Würden Sie an einer Tortengrafik teilnehmen?. Hans Zippert

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Название Würden Sie an einer Tortengrafik teilnehmen?
Автор произведения Hans Zippert
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783862871544



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deshalb noch nie im Westen gewesen, weil sie sich nicht ihr Auto ruinieren wollen. Ab 2017 dürfen LKWs keine Brücken mehr benutzen, PKWs nur am ungeraden Tagen. Jeder Autofahrer ist verpflichtet, auf längeren Fahrten einen Teerkocher mitzunehmen, um größere Schlaglöcher unterwegs selber ausbessern zu können. Nicht nur Straßen und Brücken befinden sich in beklagenswertem Zustand auch größere Bauprojekte kommen nicht vom Fleck. In Stuttgart graben sie seit Jahren und haben noch immer keinen Bahnhof gefunden. Und in Hamburg kann die Elbphilharmonie, die weltweit größte Recycling-Anlage für Musicalschrott nicht vor 2030 ihre Arbeit aufnehmen. Bis dahin ist die Bevölkerung an den Musicalemissionen längst zugrunde gegangen.

       Frage 23

       Würden Sie an einer Tortengrafik teilnehmen?

       Frage 24

       Ist Komasaufen gesünder als Pegeltrinken?

      Moderater Alkoholkonsum ist überhaupt nicht so gut für die Gesundheit, wie viele moderate Alkoholkonsumenten gehofft haben. Das fanden jetzt britische Forscher in einer Studie heraus, die Studien von Forschern untersucht hat, die herausgefunden haben wollten, dass moderater Alkoholkonsum gesundheitsfördernd sein soll. Viele dieser Studien wurden auffälligerweise von der moderaten Alkohol­industrie gesponsert, was möglicherweise einen moderaten Einfluss auf das Ergebnis gehabt haben könnte. Millionen moderater Alkoholkonsumenten fühlen sich jetzt vor dem Kopf gestoßen. Wozu haben sie sich jahrelang moderat den Alkohol einverleibt, wenn dieses anstrengende und verkrampfte Trinkverhalten gar nicht den erwarteten lebensverlängernden und gesundheitsfördernden Nutzen hat? Wäre es nicht gesünder gewesen, dem Alkohol gleich exzessiv, hemmungslos und unmoderat zuzusprechen? Wie sehen denn da überhaupt die Studienergebnisse aus? Wirkt exzessiver Alkoholkonsum nicht vielleicht doch lebensverlängernder als moderater? Jedenfalls wenn man es schafft, rechtzeitig an eine zweite Leber zu kommen?

       Frage 25

       Was war die DDR?

      Die DDR war ein Unrechtsstaat. Ihre Bewohner waren Unrechtsstaatsbürger. Das hat die Linke in Thüringen offiziell unterschrieben. Ganz korrekt sprechen wir jetzt nicht mehr von der ehemaligen oder Ex-DDR sondern von TUFNADDR = The Unrechtsstaat formerly known as DDR. Es reicht nicht, die Deutsche Demokratische Republik in Gänsefüßchen zu setzen, um Zweifel an ihrer Rechtsstaatlichkeit zum Ausdruck zu bringen, sondern man muss den Begriff TUFNADDR benutzen. Durch die Wiedervereinigung wurde die BRD zum Rechtsnachfolger der DDR oder logischerweise zum Unrechtsnachfolger. Ist die BRD, ist Deutschland damit, rein juristisch betrachtet, zu einem Unrechtsstaat geworden? Ist Angela Merkel eine Marionette Moskaus oder eine Erfüllungsgehilfin Nordkoreas? Wie verhält man sich überhaupt in einem Unrechtsstaat? So wie Thomas Middelhoff oder wie Bodo Ramelow? Wenigstens muss der Text unserer glorreichen Hymne praktisch gar nicht verändert werden: »Einigkeit, Unrecht, Unfreiheit….«

       Frage 26

       Ist Sahra Wagenknecht Angelina Jolie mit unmenschlichem Antlitz?

      Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine, das Traumpaar des Klassenkampfs, haben heimlich geheiratet. Und wen haben sie geheiratet? Frau Wagenknecht hat Oskar Lafontaine geheiratet und Herr Lafontaine hat Sahra Wagenknecht geheiratet. Es war eine Art gefühlte Doppelhochzeit. Die Öffentlichkeit hat aber nichts gefühlt, denn sie war, genau wie Gala und Bunte, ausgeschlossen. Noch nicht einmal das Neue Deutschland saß dabei. Es ist die zweite Ehe für Sahra Wagenknecht und die vierte für Lafontaine, zusammen sind sie also zum 6. Mal verheiratet. Es wurden keine Ringe getauscht, denn das Paar glaubt an die Planwirtschaft und nicht an Tauschhandel. Beide können nun vom Ehegattensplitting Gebrauch machen und wenn einer von beiden stirbt, kann Sahra Wagenknecht die Filmrechte an der Hochzeit verkaufen. Der Bund der Ehe wurde in Merzig geschlossen. Der Ort liegt nur 40 Kilometer von Wiebelskirchen entfernt, wo Erich Honecker, der spirituelle Lehrer von Sahra Wagenknecht, geboren wurde. Dreißig Kilometer von Wiebelskirchen, in Saarlouis, wurde Oskar Lafontaine geboren, die Fortsetzung von Erich Honecker mit kapitalistischen Mitteln. Beide Ehepartner haben ihre Namen behalten, damit die Talkshow-Redak­tio­nen nicht durcheinanderkommen.

       Frage 27

       Quo vadis, Systemgastronomie?

      McDonald’s möchte sein Schmuddel-Image loswerden und setzt auf eine Qualitätsoffensive. Demnächst will man die Gäste am Tisch bedienen und die unüberschaubare Anzahl an Burgern und bur­ger­ähnlichen Produkten, sowie die 477 Menü-Kombinationen reduzieren. Bestimmte Gerichte wer­den sogar am Tisch zubereitet, damit die Gäste mit eigenen Augen sehen können, wie ihr Big Mac mit einer hauchdünnen Pappschachtel ummantelt wird oder wie der Apfel in die Tasche fließt. Ernährungsberater stehen bereit, um die erwartete Gewichtszunahme auszurechnen. Man will den Kunden mit Transparenz und Ehrlichkeit überzeugen, deshalb wird es demnächst nur ein „Unhappy-Meal“ geben. Der gefürchtete Clown Ronald McDonald wurde bereits wegen Vortäuschung von guter Laune entlassen. Zusätzliche Angebote im Premiumsegment sollen zahlungskräftige Kundschaft anlocken. Gedacht ist an eine Jahrgangs-Cola premier cru oder stilvoll dekantierte Milk-Shakes aus französischen Spitzenlagen. Ein Sommelier berät die Gäste bei der Auswahl des passenden Softdrinks zu »Chicken à la Maison-Mc-Nuggets« oder zum »Cheeseburger vom Kobe-Rind«.

       Frage 28

       Was macht eigentlich der Hund der Exkanzlergattin?

      Ein Kampfhund hat sich kürzlich in den Hals von Borderline-Terrier und »Ex-First-Dog« »Holly« verbissen. Das allein wäre ja schon schlimm genug, aber es kommt noch dicker: der gebissene Hund gehört der früheren »Exkanzlergattin« und jetzigen »Exkanzlerexgattin« Doris Schröder-Köpf. Dank Antibiotika überlebte das Tier, doch die Exkanzlerexgattin ist naturgemäß entsetzt über den Angriff auf Ex-First-Dog Holly, obwohl der Kampfhund eigentlich auch nur seinen Job gemacht hat, schließlich ist er ein Kampfhund. Er konnte ja nicht wissen, dass er den Hund der Exkanzlerexgattin vor sich hatte. Zum Glück erwischte er nicht Hollys Hals­schlagader, sonst hätte es geheißen: »Exitus von Ex-First-Dog der Exkanzlerexgattin«. Schlagzeilentechnisch wäre es noch besser gewesen, die Attacke hätte nicht in Hannover, sondern in der alten Detmolder Heimat des Exkanzlers und Ex-Ehe­manne der Exkanzlergattin stattgefunden, dann hätte man gelesen: »Exitus von Ex-first-Dog der Exkanzlerexgattin an den Externsteinen. Exkanzlergattinexgatte erschüttert!« Der Name des Kampfhunds ist leider nicht überliefert, wahrscheinlich hieß er Excel.

       Frage 29

       Gibt es irgendeinen Grund, SPD zu wählen?

      Die SPD berät über ihren künftigen Kurs. Soll der Parteivorsitzende jetzt mit jeder irren Sekte reden oder doch nur mit Pegida? Ist SPD nur ein anderer Name für CDU ohne Merkel? Soll man den Bürgern Geld zahlen, wenn sie SPD wählen? Und wie kann man das eigentlich überprüfen, dass die auch wirklich SPD wählen und nicht nur das Geld kassieren, aber ihr Kreuz dann woanders machen? Die Antworten auf diese Fragen will sich die SPD auf einer Klausurtagung selbst geben. Nachdem man bisher nur Klientelpolitik für Greise und Mega­greise gemacht hat, sucht man jetzt nach Angeboten für die 30-60Jährigen. Das ist diese ganz neu entdeckte »gehetzte Generation«, die von den 61-100Jährigen gehetzt wird, damit sie das Geld für deren Renten verdient. Die älteste Partei der Welt muss sich neu aufstellen, sie muss dem Verbraucher klar machen, dass sie nicht nur eine Heimat für Kinderpornographieliebhaber und Crystal-Meth-Kon­sumenten ist. Die SPD muss wählbarer werden, sie muss sexy und zugleich sozialdemokratisch rüberkommen. Eine Mischung aus Nora Tschirner und Franz Müntefering, das wäre es. Aber im Moment ist die SPD leider eine Mischung aus Sigmar und Gabriel.