Lieblingsplätze Blühendes Erfurt und Thüringen. Daniel Seiler

nach einem Spaziergang durch die Innenstadt, vor dem Besuch der Domstufenfestspiele oder einfach so zum Ratschen und Klönen mit Freunden – im Noah trifft man sich und vergisst die Zeit.

      Zu einem Bier nach individuellem Geschmack empfehle ich einen Bauernsalat, in dem sich knusprig gebratene Bratkartoffeln verstecken.

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      Altstadtkneipe Noah

      Große Arche 8

      99084 Erfurt

      0361 6421840

       www.altstadtkneipe-noah.de

12 Ein Besuch auf der Arche Noah

      Erfurt: Naturkundemuseum Erfurt

      Um die Natur zu entdecken muss man draußen sein? Keinesfalls, wenn man das Erfurter Naturkundemuseum besucht. Nur wenige Meter vom Domplatz in der Großen Arche gelegen, nimmt das Museum Interessierte auf eine Reise durch die Geschichte unserer Erde mit und ermöglicht tiefe Einblicke in die Flora und Fauna des Freistaats. Insbesondere für Regenwetter-Tage ist das Museum ein ideales Ausflugsziel.

      Ein Highlight des Museums ist die mehr als 350 Jahre alte Eiche, deren Wurzeln im Erdgeschoss besichtigt werden können. Fleißige Treppensteiger begutachten bis ins Dachgeschoss hinauf jeden Zentimeter des mächtigen Baumes. Wer genau hinschaut, entdeckt in den Ästen versteckt auch Vögel und andere Lebewesen, die sich ihren Platz im Blättergewusel gesucht haben.

      Vor allem für Kinder lohnt sich die Dauerausstellung in der Arche Noah im Untergeschoss. Passend zum Straßennamen des Museums wartet im Keller ein Schiff auf große und kleine Besucher. Angelehnt an die biblische Geschichte können auf den Planken allerlei ausgestopfte Tiere bewundert werden. Wie in einem Wimmelbild streift man durch das Schiff, findet immer wieder neue Lebewesen und erlebt so die Artenvielfalt der Natur. Achtung, bloß nicht seekrank werden! Das Schiff bewegt sich leicht in den Wellen des imaginären Ozeans.

      Wer es gerne glitzernd und funkelnd mag, besucht im Kellergewölbe die große Mineraliensammlung, deren Bestand regelmäßig aufgefrischt und ausgetauscht wird. Daneben gibt es ständige Ausstellungen zum Thüringer Naturraum und zu seinen Naturschätzen. Gerade für Kinder sind die Vitrinen in der Ausstellung besonders spannend, in denen sich etwas bewegt. So gibt es in diesen mitunter kleine Mäuse zu entdecken.

      Nach dem Museumsbesuch noch gemütlich einen Kaffee trinken? Nicht weit entfernt versorgt das Café Epitome die Erfurter mit frisch geröstetem Kaffee. Einfach wunderbar.

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      Naturkundemuseum Erfurt

      Große Arche 14

      99084 Erfurt

      0361 6555680

       www.naturkundemuseum-erfurt.de

      Epitome Coffee

      Fischmarkt 8

      99084 Erfurt

       www.epitomecoffee.com

13 Ein Kaffee mit Meister Eckhart

      Erfurt: Predigerwiese

      Nur wenige Schritte vom Fischmarkt und der rege von Straßenbahnen befahrenen Schlösserstraße entfernt, bildet ein kleines Stückchen Wiese einen beliebten Treffpunkt von jungen Erfurtern und Kaffeeliebhabern. Im Schatten der Predigerkirche lässt es sich dank dem Kühle spendenden Brunnen und der benachbarten Cafés gut im Sommer aushalten.

      Die Ursprünge der Predigerkirche reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Mit ihrer langen Geschichte und einigen baulichen Besonderheiten, wie der doppelten Abtrennung zwischen Hohem Chor und dem Hauptschiff, bieten das Kirchenschiff und die Reste der angrenzenden Klosteranlage ausreichend Gelegenheit, um diesen sakralen Bau zu bestaunen. Hier wirkte Meister Eckhart, bedeutender deutscher Philosoph und Theologe. Seine Spuren hat er auch an der Predigerkirche hinterlassen, zum Beispiel am westlichen Nordportal, das von der Wiese aus betrachtet werden kann und mit seinen geometrischen Mustern ein echter Hingucker ist.

      Wem der Trubel an einem Shoppingsamstag zwischen Domplatz, Anger, Krämerbrücke und Hirschlachufer zu viel wird, der findet mit den Grünflächen rund um die Predigerkirche genügend Raum für Ausbruch aus dem Gewusel. Zentral gelegen – und doch abseits der üblichen Wege der Einkauf-Begeisterten – wird dieser Platz mit Vergnügen für gute Gespräche, Kaffee und eine einfache Auszeit genutzt. Die Betreiber des Cafés Klara Grün stellen für den gemütlichen Kaffee-Plausch am Mäuerchen auch gerne bequeme Sitzkissen zur Verfügung.

      Noch mehr Ruhe gefällig: Etwas versteckt über der Schlösserstraße, knapp vor der Schlösserbrücke, eröffnet sich ein Zugang zu einem überschaubaren Park hinter der Kirche mit kleinem Rundweg und sacht plätscherndem Brunnen. Ein wahrer Ruhepol in der Erfurter Innenstadt, die nur allzu oft von Touristen »geflutet« ist.

      Kaffee, Gebäck und unterhaltsame Weisheiten bietet das Café Klara Grün direkt gegenüber des Brunnens auf der Predigerwiese.

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      Predigerwiese

      neben der Predigerkirche

      Predigerstraße 4

      99084 Erfurt

       www.predigerkirche.de

      Klara Grün Café

      Predigerstraße 12

      99084 Erfurt

      0163 7913858

       www.klaragruen.de

14 Alles in Butter aufm Kutter

      Erfurt: Schlösserbrücke

      An einer der Hauptschlagadern der Altstadt Erfurts befindet sich die Schlösserbrücke, die einen Seitenarm der Gera überspannt. Sie erreichen sie entweder aus der Richtung Anger oder Fischmarkt. Auf der Brücke tummeln sich Touristen und Einheimische, die entspannt an der Mauer lehnen, mit einem Eis oder einem Kaffee in der Hand. Von hier aus hat man die Türme der Predigerkirche und der Barfüßerruine im Blick.

      Auf beiden Seiten der Schlösserbrücke gibt es etwas Besonderes zu entdecken: das Museum Neue Mühle am Breitstrom, eine der beiden letzten funktionstüchtigen Mühlen in Erfurt. Ins Wasser verirrt sich gerne ein Fischreiher, der oft so still sitzt, dass man glatt vermuten würde, er sei nicht echt.

      Auf der anderen Brückenseite kann man eine, nein, sogar zwei Gestalten erkennen, die sich im Wasser wohlfühlen: Neben den blühenden Schiffchen, sorgfältig begrünte und im Wasser verankerte Pflanzenkübel in Bootsform, sind Käpt’n Blaubär und sein gelber Matrose Hein Blöd in See gestochen. Der Käpt’n vorneweg hat mit seinem Fernrohr den besten Blick durch eine der sechs Brückenbogen. Die beiden sind aber nicht alleine – mittlerweile finden sich in der ganzen Stadt verteilt 16 Figuren, die für den Kindermedienstandort Erfurt werben sollen. Am längsten fühlt sich dabei schon Bernd das Brot an seinem Plätzchen neben dem Rathaus wohl.