DONALD TRUMP UND DAS HAARTEIL DES GRAUENS. Greg Sisco

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Название DONALD TRUMP UND DAS HAARTEIL DES GRAUENS
Автор произведения Greg Sisco
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783958352940



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Schuhsammlung und ratterten ein halbes Dutzend Markennamen herunter, aber es war ihr Name – Hilton –, auf den sie immer wieder zurückkamen.

      Trump vergrößerte seine Marke durch Verkauf, aber er könnte sie auch durch Einkauf vergrößern. Er lutschte das Fleisch von einem weiteren Froschschenkel und lächelte sein eigenes Spiegelbild im Fenster des Fernsehgeschäfts an.

      ***

      »Langsam. Noch mal. Warum wollen Sie eine Massivgoldtoilette?«

      Marcus fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und zum gefühlt hundertsten Mal in dieser Woche hatte er hinterher ein Büschel davon in der Hand. Seit Sys Abgang infolge dessen, was die meisten um sie herum mittlerweile als Den Haarzwischenfall betrachteten, war er als Trumps Assistent eingesprungen, und jeder einzelne Tag war wie ein Ruckeln im Getriebe seiner Moralvorstellungen. Wäre Trump ein Mann der Mittelklasse, hätte ihm mittlerweile jemand vorgeschlagen, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben, aber wie die meisten Reichen hatte er Ja-Sager um sich geschart, die seinem Wahnsinn Nachsicht zeigten, und seit Kurzem verkauften sie Steaks über The Sharper Image.

      »Hast du gehört, was ich gesagt hab, als ich geredet hab?«, fragte Trump. »Dämliche Anschaffungen. Dämliche Anschaffungen. Amerika will den irren, unnützen Scheiß sehen, für den reiche Leute ihr Geld verschwenden.«

      »Sie machen jetzt absichtlich alberne Anschaffungen? Aber es gäbe so viel Besseres, was Sie mit Ihrem Vermögen anstellen könnten.«

      »Ich kann Ihnen bis morgen eine Toilette aus Massivgold beschaffen«, sagte der silberhaarige Mann im dunklen Anzug, der hinten im Zimmer stand.

      Marcus und Trump verstummten. Der Mann in Schwarz kratzte sich eine Stelle am Handrücken, in die ein Pentagramm eintätowiert war, und grinste mit einem Mund voller goldüberkronter Zähne. Er war wegen eines Jobs hier – irgendeine Anstellung in der Firma, wie er sagte. Er hatte Trump in den Nachrichten und Zeitungen verfolgt und das Einzige, was Trump fehlte, war ein Mann in den Schatten, der die Fäden zog – ein Mann, der Dinge ermöglichen konnte, die nicht möglich sein sollten.

      »Was verstehen Sie von Toiletten?«, fragte Trump.

      »Von Toiletten speziell nichts«, sagte der Mann in Schwarz. »Ich kenne mich damit aus, Leute zu Taten zu veranlassen und dazu, an etwas zu glauben. Ich kenne die Macht des Geldes. Wenn es einen Scheck einzulösen gibt, dann tun Amerikaner was dafür, und wenn sie es nicht tun, dann wird sich jemand anderes finden. Es klingt nicht so, als würde Ihr Mitarbeiter hier das verstehen – bitte verzeihen Sie mir die Unhöflichkeit –, aber die große Mehrheit von uns versteht das sehr wohl. Wenn das Geld vorhanden ist und eine Person sich darauf versteht, mit Menschen zu kommunizieren, dann gibt es keinen Grund, warum irgendetwas schwer sein sollte, am allerwenigsten eine goldene Toilette. Ist es die beste Entscheidung, um Ihr Image zu verbessern? Das weiß ich nicht. Und wir können darüber sprechen, wenn Sie meine Meinung interessiert, aber wenn sie das nicht tut, dann streiche ich den Scheck ein und lasse die Goldtoilette wahr werden. Und das ist genau das, was ein Mensch in Ihrer Position braucht.«

      »Okay«, sagte Marcus. »Sie können jetzt gehen. Wir brauchen hier keine Usurpatoren.«

      »Brauchen wir nicht?«, fragte Trump. »Ich denke, vielleicht schon. Ich denke, ganz bestimmt vielleicht. Wie heißen Sie noch gleich?«

      »Roger Stoneheart«, sagte der Mann in Schwarz und streckte Mr. Trump seine pentagrammierte Hand entgegen.

      Trump schüttelte die Hand und tippte auf das Pentagramm, lächelte und zog seine Augenbrauen in die Höhe.

      »Ich bin gelernter Nekromant«, sagte Stoneheart, »aber das ist schon Jahre her.«

      »Ich will ein Klo aus Massivgold«, sagte Trump zu jedem Mann in seinem Büro, der zuhörte. »Ich will es so schnell wie möglich geliefert und angeschlossen haben. Und ich will für diese Show gebucht werden, die ich gesehen hab. All die Promis, die da auftauchen, protzen mit ihren Kronleuchtern und Garderoben und Memorabilien, aber sie alle haben Toiletten, die exakt wie alle anderen aussehen. Wenn die mein Goldklo sehen, dann werde ich ihnen deswegen im Gedächtnis bleiben.«

      »Erinnern Sie sich an den Namen des Formats?«, fragte Stoneheart.

      »Ich bin nicht sicher, ob ich den mitbekommen hab«, sagte Trump. »Ich glaube, es hieß Krass Reiche Egomanische Prolls und Supertussen – K.R.E.P.S.«

      »Meinen Sie C.R.I.B.S.?«, platzte Marcus heraus. »Sie wollen bei Cribs mitmachen?«

      »Genau da.«

      »Ich kann sofort daran arbeiten«, sagte Stoneheart. »Wir besorgen Ihnen die Goldtoilette und vielleicht noch ein Goldwaschbecken und eine Goldbadewanne, die dazu passen. Wir heuern eine Crew an, um Ihr ganzes Haus mit Gold umzugestalten. Wir machen's protzig und wir bewerben die Goldtoilette aggressiv. Bringen die Leute zum Reden. Ist das großartig? Ist das dumm? Solange sie dieses Gespräch führen, reden sie über Sie.«

      Trump kehrte zu seinem Sessel zurück, als eine attraktive junge Frau das Büro betrat, um ihm einen Teller Froschschenkel zu bringen.

      »Okay«, sagte Trump zu Stoneheart. »Sie haben meine Aufmerksamkeit. Sie haben erwähnt, dass Sie mir Ihre Meinung anbieten könnten, wenn ich danach frage. Was, glauben Sie, würde die Marke Trump vergrößern?«

      Stoneheart grinste sein goldüberkrontes Grinsen, während Marcus' Kopf in seinen Schultern versank.

      »Jeder Prominente, der einen Namen zu verpfänden hat, ist auf der Suche nach etwas, an das er ihn verpfänden kann. Sie können sein wie die, oder wir können Sie zur Quelle machen. Jeder Name bei Cribs bekommt eine Woche lang Rummel, aber Cribs selbst bekommt den jede Woche. Wir können Sie in die Show bringen, aber solange Sie nicht selbst die Show sind, stehen Sie im Wettstreit um die Aufmerksamkeit. Sobald Sie die anderen dazu gebracht haben, vor Ihnen zu katzbuckeln, sind Sie nicht länger der Bettler. Darin liegt die wahre Macht.«

      Trump nickte. »Das gefällt mir. Besorgen Sie mir das goldene Klo und bringen Sie mich in die Show. Und dann machen Sie ein Treffen mit egal wem aus, mit dem wir uns zusammenschließen müssen, um Ihre Idee voranzutreiben. Ich will, dass Promis mir im Fernsehen den Arsch küssen, wann immer jemand einschaltet.«

      »Sir«, sagte Marcus. »Können wir einen Moment lang innehalten, um darüber nachzudenken, und über die Frage, ob das ein vernünftiges Investment ist? Sie sind kein Fernsehstar, Sie sind ein Geschäftsmann. Wenn Sie ein Fernsehgesicht aus sich machen, dann riskieren Sie es, Ihren Ruf als jemand, der sich auf gute Geschäfte versteht, zu untergraben.«

      Trump stand auf und die Lampe auf seinem Schreibtisch warf einen dunklen Schatten über sein Gesicht.

      »Du bist gefeuert«, sagte er zu Marcus, der in die Ecke zurückwich und gegen die Wand taumelte.

      »Mr. Trump«, sagte Stoneheart mit dem krankhaften Glitzern der Bedrohlichkeit im Blick, »ich glaube, wir haben gerade Ihren Slogan gefunden.«

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