Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband). Peter Terrid

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Название Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband)
Автор произведения Peter Terrid
Жанр Языкознание
Серия Perry Rhodan-Silberband
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783845331171



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eine Richtung laufen. Weiß der Teufel, was das bedeuten soll.«

      Die Gruppe bewegte sich weiter nach Süden und überflog die Bergkette. Wo der dichte Urwald begann, war ein sicheres Jagdgebiet für Gurs. Callon und Karvist mussten ihren Gästen einiges bieten. Schließlich hatten diese hohe Prämien für den Ausflug bezahlt.

      Die Jäger erlegten eine Vielzahl kleinerer Raubtiere, Panzerechsen bekamen sie aber nicht mehr zu sehen.

      Karvist führte die Gruppe in ein Sumpfgebiet noch weiter im Süden. Er schwor, dass dort Gurs anzutreffen wären. Doch auch diesmal wurden die Jäger enttäuscht. Außer einem sehr jungen Tier, das schnell im Dickicht verschwand, zeigten sich keine Echsen.

      Allmählich kam Unruhe auf.

      »Dieser Ara hat irgendetwas angestellt«, vermutete Callon.

      »Eine üble Sache«, bestätigte Karvist über Funk. »Aber ich werde es dem Burschen heimzahlen.«

      Nachdem in zwei weiteren, als sicher geltenden Jagdgebieten ebenfalls keine Gurs aufgespürt wurden, brach Callon die Jagd ab. Er überließ die Gäste einem seiner Unterführer, der die Jagd auf andere Tiere leiten sollte. Für die auf Panzerechsen fixierten Männer war das nur ein schwacher Trost.

      Karvist wechselte in Callons Gleiter.

      »Wir fliegen zu den Aras«, knurrte der Überschwere wütend. »Diesem verflixten Mountvador werde ich auf den Zahn fühlen. Er muss die Tiere beeinflusst haben, weil er wusste, dass wir ab Mittag wieder auf Jagd gehen würden.«

      Als Bletz bat, sie begleiten zu dürfen, hatten beide keinen Einwand. Der Mann von Olymp hatte kein Interesse an der weiteren Jagd, ohnehin würde er den Planeten in wenigen Stunden wieder verlassen.

      Der Gleiter mit Callon, Karvist und Bletz nahm Kurs auf das Zentrum des Karrosgo-Tales, wo die Doppelkuppel der Forschungsstation stand. Noch bevor die Gebäude in Sichtweite kamen, wurde ein Notruf empfangen.

      Nur für Sekunden erklang eine schrille Stimme, dann wurde sie von den kehligen Lauten der Gurs übertönt.

      »Das ist ein Blue«, bemerkte Karvist. »Zwitscher und seine Leute in der Außenstation der GAVÖK.«

      Callon blickte seinen Partner forschend an.

      »Die Station liegt ganz in der Nähe von Mountvadors Kuppeln«, fuhr der Unither fort. »Wir sollten nachsehen.«

      Der Überschwere änderte den Kurs. Er beschleunigte.

      Die GAVÖK-Station bestand nur aus drei flachen Bauten und einem hohen Antennenturm für die Verbindungen in die Milchstraße. Schon von Weitem erblickten die drei Männer das Chaos.

      Etwa fünfzig Gurs stürmten auf die Gebäude und den Antennenturm zu. Zwei kleinere Bauten waren bereits halb eingerissen. Aus dem einzigen noch halbwegs unbeschädigten Haus wurde auf die angreifenden Bestien geschossen.

      »Hier treiben sich die Bestien herum.« Callon schnaubte zornig. »Zwitscher scheint ganz schön in der Klemme zu sitzen. Es wird höchste Zeit, dass wir den Bestien zeigen, wer diese Welt beherrscht. Karvist, mach das Bordgeschütz klar. Bletz, nimm dir eine Waffe und schieß auf alles, was wie ein Gur aussieht.«

      Unter dem Gleiter formierten sich die Panzerechsen, um gegen die noch unversehrten Gebäudeteile anzurennen. Der Unither feuerte mit dem kleinen Bordgeschütz, konnte aber dennoch nicht verhindern, dass auch das letzte Gebäude der GAVÖK-Station halb in sich zusammensank. Bletz hatte mit seinem großkalibrigen Gewehr noch weniger Erfolg.

      »Der Antennenturm!«, brüllte Callon. »Wenn er fällt, sind wir von der Außenwelt abgeschnitten.«

      Karvist konzentrierte sein Feuer auf die Echsen in der Nähe des Mastes. Schließlich stoben die Tiere in alle Richtungen auseinander.

      Callon landete den Gleiter Minuten später. Fast zur gleichen Zeit trafen zwei weitere Fahrzeuge mit Ath-Vrilov und den Leuten der Forschungsstation ein. Mountvador war jedoch nicht bei ihnen.

      Aus den Trümmern der GAVÖK-Station konnten sie nur Ooldiek lebend, wenngleich sehr schwer verletzt bergen. Seine drei Helfer hatten den Angriff der Panzerechsen nicht überstanden.

      Die Aras gaben dem Blue ein starkes schmerzstillendes Mittel. »Er wird es nicht überleben«, sagte Ath-Vrilov zu Callon.

      Der Überschwere ging zu dem Blue, der auf einer Decke auf dem Boden lag. Ooldiek öffnete mühsam die beiden Augen der Kopfvorderseite. Seine Stimme war kaum verständlich.

      »Was ist nur in die Bestien gefahren?«, fragte er stockend. »Als ob jemand sie zu diesem Wüten angestachelt hätte.« Seine Stimme glitt teilweise in den Ultraschallbereich ab. »Callon, Sie und Karvist und Mountvador müssen jetzt auf Shourmager für Ordnung sorgen. Die GAVÖK muss informiert werden. Scerp wird eine Lösung finden. Die Antennen stehen noch, die Funkanlage können Sie in Ordnung bringen. Zwei GAVÖK-Schiffe befinden sich noch im Orbit. Wir konnten sie nicht erreichen, der Überfall kam für uns völlig überraschend.«

      Der Blue blickte Callon matt an. »Vertragen Sie sich mit Mount...« Er sackte schlaff in sich zusammen.

      Der Überschwere richtete sich auf. »Wo befindet sich Ihr Chef?«, fragte er Ath-Vrilov.

      »Wenn wir das wüssten.« Der Ara blickte unsicher auf seine Begleiter. »Mountvador ist mit einem unserer Gleiter verschwunden. Er hat keine Information hinterlassen. Wir wollten Zwitscher um Hilfe bei der Suche bitten, bekamen aber keinen Funkkontakt. Deshalb sind wir hier.«

      Es behagte Callon nicht, dass er durch die Ereignisse gezwungen wurde, sich um andere Dinge als um seinen Jagdklub zu kümmern. Aber die Situation erlaubte ihm nicht, dass er jetzt den Desinteressierten spielte.

      »Ich übernehme das Kommando«, entschied er heftig. »Hier wird die Hand eines erfahrenen Praktikers gebraucht. Ich nehme an, Sie haben nichts dagegen.«

      Die letzten Worte galten Ath-Vrilov. Der Ara nickte zustimmend.

      »Gut. Ihre Leute sollen die Funkanlage in Ordnung bringen, damit wir die GAVÖK-Schiffe informieren können.«

      »Das machen Bersendar und Gornim.« Ath-Vrilov war sichtlich erleichtert, dass der Überschwere ihm die Verantwortung abnahm. »Wir holen außerdem unsere Roboter, falls die Gurs noch einmal angreifen sollten. Einige gute Jäger Ihres Klubs als Unterstützung wären auch nicht schlecht.«

      »Einverstanden«, sagte Karvist.

      »Dann kümmern Sie sich um die toten Blues«, fuhr Callon fort.

      »Und was machen Sie?« Aths Frage klang vorwurfsvoll.

      »Wir suchen Ihren Oberara Mountvador. Haben Sie wenigstens eine Idee, wo er stecken könnte?«

      Die Aras schwiegen. Schließlich äußerte Gornim eine Vermutung.

      »Er hat sich in den letzten Tagen ausschließlich mit den Panzerechsen befasst. Er glaubt, dass die Gurs in einer Entwicklungsphase stecken, in der ihnen echte Intelligenz erwächst. Zweifellos haben wir solche Anzeichen beobachten können. Trotzdem hält unsere Instinkt-Diagnostikerin seine Überlegungen für einen Irrglauben. Ich übrigens auch. Jedenfalls versucht Mountvador alles, um seine Gurs vor neuen Jagdangriffen zu schützen. Auffällig ist, dass er ziemlich genau zu dem Zeitpunkt verschwand, zu dem sein Abkommen mit Ihnen abgelaufen war. Schon deshalb schließe ich nicht aus, dass er etwas versucht, um die Gurs zu retten.«

      Callon schüttelte den Kopf. »Ich kann mir absolut nicht vorstellen, was das sein sollte. Der Angriff auf die GAVÖK-Station beweist doch schon, dass Mountvador auf dem Holzweg ist.«

      »Vielleicht ist er zu den Gurs gegangen, um mit ihnen zu verhandeln.« Karvist glaubte selbst nicht, was er sagte, das verriet schon seine begleitende Geste.

      Ath-Vrilov antwortete dennoch in vollem Ernst: »Diese Möglichkeit dürfen wir nicht ausschließen. Mountvador ist von seinen Theorien so überzeugt, dass er daneben nichts anderes gelten lässt. Er wird jedes persönliche Risiko auf sich nehmen, um die Richtigkeit seiner Behauptungen zu beweisen.«

      »Das