Würden Sie an einer Tortengrafik teilnehmen?. Hans Zippert

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Название Würden Sie an einer Tortengrafik teilnehmen?
Автор произведения Hans Zippert
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783862871544



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ernähren sich von Pilzen, Flechten und Tannenzapfen, hin und wieder wird schweren Herzens ein Pferd der Kavallerie oder ein Feldwebel geschlachtet.

       Frage 8

       Ist der Mount Everest ein Scheißberg?

      Der Mount Everest droht in Exkrementen zu versinken. Nepalesische Behördenvertreter beklagen ein massives Umweltproblem, denn Bergsteiger und Sherpas lassen Tonnen von Fäkalien auf dem höchsten Berg der Welt zurück. Experten glauben, dass mindestens die letzten hundert Meter bis zum Gipfel längst nicht mehr aus Gestein bestehen, sondern dass es sich um gefrorene Exkremente handelt. Bei einer inoffiziellen Messung zeigte sich, dass der Berg inzwischen weit über 9000 Meter hoch ist. Zur Zeit der Erstbesteigung waren es nur 8848 Meter. Auf aktuellen Fotografien weist der Mount Everest eine stark gelblichbraune Verfärbung auf. Das Problem: es gibt auf dem Weg zum Gipfel drei öffentliche Toiletten, die alle von der Firma Sani­fair betrieben werden. Man zahlt umgerechnet 700 Euro und bekommt einen Gutschein im Wert von 50 Cent, den man an jeder nepalesischen Autobahnraststätte einlösen kann. Das ist den meisten Bergsteigern zu teuer, außerdem will sich niemand mit so viel Kleingeld belasten. Deshalb gelten jetzt verschärfte Regeln. Wer auf den Gipfel will, muss sein eigenes Dixi-Klo mitnehmen.

       Frage 9

       Brauchen die Autos uns überhaupt noch?

      Die Automobilwelt befindet sich im Umbruch. Schon bald wird es das erste Google-Auto geben, eine Art Parkplatzsuchmaschine auf Rädern. Das Auto achtet auf den Verkehr, der Nutzer kann unterwegs im Internet surfen. Auch Apple plant ein Auto, das iCar ist mit allen Produkten der Firma kompatibel, kann Musik und Filme abspielen und hat eine ausfahrbare Stange, mit der man von sich ein Selfie oder Autie machen kann. Doch es drängen noch andere Unternehmen auf den Automarkt. Das Twitter-Auto befindet sich schon in der Testphase. Es ist sehr kurz, hat serienmäßige Hashtags aber kann im Moment immer nur 140 Meter weit fahren, dann muss man einen neuen Tweet absetzen. Da ist man bei Facebook zum Glück weiter. Das Facebook-Auto kann unterwegs geliked und beliebig oft geteilt werden, wer hinter einem Facebook-Car fährt, wird automatisch zum Follower. Und gibt es auch ein Amazon-Auto? Was denn sonst? Es nervt allerdings ein bisschen, weil es ständig Hinweise gibt: »Fahrer, die in die Bahnhofstraße eingebogen sind, interessierten sich auch für elektronische Saftpressen und »Darm mit Charme« als Hörbuch«.

       Frage 10

       Soll man Nazis das Burkatragen verbieten?

      Mitglieder des CDU-Bundesvorstands fordern ein Burka-Verbot. Das kann man nur unterstützen, denn es gibt in Deutschland kein wichtigeres Problem. Warum sollen sich die Frauen in der CDU denn auch verschleiern? Wer verlangt so etwas? Das hat doch mit unserer westlichen Leitkultur nichts mehr zu tun. Wer sich verschleiert, will etwas verbergen und ist auf Überwachungsvideos nicht zu erkennen. Doch die CDU ist nicht nur auf die Burka fixiert. Imame sollen Deutsch sprechen. Erst dann ist der Islam auch wirklich in Deutschland angekommen, sagt CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn. Auf Deutsch wirkt eine Hasspredigt auf jeden Fall noch überzeugender und hasserfüllter. Bis alle Imame Deutsch sprechen, könnten CDU-Politiker das Predigen übernehmen oder die Moscheen bedienen sich eines filmischen Hilfsmittels und präsentieren »Hass mit deutschen Untertiteln«. Innerhalb der CDU ist außerdem umstritten, ob der Islam nun wirklich zu Deutschland gehört. Goethe, Bismarck und Hitler waren jedenfalls keine Muslime. Andererseits sollte man bedenken: Hitler wäre nie so erfolgreich gewesen, wenn er eine Burka getragen hätte.

       Frage 11

       Profitieren Igel von IGel-Leistungen?

      IGel-Leistungen sind nutzlos, wenn nicht gar schädlich. Die Abkürzung IGel steht für »Irrelevante Gesundheitsleistung« und die ermöglicht es Ärzten, Geld ihrer Patienten auf das eigene Konto zu transplantieren. Als besonders nutzlos wird die Messung des Augeninnendrucks eingestuft, mit der Augenärzte ihren Urlaub in Neuseeland finanzieren. Noch sinnloser ist die Messung des Augenaußendrucks, die meistens in Verbindung mit einem Lidschlag-EKG und einem Augenbrauen-Screening zum Preis von 199,90 Euro angeboten wird. Auch der Nutzen der professionellen Zahnreinigung konnte nicht festgestellt werden, sie scheint aber sinnvoller zu sein, als die unprofessionelle Zahnreinigung oder die Messung des Zahnrauminnendrucks. Die Krankenkassen fordern: Ärzte sollen ihre Patienten genau erklären, für welchen Urlaub sie das IGel-Geld verwenden wollen. Der Mitschnitt einer Darmspiegelung mit Musik und einem Kommentar von Veronica Ferres gehört auf jeden Fall zu den gemeingefährlichen IGel-Leistungen, die man genauso ablehnen sollte, wie die Messung des Blinddarminnendrucks oder eine professionelle Hirnreinigung mit Entkalkungsmitteln. In diesem Zusammenhang war­nen die Krankenkassen eindringlich davor, € 149,00 für eine »Schutzimpfung gegen IGel-Leistungen« zu bezahlen.

       Frage 12

       Sind fliegende Waschbären wirklich wünschens­wert?

      Der Waschbär hat in den vergangenen sieben Jahren sein Territorium in Deutschland verdoppelt und kommt nun fast überall vor. Ursprünglich war der Waschbär nur in Kassel beheimatet, wo er einige Stadtverordnete und kurzzeitig auch den Kulturdezernenten stellte. Doch inzwischen haben sich die Tiere explosionsartig ausgebreitet, woran auch der Flughafen Kassel-Calden (heute: Kassel-Airport) einen gewissen Teil der Schuld trägt. Angeblich sind 80 Prozent der dort abgefertigten Fluggäste Wasch­bären. Heute trifft man Waschbären fast überall. Im Musikantenstadl, in der Autowaschanlage oder im Waschsalon. Ein Wahlrecht für Waschbären scheint eigentlich unumgänglich, schließlich gibt es bereits den »Verband kritischer Waschbären in der CDU«, die Arbeitsgemeinschaft homosexueller Waschbären (AHW) aber auch den Rocker-Club »Waschidos«, denn Waschbären sind durchaus aggressiv. Bis zu einem Viertel aller Uhu-Nistplätze in Thüringen halten sie heute schon besetzt. Sollten sich beide Arten eines Tages paaren, wird das unabsehbare Folgen haben, fliegende Waschbären sind nun wirklich das letzte was unser Land braucht.

       Frage 13

       Finanziert Qatar alle bedeutenden Terrororganisationen?

      Die Fußball-WM 2022 in Qatar soll ausnahmsweise im Winter, kurz vor Weihnachten, stattfinden. Das empfahl eine Task-Force der Fifa, die sich intensiv mit dem Klima in Qatar beschäftigt hat. Das war auch nötig, denn was keiner ahnte: im Sommer herrschen dort Temperaturen von 90 Grad im Schatten, im Winter sind es dagegen angenehme 40 Grad. Qatar finanziert neben der Fifa auch noch andere Terrororganisationen wie den Islamischen Staat, dessen Unterhaltungswert für Europäer aber nicht so hoch ist. Qatar hat versprochen, während des Turniers die Heizkosten in nördlichen Ländern zu übernehmen. Deutschland soll mit einem riesigen Heizpilz überdacht werden, damit bei Minustemperaturen ein Public-Viewing im T-Shirt mög­lich ist. Die Fifa-Task-Force empfiehlt auch, Änderungen am Austragungsmodus vorzunehmen. Die Begegnungen sollten höchstens 60 Minuten dauern. Wenn sich beide Mannschaften darauf einigen, könnte man statt des Spieles gleich mit dem Elfmeterschießen anfangen. Es soll auch nicht mehr so viele Partien geben, im Prinzip reicht eigentlich das Finale Deutschland – Qatar (2:3).

       Frage 14

       Warum leben Frauen eigentlich länger?

      Deutsche Männer gehen nicht gerne zu Vorsorgeuntersuchungen. Frauen schon. Das hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse ergeben. Fast 80 Prozent der Männer geben außerdem zu, dass sie mehr für ihre Gesundheit tun könnten. Das ist ein beschämendes Ergebnis. Was sind das überhaupt für Männer, die zugeben, sie könnten mehr für ihre Gesundheit tun? Wieso lassen die sich von irgendwelchen Forsa-Fritzen dumm anquatschen? »Was meinst du mit Vorsorge? Ich komme vor Sorge fast um, dass du mir die Zeit stehlen könntest«. So sollte ein Mann den Umfrageheinis entgegentreten und nicht windelweich herumeiern. Wer Zeit für Umfragen hat,