Unnützes Wissen Wien.. Elisabeth Ornauer

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Название Unnützes Wissen Wien.
Автор произведения Elisabeth Ornauer
Жанр Документальная литература
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Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783963032660



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Transport in Kübeln kultiviert. Denn zum Überwintern kommen sie in die Orangerie. Im dortigen Fußboden ist noch eine Heizung aus der Zeit Maria Theresias verlegt, die wie anno dazumal mit Eichenscheitern aus dem Schlosspark beheizt wird.

      Als kluger Geschäftsmann

      galt Franz Stephan I. von Lothringen (1706–1765), Kaiser von Österreich und Gemahl von Maria Theresia. Zeuge seiner lukrativen Geschäfte ist das heute noch bestehende „Kaiserhaus“ in der Wallnerstraße.

      1.441 Zimmer

      standen der kaiserlichen Familie im Schloss Schönbrunn, der Sommerresidenz der Habsburger, zur Verfügung. Das Schloss ist das meistbesuchte Kulturdenkmal Österreichs.

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      Tiere für die Menagerie Schönbrunn

      beschaffte bis zu seinem Tod 1765 Kaiser Franz Stephan von Lothringen. Es lag ihm jedoch am Herzen, dass es keine fleischfressenden Tiere waren: So zogen zunächst Wasservögel, exotische Hühner, Fasane aus Indien und viele weitere bunte Vögel ein. Affen und Papageien nahm er nur auf, weil sie damals an den europäischen Fürstenhöfen zu den Modetieren zählten.

      Sisi liebte Tiere

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      mehr als Menschen. Neben ihren Pferden liebte sie Hunde. Sie hatte einen Barsoi, einen Rehpinscher, einen schwarzen Pudel namens Pluto, fünf schwarze Doggen, einen rabenschwarzen Boxer namens Shadow (als er starb, trauerte sie „wie um einen guten, alten Freund“, wie eine Hofdame verriet), zwei graue Doggen, Morphy und Diana, zwei kurz geschorene Leonberger, Dragon und Hamlet, einen Spaniel namens Brave, zwei Persische Windhunde und zwei Irische Wolfshunde, einer davon hieß Houseguard, und den Schäferhund Plato, den sie wie ein Kind herzte.

      Beim Giraffenpark im Tiergarten Schönbrunn

      befindet sich das „Kaiserglöckerl“. Früher hat sein Läuten die Ankunft des Kaisers verkündet, heute läutet es die Sperrstunde des Tiergartens ein.

      640 Jahre

      lang regierten die Habsburger. Von 1278 bis 1918 war die Hofburg ihre Residenz.

      Geboren 1721

      als Mmadi Make im Herzen Nordafrikas, kam Angelo Soliman 1729 nach Europa und diente an verschiedenen Fürstenhäusern als Kammerdiener, zuletzt bei Franz Josef von Liechtenstein. Rasch begann sein sozialer Aufstieg, er war sehr beliebt und zählte zahlreiche Persönlichkeiten der höheren Gesellschaft zu seinen Freunden wie etwa den Aufklärer Ignaz von Born. Nach seinem Tod 1796 wurde der erste schwarze Star Österreichs gegen den Willen seiner Tochter ausgestopft und im kaiserlichen Naturalienkabinett bis 1806 ausgestellt.

       Der letzte Kammerdiener

      von Kaiser Franz Joseph I. war Eugen Ketterl (1859–1928). Der Kaiser vertraute ihm so sehr, dass er ihm auch etliche Habseligkeiten vermachte, die Ketterl zuverlässig verwahrte. Als der treue Diener, der unter anderem für die Garderobe des Kaisers verantwortlich zeichnete, in Pension ging, war er gezwungen, sich von den Erinnerungsstücken an den Kaiser (alle mit Echtheitszertifikat und Siegel versehen und bis heute heiß begehrte Sammlerstücke) zu trennen, um seinen weiteren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Die persönlichen Gegenstände des Kaisers gelangen sogar heute noch im Dorotheum zur Versteigerung: Rasierpinsel, Schnupftabakdosen, Zigarrenetuis, selbst eine lange Unterhose.

      Das Riesenrad

      wurde 1897 anlässlich des 50. Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. errichtet.

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      Sisi war

      an zwei Stellen tätowiert. 1888, also erst im Alter von 51 Jahren, ließ sie sich einen Anker auf ihr linkes Schulterblatt stechen. Die wesentlich größere Tätowierung trug sie oberhalb ihres Gesäßes: einen Adler mit offenen Schwingen, eine Vorstufe des sogenannten Arschgeweihs.

      Die Friseurin von Kaiserin Elisabeth

      war 30 Jahre lang Fanny Angerer (1842–1911, Franziska „Fanny“ Feifalik, geborene Rösler bzw. Angerer). Sie erschuf auch die berühmte Steckfrisur mit den Diamantsternen. Drei Stunden täglich frisierte und bürstete sie Sisis Haar, Haarewaschen dauerte gar einen ganzen Tag und wurde daher nur alle drei Wochen wiederholt. In dieser Zeit wurde „die Feifalik“ zu einer ganz engen Vertrauten der Monarchin. Im Ausland wurde sie – auch aufgrund ihrer auffallenden Ähnlichkeit – immer wieder einmal als Double für die Kaiserin eingesetzt. Fannys extravagante Haarkreationen trugen wesentlich dazu bei, dass Elisabeth Kultstatus erlangte, und wurden auch gerne imitiert.

      Eine der besten Reiterinnen

      ihrer Zeit war Kaiserin Elisabeth, die bis zu acht Stunden täglich ritt. Sie begann erst mit über 30 Jahren mit diesem Hochleistungssport und lernte sogar Zirkusreiten. Etwa 30 Pferde standen in ihrem Stall.

      Als Napoleon 1809 Wien besetzte

      und die Burgbastei vor der Hofburg sprengen ließ, hatte Kaiser Franz II. den Einfall, an ihrer Stelle etwas komplett Neues zu errichten: So wurden damals ein Privatgarten (heute ist das der Burggarten), ein Exerzierplatz (der heutige Heldenplatz) und 1823 der allererste öffentliche Park angelegt, der Volksgarten.

       Die Ringstraße

      ist 5,3 Kilometer lang.

      In der Kapuzinergruft

      wurde nur eine einzige Nicht-Habsburgerin beigesetzt. Maria Karoline Gräfin Fuchs (geborene Mollard, 1674–1754), die ab 1728 Erzieherin der Töchter von Kaiserin Elisabeth Christine, der Gattin Karls VI., war, wurde diese Ehre auf Wunsch Maria Theresias zuteil. Diese hatte sie in ihr Herz geschlossen und schenkte ihr ein Schlösschen in Rodaun, das Fuchsschlössel in der Ketzergasse 471.

      Mehr als 27 Schlösser

      und über 163 Palais gibt es in Wien.

      Die Spanische Hofreitschule

      ist die einzige Institution weltweit, in der seit 450 Jahren die klassische Reitkunst in der Renaissancetradition der „Hohen Schule“ gepflegt wird.

      Das Wappen von Wien

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      (wie wir es heute kennen) war einst der Brustschild des doppelköpfigen Adlerwappens aus der Kaiserzeit. Am Ende des 13. Jahrhunderts, 1278, taucht das Kreuz erstmals auf einer Münze, einem Wiener Pfenning, auf und deutet darauf hin, dass auch Wiener an den Kreuzzügen teilgenommen haben.

       Das traditionsreiche Wiener Wäscheausstatterhaus

      „Zur Schwäbischen Jungfrau“ (1720 von einem Schwäbischen Leinentuchhändler mit unverheirateten Töchtern – daher der Name – am Haarhof eröffnet, heute Am Graben) hatte immer schon nur die feinste Kundschaft aus dem Wiener Bürgertum und der (Hoch-)Aristokratie: Es fertigte bereits für Kaiser Franz Joseph die Servietten an und für Kaiserin Sisi die Spitzenbettwäsche. Auch heute noch beliefert die