Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband). Peter Terrid

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Название Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband)
Автор произведения Peter Terrid
Жанр Языкознание
Серия Perry Rhodan-Silberband
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783845331171



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sah auf den Ortungsschirm. Es war hässlich, wie die Flotte überall aufbrach und in teils schon chaotisch anmutenden Flugmanövern an Imposanz verlor.

      Auch an Bord der VAZIFAR gab es wieder erste Ausfälle. Die Zahl der apathisch und verwirrt Reagierenden wuchs schnell.

      Amtranik fluchte.

      Je schneller die Flotte landete, umso besser für alle. Weitere Schiffe vergingen in brodelnden Glutwolken.

      Vielleicht schon deshalb fieberte der Hordenführer immer mehr dem Moment entgegen, in dem er den Planeten betreten konnte. Die Bastion war einst von den Horden von Garbesch angelegt worden und würde Amtraniks Machtposition erheblich verbessern.

      Die Flotte näherte sich dem zweiten Planeten und wurde langsamer. Von einem geordneten Anflug konnte allerdings keine Rede sein. Die Wirkung des Margor-Schwalls wurde deutlicher. Einige Kommandanten ließen wieder beschleunigen, anstatt das Bremsmanöver zu Ende zu führen. Andere leiteten ein Linearmanöver ein und verschwanden mit ihrem Orbiterschiff im Nirgendwo.

      Die erste große Einheit stürzte auf den Planeten ab. Ein gewaltiger Blitz schien die dichte Wolkendecke aufzureißen. Nur wenige Kilometer neben dem ersten Einschlag brodelte plötzlich eine zweite Explosionswolke. Weitere Schiffe drangen viel zu schnell in die Atmosphäre ein, fielen wie aufglühende Meteoriten in die Tiefe.

      Amtranik schrie seine Befehle, fand aber kaum Gehör. Die Flotte entglitt ihm zusehends. Außerdem musste er schon auf der VAZIFAR eingreifen, und das wurde ihm erheblich erschwert, weil ihm jemand beständig in die Quere kam. Viele seiner Kommandoimpulse wurden von einem verwirrten Besatzungsmitglied manipuliert, und das mit teilweise katastrophalen Folgen.

      Schmetternde Schläge hallten durch das Schiff. Für wenige Augenblicke fielen die Absorber teilweise aus, und die Bremsbeschleunigung der VAZIFAR schlug durch. Es gab Verletzte, wahrscheinlich sogar Tote.

      Bis Amtranik das Problem in den Griff bekam, war das Flaggschiff der Oberfläche des Planeten schon bedrohlich nahe. Alles sah danach aus, als würde er die VAZIFAR in den Boden rammen – wie etliche andere Keilraumer, deren Landemanöver schon nicht mehr als solche bezeichnet werden konnten.

      Amtranik verzögerte mit voller Schubkraft, weit mehr, als nötig gewesen wäre.

      Ein unheimlicher Schlag wirbelte das Schiff herum. Die VAZIFAR dröhnte wie eine angeschlagene Glocke. Ein kleines Keilraumschiff schrammte vorbei und sackte steil in die Tiefe.

      Der Havarist stürzte praktisch auf der Landebahn der VAZIFAR ab. Amtraniks Flaggschiff würde in die Explosion hineinrasen. Er versuchte auszuweichen, obwohl ringsum Dutzende andere Schiffe im Landeanflug waren, und wusste zugleich, dass er eine weitere Niederlage erlebte. Vermutlich würde er ein Drittel der Flotte einbüßen, und das schmälerte seine angeschlagene Machtposition noch mehr.

      Die VAZIFAR sackte tiefer. Irgendein Beeinflusster legte für Sekunden fast alle Steuereinrichtungen lahm.

      Dann war es zu spät.

      Mit viel zu hoher Geschwindigkeit schlug die VAZIFAR zu Boden.

      Nur langsam begriff Amtranik, dass sein Flaggschiff trotz allem weitestgehend unbeschädigt war. In der letzten Phase des Landeanflugs war auch er kaum mehr bei Sinnen gewesen.

      Die Laboris und seine Horden-Orbiter kamen langsam wieder zu sich. Amtranik hatte trotzdem Mühe, sich einen Überblick zu verschaffen.

      Es sah katastrophal aus, seine Flotte hatte fürchterliche Verluste erlitten. Dabei fielen die beim Absturz explodierten Einheiten weit weniger ins Gewicht als all die schwer beschädigten Schiffe, die sich wohl nie mehr in den Weltraum erheben würden.

      Die Wirkung des Margor-Schwalls war verheerend gewesen. Besonders überrascht hatte Amtranik der Umstand, dass sich die Desorientierung diesmal sehr schnell eingestellt hatte. Offensichtlich war die Desorientierung nur am Anfang langsam vorangeschritten, inzwischen trat die Wirkung spontan und sehr schnell auf.

      Im Schutz des Planeten war alles wieder anders. Amtranik atmete tief durch. Sein Zustand hatte sich rasch wieder gebessert, auch die Besatzung reagierte wieder normal. Ein Teil der Crew hatte inzwischen das Schiff verlassen und suchte nach Bewohnern des Planeten. Zweifellos hatten die Hordenführer, denen dieses Versteck zu verdanken war, eine Schutztruppe zurückgelassen.

      Draußen wimmelte es jedoch von Tieren in den seltsamsten Erscheinungsformen. Amtranik hatte nie eine derart artenreiche Welt gesehen, auf der sich nahezu jede Lebensform ins Bestialische entwickelt hatte.

      Vielleicht steckte Planung dahinter. Er zog in Erwägung, dass die Bestien eine Sicherungsmaßnahme der alten Garbeschianer gewesen sein könnten. Traf diese Überlegung zu, war der Planet hervorragend gesichert.

      Die Geschöpfe der Vergangenheit setzten den Laboris der Gegenwart jedoch erheblich zu. Es gab die ersten Toten in der Gruppe des Vorbeißers.

      Amtranik wollte möglichst schnell die alte Bastion erreichen. Er befahl seine Leute an Bord zurück.

      Die Besatzungen aller havarierten Schiffe hatten genug damit zu tun, die mörderische Fauna und Flora zurückzuschlagen. Unablässig wurden die Horden-Orbiter von den Bestien des Dschungelplaneten angegriffen. Der ganze Planet schien sich zum Kampf gerüstet zu haben.

      Amtranik ließ die VAZIFAR aufsteigen. Solange er sein Flaggschiff besaß, war der Kampf der Horden von Garbesch nicht verloren.

      Die VAZIFAR ging auf Zielkurs, der Bastion des Bestienplaneten entgegen.

      »Mir gefällt das alles nicht«, sagte Julian Tifflor.

      Sein Gegenüber machte ein nachdenkliches Gesicht.

      »Darf ich fragen, was dich beunruhigt, Tiff?«

      »Die Ruhe.« Der Erste Terraner machte eine Geste der Ratlosigkeit. »Ich werde misstrauisch, wenn die Dinge sich allzu erfreulich entwickeln.«

      »Zum Beispiel?«

      Unwillkürlich sah Tifflor zu dem Holoschirm hinüber, der die Position der sechs gigantischen Raumschiffe im Bereich des Solsystems zeigte.

      »Es gibt keine Schwierigkeiten mit den Sporenschiffen der ehemaligen Mächtigen«, sagte Mutoghmann Scerp, der erste Mann der GAVÖK.

      »Trotzdem ...«

      Scerp lächelte. »Punkt zwei?«, fragte er.

      Tifflor zögerte kurz. »Jen Salik, der Mann, dem wir das Ende der Orbiter-Krise zu verdanken haben – vorläufig.«

      »Was heißt vorläufig?«

      »Er kann seine Meinung jederzeit ändern.«

      »Ich verstehe dich.« Scerp nickte langsam. »Du hast lange Zeit geduldig und voll Sorge das Messer an der Kehle gespürt. Nun kommt einer, pfeift einmal laut, und das Messer ist verschwunden. Du wirst jetzt von einer ganz normalen Sorge gequält: Wenn dieser Pfeifer stärker ist als die Orbiter, wozu wird er im Zweifelsfall fähig sein?«

      »Es geht nicht um mich, es geht ...«

      »Ich weiß, dass persönliche Rücksichtnahmen in der Politik fremd sind«, sagte Scerp besänftigend.

      »Also gut.« Tifflor lächelte. »Mich überfällt stets Besorgnis, wenn ich eine derartige Machtfülle in einer einzigen Hand sehe. Grundsätzlich bin ich mit der Entwicklung der Dinge mehr als zufrieden. Die Orbiter-Gefahr ist gebannt. Und von Alurus wissen wir, dass es keine Weltraumbeben mehr geben wird – wir werden weder die Sporenschiffe noch die Keilschiffflotten für eine Evakuierung einsetzen müssen. Das alles hört sich sehr viel besser an als noch vor wenigen Wochen, gewiss.«

      Der Neu-Arkonide lächelte verhalten. Mutoghmann Scerp kannte Tifflor gut genug, um zu wissen, dass der Erste Terraner sich niemals zu voreiligen Entschlüssen würde verleiten lassen.

      »Jen Salik als Einzelner hat eine zu große Machtfülle«, murmelte Tifflor.

      »Die hatte Perry Rhodan auch.«

      Tifflor schüttelte den Kopf. »Die hatte Perry