Название | Die Pest der Korruption |
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Автор произведения | Kent Heckenlively |
Жанр | Эзотерика |
Серия | |
Издательство | Эзотерика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783962571900 |
Frank hat dann zusammen mit Robert Gallo und Bernie Poiesz das erste erwiesenermaßen pathogene humane Retrovirus HTLV-1 (Humanes T-Zell-Leukämie-Virus 1) entdeckt, und das Gebiet der humanen Retrovirologie war geboren. Wie die meisten Anstifter von Katastrophen in der Geschichte hatte Coffin „oft unrecht, aber niemals Zweifel“.
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Hatten die Forscher in den 1930er-Jahren verstanden, was sie angerichtet haben könnten?
In ihrem Buch Osler’s Web schildert die Journalistin Hillary Johnson detailliert den Verlauf des ME/CFS-Ausbruchs, der Mitte der 1980er-Jahre begann. Sie erzählt, wie sie von einem kanadischen Forscher gesagt bekam, dass die 198 Opfer des ursprünglichen Ausbruchs von 1934 bis 1935 in Los Angeles eine Entschädigungszahlung von etwa sechs Millionen Dollar erhalten hatten. Diese Zahlung erfolgte um das Jahr 1939 herum.7
Kent hat ein paar Nachforschungen angestellt, wer eine solche Zahlung im Jahr 1939 gemacht haben könnte, die nach heutigem Wert mehr als 100 Millionen Dollar betragen hätte. Wer hatte während der Weltwirtschaftskrise so viel Geld? Kent hatte das Rockefeller Institute im Verdacht, da es den ersten Einsatz von Mäusegewebe in der Herstellung von Vakzinen mitfinanziert hatte. Er fand auch ein merkwürdiges Muster in ihren öffentlichen Finanzberichten. Im Jahr 1935 wies die Rockefeller Foundation ein Vermögen von über 153 Millionen Dollar aus. Aber nach 1939 war es auf knapp über 146 Millionen Dollar geschrumpft, ein Verlust von mehr als sieben Millionen Dollar.8 Die Schwankungen in den Jahren vor und nach dieser Zeit betrugen tendenziell weniger als 50.000 Dollar.
Dies ist bestenfalls ein Indizienbeweis, könnte aber erklären, warum es in der medizinischen Literatur so wenige wissenschaftliche Nachuntersuchungen über die ursprünglichen Opfer des Ausbruchs in Los Angeles gibt.
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Von alledem wussten wir nichts, als wir am 8. Oktober 2009 brisante Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift Science veröffentlichten und die erstmalige Isolierung des kürzlich entdeckten Retrovirus XMRV (Xenotropic Murine Leukemia Virus-Related Virus – Xenotropes Mäuseleukämievirus-verwandtes Virus) und seinen Zusammenhang mit ME/CFS beschrieben.9 Wir fanden Nachweise für das Retrovirus in etwa 67 Prozent der von ME/CFS betroffenen Patienten und in knapp 4 Prozent der gesunden Kontrollpersonen.
Während dies gute Nachrichten waren für diejenigen, die unter ME/CFS litten, bedeutete es auch, dass mehr als zehn Millionen Amerikaner dieses Virus wie eine Zeitbombe in sich trugen. Was könnte es sein, das dieses Virus im Menschen zum Leben erweckt und dann Krankheiten verursacht?
Wir vermuteten, es könnte sich dabei um eine Aktivierung des Immunsystems handeln, weil Retroviren sich gerne in den Monozyten und in den B- und T-Zellen des Immunsystems verstecken. Aufgrund unserer früheren Forschung zu HIV-AIDS wussten wir, dass die Standardbehandlung von Kindern HIV-infizierter Mütter darin bestand, die Babys sofort mit antiretroviralen Medikamenten zu behandeln, und zwar vor jeglicher Impfung. Der bloße Akt der Immunstimulierung durch eine Impfung führte aller Wahrscheinlichkeit nach dazu, dass sich das HIV replizierte und vollkommen außer Kontrolle des Immunsystems geriet, wodurch in Folge das tödliche AIDS ausgelöst wurde.
Es gibt eine wichtige Anmerkung, die ich hier in Bezug auf die Besonderheit von HIV unter den Retroviren machen muss. Für diejenigen, die in den 1980er-Jahren die Diagnose HIV erhielten, bedeutete dies ein Todesurteil. Diejenigen, die überlebten, hatten ein einzigartiges genetisches Profil, und wir bezeichneten sie als „Elite Controllers“. Die meisten Retroviren bringen ihre Opfer nicht in der blindwütigen Weise um wie das HIV. Sie verursachen eine Schädigung des Immunsystems und führen zu einer breiten Palette von Krankheiten, darunter Krebs. Das ist die Herausforderung in diesem Kampf. Wir müssen diese Viren stoppen, die unsere Bevölkerung zu Invaliden machen, sie ihrer Lebensqualität berauben und dann, erst nach Jahren der Qual, gnädig ihr Leben beenden.
Wir waren an den Krankengeschichten der Familien derer interessiert, die an ME/CFS erkrankt waren. Wenn XMRV ein Virus war, das sich ähnlich verhielt wie HIV, dann würde es tendenziell von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Schon zu Beginn unserer Forschungen war uns aufgefallen, dass betroffene Mütter häufig autistische Kinder hatten. So testeten wir siebzehn dieser Kinder auf XMRV. War Autismus nichts weiter als ME/CFS bei Kindern in einer Zeit, in der ihre Entwicklung große Mengen Energie benötigt, um die neurologischen Verbindungen auszubilden, die für Sprache, soziale Interaktion und organisiertes Denken nötig sind?
Vierzehn von siebzehn Kindern mit Autismus wurden positiv auf Hinweise für XMRV getestet.
Diese Ergebnisse stimmten mit den Berichten der Eltern überein, ihre Kinder seien nach einer Impfung autistisch geworden. Wir waren der Ansicht, das sollte öffentlich diskutiert werden – insbesondere angesichts der Lektionen, die uns der Fall Ryan White erteilt hatte, eines Kindes, das durch eine Bluttransfusion mit HIV infiziert worden war. Zu dieser Zeit hatten wir noch nicht die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass XMRV ursprünglich aus tierischem Gewebe stammen könnte, das für die Impfstoffherstellung verwendet wurde.
Aber der simple Akt, die Autismusgemeinde und ihre Bedenken gegenüber Impfstoffen zu unterstützen, war für viele meiner Kollegen in der Wissenschaft gleichbedeutend mit Verrat. Ehrlich gesagt versuchten wir, diese Schlussfolgerung aus unserer Forschung herunterzuspielen.
Aber wir würden diese Erkenntnisse auch nicht verstecken. Frank und ich waren aus erster Hand Zeugen des Gemetzels geworden, das aus dem damaligen Dogma über HIV-AIDS resultierte. Wir würden die Band nicht noch einmal fröhlich weiterspielen lassen, während Millionen litten und starben. [„And the Band played on“ ist ein Film von 1993, der die Entdeckung und die zerstörerische Natur von AIDS zum Thema hat.]
Das zu tun ist niemals unser Stil gewesen, und es ist ganz entschieden keine gute Wissenschaft.
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Ein Artikel der Fachzeitschrift Frontiers in Microbiology, erschienen im Januar 2011, formulierte das Problem in schonungslosen Worten:
Einige der am weitesten verbreiteten biologischen Produkte, die häufig mit Mäusen oder Mäusegewebe verbunden sind – zumindest in den letzten Jahren –, sind Impfstoffe, insbesondere Impfstoffe gegen Viren … Es ist möglich, dass XMRV-Partikel in Virus-Beständen vorkommen, die in Mäusen oder Mäusezellen für die Impfstoffproduktion kultiviert werden, und dass das Virus durch Impfstoffe in die Humanpopulation übertragen wurde.10
Ist jetzt verständlich, warum wir in der Gemeinde der Wissenschaftler nicht unbedingt die beliebtesten Leute waren? War es möglich, dass Wissenschaftler im Labor vor Jahrzehnten schreckliche Fehler gemacht und damit die Gesundheit der Menschen aufs Spiel gesetzt hatten? Unsere Forschung schien diese Möglichkeit nahezulegen.
Als klar wurde, dass unsere Forschung alte Wunden wieder aufriss und zu unbequemen Fragen führte, wurde ein Feldzug von beispielloser Brutalität gegen uns in Gang gesetzt. Ein Großteil dieser Geschichte wurde in unserem früheren Buch Die Pest beschrieben. Ende 2012 war unsere Arbeit in der wissenschaftlichen Gemeinde dann gründlich in Verruf gebracht worden. Ich war durch betrügerische Aktionen von Funktionären auf den höchsten Ebenen der Health and Human Services (HHS – Gesundheitsministerium der USA) verhaftet und fünf Tage lang ins Gefängnis geworfen worden und so in eine Situation geraten, in der mich niemand mehr einstellen würde.
Wenn Sie die Wikipedia-Version über mein Leben lesen, dann werden Sie dort erfahren, dass unsere Arbeit angezweifelt wurde und dass das, was wir als Infektion darstellten, einfach nur eine Laborkontamination war. Um das Maß voll zu machen, finden Sie vielleicht auch noch das Polizeifoto nach meiner Verhaftung, das in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht wurde. Aber merkwürdigerweise wurde ich nie angeklagt, meine eigenen Forschungsunterlagen „gestohlen“ zu haben. Es war meine durch Bundesgesetze vorgeschriebene Pflicht als Leiterin von zwei großen von der Regierung finanzierten Forschungsprojekten, alle Forschungsunterlagen sorgfältig aufzubewahren. Dafür war ich als Projektleiterin