Название | Nur wenn ich lebe |
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Автор произведения | Terri Blackstock |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783765575235 |
Kopfschüttelnd meint Kurt: „Nein, Mann, niemals könnte ich ihr das Herz brechen. Allerdings habe ich meinem Vater gesagt, dass ich es weiß. Ich hoffte, ihm etwas Verstand einreden zu können, damit er realisiert, dass er alles verlieren würde. Aber nichts hat sich geändert. Er ist immer noch viel zu viel unterwegs.“
„Wow“, sage ich, um die Stimmung aufzulockern. „Ich hätte es gehasst, an Thanksgiving mit euch am Abendbrottisch sitzen zu müssen.“
Kurt lacht ein bisschen. „Thanksgiving war nie besonders lustig bei uns, auch vorher nicht.“
Ich bin noch nicht bereit, das Thema so schnell fallen zu lassen. „Eigentlich dachte ich immer, dass ihr euch nahestehen würdet, dein Vater und du. Immerhin bist du in seine Fußstapfen getreten und Polizist geworden … oder?“
„Weißt du, mein Großvater – der Vater meiner Mutter – war auch Polizist. Meine Onkel auch. Vermutlich ist das überhaupt erst der Grund, weshalb mein Vater sich für diesen Weg entschieden hat. Immer wieder sage ich mir, dass ich in ihre Fußstapfen trete, nicht seine.“
Seine Abneigung gegenüber seinem Dad klingt echt. Trotzdem bin ich noch immer auf der Hut, falls er doch nur mit mir spielt.
Als ein paar der Jungs vom Tischkicker zurückkommen, wechselt Kurt das Thema. Es wird eine Menge gelacht und in Erinnerungen geschwelgt, während wir Geschichten von früher aufleben lassen. Nach zwei weiteren Stunden verabschiedet sich einer nach dem anderen, bis schließlich nur noch Kurt, Grayson und ich übrig bleiben.
„Das ist der Partner meines Vaters“, erklärt Kurt Grayson. „Detective Rollins.“
Ich drehe mich um und entdecke Sy zusammengesunken auf einem Barhocker am Tresen sitzen. „Was bedeutet, dass Dad vermutlich auch nicht mehr weit ist“, fährt Kurt fort. „Vielleicht sollten wir uns auf den Weg machen.“ Die beiden bezahlen ihre Rechnung und verabschieden sich.
Als sie gegangen sind, lasse ich mich auf den Barhocker neben Rollins gleiten. „Wie geht’s dir, Mann?“, frage ich.
Mit zusammengekniffenen Augen versucht Rollins mich zu fokusieren. „Mann, verfolgst du mich, oder was? Kann ich in keine Kneipe mehr gehen, ohne dass du mir dort auflauerst?“
„Quatsch, ich war zufällig hier und habe mich mit ein paar alten Kumpels getroffen. Dann habe ich dich hereinkommen sehen.“
Er bestellt sich einen weiteren Drink und lädt mich ein, also bestelle ich eine weitere Cola. Mit dem ganzen Koffein in meinen Adern werde ich bis nächsten Dienstag wach bleiben, aber wenigstens lohnt es sich.
„Ich bin mir sicher, dass ich dich mehr mögen würde, wenn du wenigstens mit mir trinken würdest“, lallt Rollins.
„Aber wer würde dich dann heimfahren?“, gebe ich zu bedenken.
Er scheint in keiner guten Stimmung zu sein, also lasse ich es gut sein und hoffe, dass er mehr preisgeben wird, sobald er einen höheren Alkoholpegel erreicht hat.
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