Название | Frei - Land - Haltung |
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Автор произведения | Группа авторов |
Жанр | Документальная литература |
Серия | |
Издательство | Документальная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783948675011 |
© Jana Lorenz
Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein, dieser Frage selbst auf den Grund zu gehen, sich den Erfahrungen von Jugendlichen auf dem Land zu öffnen und dabei neue Eindrücke zu sammeln.
Wir, das sind Studierende der Sozialen Arbeit und der frühkindlichen Bildung und Erziehung an der Hochschule Esslingen, verstärkt durch einige Studierende aus Sachsen. Ein ganzes Jahr lang haben wir uns mit dem Thema „Jugend auf dem Land“ auseinandergesetzt. Dies vor allem praktisch: Wir haben uns in die Dörfer und auf die Höfe begeben, teils lange Anfahrten in Bussen und Zügen in Kauf genommen, Jugendeinrichtungen und informelle Jugendtreffs aufgesucht, hier geschaut und da einen mitgetrunken, vor allem aber: Gespräche mit Jugendlichen geführt. Das Ergebnis unserer Recherchen ist dieses Buch. Die Offenheit und Erzählbereitschaft unserer jugendlichen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner hat es erst möglich gemacht. Dafür danken wir allen Beteiligten ganz herzlich, insbesondere auch Pia Dahlinger und Manuela Hagmeier, die uns Zugänge in die Jugendarbeit verschafft haben.
Ohne allzu viel der Lektüre vorzugreifen – uns scheint: Hinterwäldlerisch war vielleicht gestern mal. Das Land hat viel mehr zu bieten als Wiesen und Wälder, Äcker und Seen, stattliche Bauernhöfe und schnuckelige Dorfansichten. Auf dem Land geht was. Die Jugendlichen dort bewegen was. Sie wollen was werden. Und auch das, was auf den ersten Blick anders und fern erscheint, bleibt ihnen nicht fremd.
Also schau ins Buch! Lies seine Geschichten! Und vielleicht können wir uns dann ja auf dem ein oder anderen Dorffest bei ein, zwei Kaltgetränken darüber austauschen.
ESSLINGEN, IM FRÜHJAHR 2020 PROJEKTGRUPPE „LANDEIER“
ACHTUNG: ALLE INTERVIEWS MIT DIESEM SYMBOL SIND AUF SCHWÄBISCH GEFÜHRT WORDEN. BEI VERSTÄNDNISPROBLEMEN HILFT DIE FOLGENDE SEITE – SCHWÄBISCH FÜR MÖCHTEGERN-KÄPSELE.
SCHWÄBISCH FÜR MÖCHTEGERN–KÄPSELE
a: ein
äbbert: jemand
ällaweil/emmr: immer
älles: alles
ämmal: manchmal
amol: einmal
andersch: anders
andra: andere
au: auch
auszoga: ausgezogen
be: bin
blieba: geblieben
bsoffa: betrunken
butza: putzen
d’/dia: die
Daf/dafat/därfa:
darf/dürfen
Däg: Tage
dahanne/da hanna/
dohanna: hier oder dort
dahoim: daheim/zu Hause
danna: drüben
dät: würde /täte
dau: getan
doa: tun/getan
Dorfhock/Hock/Hocketse:
Beisammensitzen mit Musik, Essen und Getränken
dr: der
dra: dran
drussa/drusse: draußen
ebbes/äbbes: etwas
en/oine: ein/e
erinnra: erinnern
ersch: erst
et, net oder it: nicht
gäba: gegeben
Gam: gehen
ganga: gegangen
gau: gehen oder gleich
ge: nach oder zum
gheißa: geheißen
ghet: gehabt
gholat/gholt: geholt
gjuckt: gesprungen
glangat: gereicht
glei: gleich
gloffa: gelaufen
gmachet: gemacht
Gmoid: Gemeinde
Gosch: Mund
gsässa/ghöckt: gesessen
gschwind: schnell
gsei: war
gseit: gesagt
guat: gut
gwea/gsei/gwesa: gewesen
häm/ham mer: haben wir
han: hab
händ/hend: haben
Häs: Narrenkostüm
hasch: hast
hau/haut: hat
haut wella: wollten
Hennschtall: Hühnerstall
het: hätte
hot: hat
ins Gschäft: zur Arbeit
jengere: jüngere
Käpsele: Schlaumeier, kluger Kopf
kei: kein
kei: keine
kenna/kem: können
kenntat: könnten
kerig: arg
kriega: bekommen
läba: leben
Latsch: Treffpunkt
Leit: Leute
ma: man
mei Leud: die Eltern
miassa: müssen
mir/mr/mer: Gebrauch als „mir“ oder als „wir“
na: dann
näna: nirgends
neba: neben
nei: rein
nemme: nicht mehr
nia: nie
no: