Lieblingsplätze von St. Peter-Ording bis zum Elbstrand. Constanze Wilken

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Название Lieblingsplätze von St. Peter-Ording bis zum Elbstrand
Автор произведения Constanze Wilken
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783839268322



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Baum

       Nordhastedt: Fünffingerlinde im Riesewohld

       62 Eine Reise in die Steinzeit

       Albersdorf: Steinzeitpark Dithmarschen

       63 Traumschiffe ganz nah erleben

       Beldorf: Kreuzfahrtschiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal

       64 Hüllenlos auf Muschelsuche

       Westerdeichstrich: Strand Westerdeichstrich-Stinteck

       65 Es begann mit ein paar Badekarren

       Büsum: Nordseeheilbad Büsum

       66 Auf Grünstrand und Düneninsel

       Büsum: Strand von Büsum

       67 Alte Kutter und Schottsche Karren

       Büsum: Museumshafen

       68 Büsumer Krabben – eine Delikatesse

       Büsum: Ankerplatz

       69 Mit Kulleraugen und Stupsnase

       Büsum: Seehundbänke

       70 Zur roten Felseninsel

       Helgoland: Steilküste

       71 Hotspot der Vogelbeobachtung

       Meldorf: Speicherkoog Dithmarschen

       72 Der Dom der Dithmarscher

       Meldorf: Meldorfer Dom

       73 Eine Reise in die Vergangenheit

       Meldorf: Dithmarscher Landesmuseum

       74 Historische Rosen entdecken

       Meldorf: Rosengarten des Landwirtschaftsmuseums

       75 Sommerliche Badefreuden

       Hochdonn: Badestelle Klein-Westerland

       76 Eine gesunde Spezialität

       Marne: Kohlfelder in Dithmarschen

       77 Ins Meer hinein wandern

       Friedrichskoog: Trischendamm und Strand Friedrichskoog-Spitze

       78 Mit Seehunden auf Tuchfühlung

       Friedrichskoog: Seehundstation Friedrichskoog

       79 Große Pötte ganz nah

       Brunsbüttel: Schleusen

       80 Dreckige Spiele für einen guten Zweck

       Brunsbüttel: Wattolümpiade

       81 Das Lichterfest am Kanal

       Rendsburg: NOK-Romantika

       Verzeichnisse

       Karte

Fast am Ende der Welt

      Vorwort: Liebeserklärung an ein Seebad

      Wenn ich nach meinem Wohnort gefragt werde, ernte ich entweder ein seufzendes »Hast du es gut« oder ein mitleidiges »Das ist ja am Ende der Welt«. Genau, ich lebe am äußersten Ende einer Halbinsel im Norden Deutschlands. Meine amerikanischen Freunde haben ein Dorf nahe der dänischen Grenze vor Augen, also da, wo es meist regnet oder stürmt und Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen. Ich liebe es – den Regen, den Sturm und vor allem die Natur, die uns auf diesem herrlichen Flecken Erde noch umgibt.

      Im Sommer überrennen Tausende Touristen unser Seebad, das sogar eine eigene Schwefelquelle hat. Von Beschaulichkeit ist in der Hauptsaison nichts mehr zu spüren. Dann strömen sonnenhungrige Badegäste durch den Ort, der sich herausputzt und zu unterhalten sucht: mit zahlreichen Hotels, Restaurants und Geschäften, Sportveranstaltungen an den Stränden, darunter der Kitesurf World Cup und die Weltmeisterschaft der Strandsegler oder den Kammermusiktagen. Dabei braucht sich »SPO«, wie es oft liebevoll genannt wird, gar nicht so ins Zeug zu legen.

      Zwölf Kilometer Sandstrand von allerfeinster Qualität umgeben die Landzunge. Der Ort schmiegt sich am Deich entlang und egal, wo man die Nase Richtung Nordsee reckt, man schaut auf den weiten weißen Sand, das Gold des Ortes. Schon 1837 versuchte ein St. Peteraner, Gäste an den Strand zu locken. Doch die Reise war ohne Eisenbahnanbindung allzu beschwerlich. Es brauchte weitere 40 Jahre, bis der Fremdenverkehr begann. Erste Hotels wurden gebaut und es bedurfte schon eines gewissen Pioniergeistes, um sich von einer nur sechswöchigen Saison Gewinn zu versprechen. Die Ortsteile St. Peter und Ording wuchsen zusammen, woran auch die Sturmfluten ihren Anteil hatten. Gemeinsam kümmerte man sich um den Küstenschutz.

      Die Dünen, heute eine Attraktion, sorgten damals mit ihrem ständigen Sandflug für unfruchtbare Äcker in der Umgebung und ein kleiner Hafen versandete und musste seinen Betrieb einstellen. Aus dem Armenhaus Eiderstedts wurde erst nach 1932, mit der Anbindung an die Eisenbahn, ein florierendes Seebad. Der herrlich weite Strand zieht seitdem die Menschen an die Küste der Halbinsel. Heute finden vor allem Erholungssuchende und Künstler hier Inspiration für ihr Schaffen. Damals gab es sogenannte Strandläufer, die nach der Flut die Sandbänke nach Strandgut absuchten. Auch Leichen fand man dort und es gab ein »Schipperhus«, in dem die Strandleichen begutachtet wurden. Wer kennt nicht die charakteristischen Pfahlbauten von St. Peter-Ordings Stränden? Der erste wurde 1911 errichtet und man nannte ihn eine »Giftbude«, weil es dort »wat gift«, etwas gibt, wie es im Plattdeutschen heißt.

      Lange Zeit war SPO für seine Kinderheime bekannt. Zur Genesung oder aus Sorge vor Choleraepidemien wurden Kinder an die Nordsee verschickt. Von ehemals 50 Kinderheimen ist keines geblieben. An deren Stelle traten die Gesundheitskliniken. Ich fand die kleinen, aus den 1920er-Jahren stammenden Lufthäuschen der Klinik Goldener Schlüssel am Deich als Kind faszinierend. Dr. Richard und Dr. Felicitas Felten eröffneten 1913 in der Badallee ein Ärztliches Erholungshaus für Erwachsene und Kinder und wagten sich mit der Meeresheilkunde auf neues Gebiet.

      Noch heute zeichnet das Inselklima SPO aus, denn die Luft am Strand und im Wald enthält salz-, jod- und aerosolhaltige Substanzen. Allerdings