Der Mond der Dichter. Norbert Horn

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Название Der Mond der Dichter
Автор произведения Norbert Horn
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783864556869



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37; »Huhnmenschen«, S. 41). Auch gibt’s ein Stück Naturphilosophie (»Die Evolution des Gemüsebeets«, S. 46).

      Kapitel 3 »Auf Reisen« befasst sich mit der Lieblingsbeschäftigung der Bevölkerung. Das Reisen wurde 2020 von der Pandemie heftig getroffen (S. 119). Zum Thema Reisen gibt es aber aus der Zeit davor (und wohl auch für die Zeit danach) Wundersames zu berichten (»Nasentanz der Südsee«, S. 49) und Reiseerlebnisse, die nachdenklich machen (»Der Indio«, S. 60; »Am See Genezareth«, S. 61). Der Schrecken einer Flugkatastrophe wird nicht ausgespart (»Die Piloten von Flug MH 370«; S. 62).

      Neben dem Reisen verdienen andere Aspekte einer kultivierten »Lebenskunst« (Kap. 4) Beachtung, etwa die Planung von ›Events‹ (S. 63) und Ehrungen (S. 65), auch die Verehrung des Kulinarischen (S. 68–70). Natürlich darf Bildung nicht fehlen, wobei auch »Uni-Wissen« helfen kann (Kap. 5, S. 77). Die Beachtung unserer Gewohnheiten und Umgangsformen ist nützlich (Kap. 6); sonst kann man weder ein echter Biker werden (»Frühling der Biker«, S. 85) noch ein Internat besuchen (»Gespräche der Jungen«, S. 88).

      Um die Schönheiten und die Geheimnisse der Sprache zu verstehen, braucht es »Wörterliebe« (Kap. 7, S. 95); dabei sind auch »Unwörter« zu bewältigen (S. 100). Wem Sommerblumen gefallen, der lese das gleichnamige Gedicht (S. 95). Wer Kinder liebt, schaue nach bei »Rapunzel mehrsprachig« (S. 107), aber auch in anderen Kapiteln, etwa bei »Eidechsen im Bohnenbeet« (S. 182) oder »Das Auge im Dreieck« (S. 191). – Dichtkunst (Kap. 8) ist ein so schwieriges Thema, das der Autor sich damit begnügt, nach einer kleinen Aufmunterung (»Der gut gelaunte Dichter«, S. 109) einige ihrer »Eigenarten« anzurühren, bei denen sich Licht und Schatten dieser Kunst besichtigen lassen: »Unter den Erlen« (S. 115), »Das Dementi« (S. 113), »Kinderreim« (S. 112), »Lyrikleitfaden« (S. 110). Das Titel-Gedicht »Der Mond der Dichter« (S. 116), gibt Rätsel auf. Es skizziert (als »Meta-Gedicht«) knapp den weitläufigen Kosmos der Mondgedichte. Dann wird der Mond als emotionslos bemäkelt, obwohl er zur Lyrik inspiriert. Der Autor hofft, mit der Aufdeckung dieses vielleicht nur scheinbaren Widerspruchs den Geheimnissen der Lyrik näher zu rücken.

      Kapitel 9 über »Philosophie zum Selbermachen« soll Mut machen, das Philosophieren selbst in die Hand zu nehmen. Dazu gibt es eindringliche Beispiele (»Pandemisches Lied der Freiheit«, S. 119; »Meine Rente«, S. 132; »Altenpflege«, S. 133), daneben amüsante Warnungen (»Stein und Zeit«, S. 121; »Philosophische Worte«, S. 125). Direkte Bastelanleitungen zum Philosophieren sind rar; am ehesten findet man sie noch im Gedicht »Nichts Besonderes« (S. 123). – Das Risiko, von der Philosophie aus in die Politik zu geraten, ist dem Autor bewusst; dies wird meist vermieden, aber nicht immer (Pandemisches Lied etc., S. 119; Euro, S. 155).

      Im Kapitel 10 »Wege und Berufe« (S. 135) geht es um den privaten und beruflichen Werdegang. Dazu gehört auch die Antriebskraft der »Schatzsuche« (S. 135), die Härte des Karrierekampfes (»Die Rede«, S. 139) und die Bürde der beruflichen Pflichten, die über die Routine hinausgehen (»Des Pfarrers Job«, S. 145; »Der Chefarzt« S. 143). Berufsthemen setzen sich fort im Kapitel 13 »Wirtschaft und Gesellschaft« (S. 163; z. B. »Der Abgang«, S.166; »Leerverkauf«, S. 167). Eine erholsame Auszeit für den Leser bietet der Ausflug ins »Buch der Kinkerlitzchen« (Kap. 11, S. 147). Der Eindämmung der dadurch (hoffentlich) erzeugten Heiterkeit können die »Ernsten Euro-Gesänge« dienen (Kap. 12, S. 155).

      Wer leisere Worte sucht, findet sie in vielen Gedichten. Es gibt dazu aber auch das Kapitel 15 (S. 185; z. B. »Kölner Lichtblick«, S. 194; »Ein Schiff auf dem Rhein«, S. 192) sowie das Schlusskapitel 16 »Streublumen« (S. 199). In beiden Kapiteln wird u. a. am unendlichen Thema der Liebe weiter gestrickt. Da gibt es eine etwas altmodische Anleitung, wenn Mann eine Frau kennenlernen will (»Ballade vom dichten Leben«, S. 199) und wie man den Antrag formuliert (S. 201). Ferner andere Gedichte, die keinen besonderen