Unnützes Wissen Wien.. Elisabeth Ornauer

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Название Unnützes Wissen Wien.
Автор произведения Elisabeth Ornauer
Жанр Документальная литература
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Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783963032660



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Konstantinsteg, der zum sieben Meter hohen Konstantinhügel im Prater führt. Der Hotelier Eduard Sacher (1843–1892) war übrigens Pächter der 1871 dort errichteten Gaststätte „Am Hügel“, die 1895 umbenannt wurde in „Sachergarten im (k.k.) Prater“. Nach einem Brand 1977 wurde nichts Neues mehr dort erbaut. Benannt sind Steg und Hügel nach Konstantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1828–1896), einem der Bauleiter der Wiener Weltausstellung 1873.

      Die älteste Berufsfeuerwehr der Welt

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      ist die 1686 gegründete Wiener Feuerwehr. Seit jenem Zeitpunkt ist sie Am Hof „zu Hause“. Während sich damals vier Feuerknechte rein um das Feuerlöschen gekümmert haben, kommen für die Feuerwehr heute unzählige Aufgaben hinzu, von technischen Einsätzen und Bränden (10.685 Einsätze) bis zur Rettung von Mensch und Tier (7.934 Einsätze) oder Verkehrsunfällen. Im Jahr 2018 ist sie zu insgesamt 36.390 Einsätzen ausgerückt. Seit jeher nahm die Wiener Berufsfeuerwehr eine Vorreiterrolle in der Entwicklung von Löschfahrzeugen und Schutzanzügen ein. Heute hat die Feuerwehr 1.630 Mitarbeiter, davon sind sieben Feuerwehrfrauen.

       Die ersten öffentlichen Kindergärten

      wurden in Wien zwischen 1889 und 1893 eingerichtet, der erste davon entstand in Simmering (11. Bezirk, Enkplatz 2).

      Der erste Kreisverkehr Wiens

      wurde 1927 am Michaelerplatz im 1. Bezirk errichtet.

      Unter den Gebäuden der Innenstadt im 1. Bezirk

      befindet sich ein unterirdisches Labyrinth von Gängen, bis zu vier Stockwerke tief, das alle Häuser unter der Erde miteinander verband. Bei den Türkenbelagerungen 1529 und 1683 gab es bereits unter dem gesamten ersten Bezirk ein Kellersystem.

      Die Schutzräume aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges sind stillgelegt und seit dem Wiener Baugesetz von 1952 dürfen die Häuser nicht mehr unterirdisch miteinander verbunden sein. Vorhanden sind die Gänge jedoch nach wie vor. Der größte Feind dieses unterirdischen Kellersystems: Tiefgaragen und Banken.

      Wiens ältestes Hotel

      ist das Vier-Sterne-Hotel „Stefanie“ in der Taborstraße im 2. Bezirk – am 8. Juli 1600 wurde an dieser Adresse ein „Gastgeb“, ein Einkehrgasthof, urkundlich erwähnt und schon bald wurde die „Weiße Rose“ zur besten und beliebtesten Unterkunft für Gäste in der Residenzstadt erkoren. Namensgeberin für das Hotel „Stefanie“ ist die Kronprinzessin Stephanie von Belgien, von der auch einige (Kunst-) Gegenstände im Hotel stammen.

      Mit den ersten elektrischen Lustern der Welt

      stattete Ludwig Lobmeyr, Sohn des Glasmanufaktur-Gründers Josef Lobmeyr, 1882 die Redoutensäle in der Hofburg aus – und zwar in Zusammenarbeit mit keinem Geringeren als Thomas Alva Edison.

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      Der Prunkleuchter im Sitzungssaal

      des Gemeinderates im Wiener Rathaus zählt übrigens zu den größten Kronleuchtern der Welt. Er wiegt 3,2 Tonnen, hat einen Durchmesser von mehr als 5 Metern, wurde von Friedrich von Schmidt entworfen und für die Weltausstellung 1878 in Paris gebaut.

       Die erste Fußgängerzone

      wurde 1971 probeweise am Graben (vom Stock-im-Eisen-Platz bis zur Habsburgergasse) eingerichtet. 1973 folgte die Kärntner Straße als erste offizielle Fußgängerzone, mit beinahe 950 Metern zugleich die längste Straße im 1. Bezirk. Bis 1989 wurde der Bereich der Fußgängerzone auf viele Nebengassen der Kärntner Straße, des Stephansplatzes und des Stock-im-Eisen-Platzes sowie auf den Beginn der Tuchlauben, den Kohlmarkt und den restlichen Graben erweitert.

      Imperiales

      Viele Jahrhunderte lang regierten die Habsburger die Donaumonarchie. Vieles gibt es davon zu erzählen und wir bemerken, dass auch Kaiser und Könige „nur“ Menschen sind. Sie prägten das Stadtbild, den Speiseplan und unseren Wortschatz.

      Der 1899 vollendete Hofpavillon

      an der U-Bahn-Linie U4 in Hietzing wurde im Rahmen des Baus der Wiener Dampfstadtbahn extra für Kaiser Franz Joseph und den „k. u. k. Allerhöchsten Hof“ bei der Haltestelle Hietzing errichtet. Der Kaiser nutzte den Pavillon allerdings nur zwei Mal für eine Fahrt mit der Stadtbahn – obwohl sich dieser doch gleich neben dem kaiserlichen Schloss Schönbrunn befindet.

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      Kaiserin Maria Theresia

      wurde, obwohl sie Österreich regiert hat, nie zur Kaiserin gekrönt. Als einzige weibliche Herrscherin der Habsburger blieb Maria Theresia stets nur „die Frau des Kaisers“.

      Das Wiener Stadtbild

      prägte Maria Theresia nachhaltig. Unter ihrer Regentschaft wurden die Wiener Börse gegründet, das Burgtheater erbaut und die Wiener Porzellanmanufaktur geschaffen, die Häuser wurden nummeriert und die Straßenpflasterung begann.

       Der Tiergarten Schönbrunn

      ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt. 1752 wurde er als kaiserliche Menagerie neben dem Schloss Schönbrunn errichtet. Durch von Kaiser Joseph II. organisierte Expeditionen nach Afrika und Amerika zogen exotische Tiere wie Giraffen und Elefanten in die Kaiserstadt.

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      Die weltweit erste staatliche Bienenzucht- und Imkerschule

      richtete Maria Theresia 1769 im Augarten ein. Heute stehen im Augarten immer noch etwa 20 bis 25 Bienenstöcke, die Imkerschule ist jedoch schon vor längerer Zeit in den Donaupark umgezogen.

       11 Töchter und 5 Söhne

      brachte Maria Theresia zur Welt. Als ihre Lieblingstochter galt Maria Christina – obwohl ihre Mutter eine strenge Heiratspolitik führte, durfte sich Maria Christina als einzige Tochter ihren Ehemann selbst aussuchen.

      Für Zucht und Ordnung

      sollte ein Keuschheitsgericht sorgen, eingerichtet von der strengen Katholikin Maria Theresia. So konnte Ehebrecher sogar die Todesstrafe treffen und im Prater wurde Buschwerk entfernt, um ledige Liebespaare leichter auf frischer Tat ertappen zu können.

      Franz Stephan von Lothringen

      war und blieb trotz zahlreicher Seitensprünge Maria Theresias große Liebe und die beiden sollen eine glückliche Ehe geführt haben. Nach Franz Stephans Tod ließ sich die Witwe die Haare kurz schneiden und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. In der Kapuzinergruft teilt sie sich einen Doppelsarkophag mit ihrem Liebsten.

      Wo die Liebe bleibt

      Maria Theresias Brautmyrte steht immer noch vor der Orangerie in Schönbrunn. Sie war ein Geschenk von Mahmud I., Sultan des Osmanischen Reichs.

      Ein Highlight der Pflanzensammlung bei Hofe

      ist die kaiserliche Zitrussammlung,