mon, baby, light my fire

      Try to set the night on –

      FIRE!

      (Mach schon, Baby, entzünde mein Feuer

      Mach schon, Baby, entzünde mein Feuer

      Versuch, die Nacht anzufachen mit –

      FEUER!)

      BILDSTRECKE 1

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      Ich war wie Ricky in der Ozzie & Harriet-Show.

      (John Densmore Sammlung)

Ich_und_Heide_John_Densmore_Sammlung_Seite_59.jpg

      Ich und Heidi.

      (John Densmore Sammlung)

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      (John Densmore Sammlung)

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      Am Karussell, Santa Monica Pier, 1966.

      (Bobby Klein)

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      „Ich hasse folk music,

      aber sie ist niedlich.“

      (Bobby Klein)

Bobby_1966_Seite_62.jpg

      Robby, 1966.

      (Joel Brodsky)

Paul_Ferrara_Seite_63.jpg

      Ich, 1966.

      (Paul Ferrara)

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      Ray, 1966.

      (Joel Brodsky)

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      Venice, Kalifornien, 1966.

      (Bobby Klein)

Bobby_Klein_Seite_66.jpg

      Das erste Billboard für eine Rock-LP.

      (Bobby Klein)

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